Scott MTB 2018 Bruksanvisning
Scott
Cykel E-cykel
MTB 2018
Läs gratis den bruksanvisning för Scott MTB 2018 (89 sidor) i kategorin Cykel E-cykel. Guiden har ansetts hjälpsam av 16 personer och har ett genomsnittsbetyg på 4.5 stjärnor baserat på 8.5 recensioner. Har du en fråga om Scott MTB 2018 eller vill du ställa frågor till andra användare av produkten? Ställ en fråga
Sida 1/89

EN ISO 4210-2 / EN 15194
SCOTT-ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG
MOUNTAINBIKE UND
MOUNTAINBIKE-PEDELEC
WWW.SCOTT-SPORTS.COM

DEUTSCHDEUTSCH 03 |
| 02 MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC | ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017 | MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC
WWW.SCOTT-SPORTS.COM
Lesen Sie vor der ersten Fahrt zumindest die Seiten 13-30!
Führen Sie vor jeder Fahrt die Funktionsprüfung
auf den Seiten 31-34 durch!
Beachten Sie das Kapitel „Bestimmungsgemäße Nutzung Ihres SCOTT-Bikes“,
den SCOTT-Service Plan, den SCOTT-Fahrradpass und das
SCOTT-Übergabeprotokoll!
Ihr Fahrrad und diese Original-Betriebsanleitung entsprechen
den Sicherheitsanforderungen der EN ISO-Standards
4210-2 Fahrräder – Sicherheitstechnische Anforderungen an Fahrräder
sowie der europäischen Norm EN 15194.
SCOTT-ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG
Lesen Sie diese SCOTT-Original-Betriebsanleitung und die Anleitungen der
Komponentenhersteller auf dieser SCOTT-Info-CD! Diese SCOTT-Original-
Betriebsanleitung bildet zusammen mit den Anleitungen der Komponentenher-
steller und der Systemanleitung Ihres Antriebsherstellers ein System.
Wenn Sie in dieser SCOTT-Original-Betriebsanleitung nicht alle Antworten fin-
den und bevor Sie Einstellungen gleich welcher Art vornehmen, fragen Sie Ihren
SCOTT-Fachhändler.
GEFAHR!
g
Registrieren Sie Ihr SCOTT-Bike auf www.scott-sports.com innerhalb von
10 Tagen ab Kaufdatum. Ihre Daten können insbesondere helfen, Ihre
Sicherheit zu gewährleisten, indem wir Sie ggf. über mögliche Sicherheitsmaß-
nahmen informieren.
ACHTUNG!
A
Beachten Sie unbedingt auch die Anleitungen der Komponentenhersteller
und die Systemanleitung Ihres Antriebsherstellers auf dieser SCOTT-Info-
CD. Diese Original-Betriebsanleitung unterliegt der europäischen Gesetzgebung
und den EN-/ISO-Standards. Bei Lieferung des SCOTT-Bikes außerhalb Europas
müssen vom Importeur ggf. ergänzende Anleitungen beigefügt werden.
HINWEIS!
I
Informieren Sie sich auf www.scott-sports.com
Impressum:
V6.1, Januar 2017
Änderungen von technischen Details gegenüber den Angaben und Abbildun-
gen der Anleitung sind vorbehalten.
© Nachdruck, Übersetzung und Vervielfältigung oder anderweitige wirtschaft-
liche Nutzung, auch auszugsweise und auf elektronischen Medien, ist ohne
vorherige schriftliche Genehmigung der Zedler – Institut für Fahrradtechnik und
-Sicherheit GmbH nicht erlaubt.
© Text, Konzeption, Fotografie und grafische Gestaltung
Zedler – Institut für Fahrradtechnik und -Sicherheit GmbH www.zedler.de und
SCOTT-SPORTS SA www.scott-sports.com

DEUTSCHDEUTSCH 05 |
| 04 MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC | ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017 | MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC
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1 Sattel
2 Sattelstütze
3 Sattelstützenklemme
4 Bremse hinten
5 Bremsscheibe
6 Umwerfer
7 Zahnkranz
8 Schaltwerk
9 Kette
10 Kettenblatt
11 Tretkurbel
12 Pedal
13 Vorbau
14 Lenker
15 Bremshebel
16 Schalthebel
17 Lenkungslager
18 Bremse vorne
19 Bremsscheibe
Laufrad:
20 Schnellspanner/
Steckachse
21 Speiche
22 Felge
23 Reifen
24 Nabe
Rahmen:
1 Oberrohr
2 Unterrohr
3 Sitzrohr
4 Kettenstrebe
5 Sitzstrebe
6 Steuerrohr
7 Federbein
Federgabel:
I Gabelkopf
II Standrohr
III Tauchrohr
IV Ausfallende
A Motor
B Akku
C Display und
Bedieneinheit
A
B
C
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SCOTT-MTB SCOTT-PEDELEC
SCOTT-PEDELEC
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| 06 MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC | ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017 | MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC
FEDERUNGEN AN SCOTT-BIKES . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .66
Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .66
Front Suspension. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .68
Einstellen der Federhärte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .68
Einstellen der Dämpfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71
Lockout . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73
Wartung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74
Rear Suspension . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75
Besonderheiten der Sitzposition. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .76
Einstellen der Federhärte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .76
Verstellen des Fahrwerks. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .79
Einstellen der Dämpfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79
Lockout . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82
Wartung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83
BREMSEN. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .85
Felgenbremsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .87
V-Bremsen (V-Brakes) und Cantileverbremsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87
Scheibenbremsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89
Hydraulische Scheibenbremsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91
Mechanische Scheibenbremsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92
SCHALTUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93
Kettenschaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93
Funktionsweise und Bedienung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .94
Kontrolle und Nachstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97
Schaltwerk einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97
Umwerfer einstellen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .99
FAHRRADKETTE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .101
Kettenpflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102
LAUFRÄDER UND REIFEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103
Hinweise zu Reifen, Schläuchen, Felgenband und Luftdruck . . . . . . . . . . 104
Ventile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106
Felgenrundlauf und Speichenspannung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107
INHALTSVERZEICHNIS
HINWEISE ZU DIESER SCOTT-ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG . . . . . .10
SICHERHEIT UND VERHALTEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
BESTIMMUNGSGEMÄSSE NUTZUNG IHRES SCOTT-BIKES . . . . . . . . . . 17
PRÜFUNGEN VOR DER ERSTEN FAHRT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
Zusatzhinweise „Prüfungen vor der ersten Fahrt“
mit Ihrem SCOTT-Pedelec . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
PRÜFUNGEN VOR JEDER FAHRT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
Zusatzhinweise „Prüfungen vor jeder Fahrt“ mit Ihrem SCOTT-Pedelec . . . . 33
BEDIENUNG VON SCHNELLSPANNERN UND STECKACHSEN . . . . . . . . 35
Schnellspanner am SCOTT-Bike . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
Das sichere Befestigen eines Bauteils mit einem Schnellspanner. . . . . . . . . . . . .35
DT Swiss RWS-Schnellspannsystem. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37
Steckachsen am SCOTT-Bike . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
RWS-System von DT Swiss. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40
Maxle für RockShox RS-1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
Bolted Thru axle (Exzentrik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
Fox E-Thru 15 QR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44
ANPASSEN DES SCOTT-BIKES AN DEN FAHRER . . . . . . . . . . . . . . . . .46
Einstellung der richtigen Sitzhöhe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
Einstellung der Lenkerhöhe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .49
Vorbauten für gewindelose Systeme – Aheadset® . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
Besonderheiten bei SCOTT-Bikes mit Carbon-Gabelschaft . . . . . . . . . . . . . . . .53
Einstellung des Sattels – Sitzlänge und Sattelneigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . .55
Verschiebung und waagerechte Einstellung des Sattels. . . . . . . . . . . . . . . . . .56
Anpassung des Cockpits . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .59
Einstellung der Bremshebel-Griffweite an SCOTT-Mountainbikes . . . . . . . . . . . . 59
Anpassung der Neigung von Lenker und Bremsgriffen an SCOTT-Mountainbikes . . .60
Lenkerhörnchen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .62
SCOTT-DIRT- UND -FREERIDE-BIKES. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .63
Einstellen der Sattelhöhe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .64

DEUTSCHDEUTSCH 11 |
MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC | ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017 | MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC
| 10
b ca e fd
Beachten Sie besonders folgende Symbole:
GEFAHR!
G
Dieses Symbol deutet auf eine mögliche Gefahr für Ihr Leben und Ihre
Gesundheit hin, wenn entsprechenden Handlungsaufforderungen nicht
nachgekommen wird bzw. wenn entsprechende Vorsichtsmaßnahmen nicht
getroffen werden.
ACHTUNG!
A
Dieses Symbol warnt Sie vor Fehlverhalten, welches Sach- und Umwelt-
schäden zur Folge haben kann.
HINWEIS!
I
Dieses Symbol weist auf Informationen über die Handhabung des Produkts
oder den jeweiligen Teil der SCOTT-Original-Betriebsanleitung hin, auf die
besonders aufmerksam gemacht werden soll.
Die folgenden Symbole tauchen immer dann auf, wenn auf Besonderheiten von
Pedelecs hingewiesen wird. Wenn Sie ein SCOTT-Pedelec erworben haben,
lesen Sie diese Hinweise und Warnungen besonders aufmerksam. Beachten Sie
auf jeden Fall auch die allgemeinen Warnhinweise in dieser Original-Betriebsan-
leitung.
GEFAHR!
H
Dieses Symbol deutet auf eine mögliche Gefahr für Ihr Leben und Ihre Ge-
sundheit hin, wenn entsprechenden Handlungsaufforderungen im Umgang
mit Ihrem SCOTT-Pedelec nicht nachgekommen wird bzw. wenn entsprechende
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden. Beachten Sie auf jeden Fall auch
die allgemeinen Warnhinweise in dieser SCOTT-Original-Betriebsanleitung.
ACHTUNG!
S
Dieses Symbol warnt Sie vor Fehlverhalten im Umgang mit Ihrem SCOTT-
Pedelec, welches Sach- und Umweltschäden zur Folge haben kann. Be-
achten Sie auf jeden Fall auch die allgemeinen Warnhinweise in dieser SCOTT-
Original-Betriebsanleitung.
HINWEISE ZU DIESER SCOTT-ORIGINAL-
BETRIEBSANLEITUNG
Die Abbildungen auf den vorderen Seiten der SCOTT-Original-Betriebsanlei-
tung sind exemplarisch für ein typisches SCOTT-Mountainbike und zwei typi-
sche SCOTT-Pedelecs. Eines dieser SCOTT-Bikes entspricht dem von Ihnen
gekauften SCOTT-Bike. Es gibt mittlerweile sehr viele Fahrradtypen, die speziell
für die verschiedenen Einsatzzwecke entworfen und dementsprechend ausge-
rüstet sind. Im Rahmen dieser SCOTT-Original-Betriebsanleitung gehen wir auf
folgende Fahrradtypen ein:
Mountainbikes (a-d)
Pedelec, EPAC (umgangssprachlich: E-Bike) (e+f)
S-Pedelec
Für andere als die gezeigten Fahrradtypen ist die SCOTT-Original-Betriebsan-
leitung nicht gültig. Dies ist keine Anleitung, um ein SCOTT-Bike aus Einzelteilen
aufzubauen, zu reparieren oder teilmontierte SCOTT-Bikes in den fahrfertigen
Zustand zu versetzen.
Die in der europäischen Norm EN 15194 als EPAC-Fahrräder bezeichneten Fahr-
räder mit Antriebsunterstützung werden in dieser SCOTT-Original-Betriebsan-
leitung als Pedelec bezeichnet. Eine genaue Beschreibung der verschiedenen
Typen von EPACs finden Sie im Kapitel „Bestimmungsgemäße Nutzung Ihres
SCOTT-Bikes“.
In dieser SCOTT-Original-Betriebsanleitung wird in allgemeinen Beschreibun-
gen immer der Begriff „Fahrrad“ verwendet, wenn Mountainbikes und Pedelecs
gemeint sind.

DEUTSCHDEUTSCH 13 |
MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC | ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017 | MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC
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b ca e fd
SICHERHEIT UND VERHALTEN
Sehr geehrte SCOTT-Kundin, sehr geehrter SCOTT-Kunde,
wir gratulieren Ihnen herzlich zum Kauf Ihres neuen SCOTT-Bikes. Sie haben ein
Fahrrad erstanden, das Ihre Erwartungen in punkto Qualität, Funktion und Fahr-
eigenschaften übertreffen wird. Unsere SCOTT-Rahmen sind maßgefertigt und
die Komponenten auf die individuellen Benutzerbedürfnisse angepasst, damit
Sie sich über Ihr neues SCOTT-Bike noch mehr freuen – egal, ob Sie Radeinstei-
ger oder Amateur-Rennfahrer sind!
Damit wir Ihnen ein sicheres Fahrvergnügen garantieren können, bitten wir Sie,
diese SCOTT-Original-Betriebsanleitung sorgfältig zu lesen.
Mit dem Kauf dieses SCOTT-Bikes (a-d) haben Sie sich für ein Qualitätspro-
dukt entschieden. Ihr neues SCOTT-Bike wurde aus sorgfältig entwickelten und
gefertigten Teilen mit Sachverstand zusammengestellt. Ihr SCOTT-Fachhändler
hat es fertig montiert und einer Funktionskontrolle unterzogen. So können Sie
vom ersten Meter an mit Freude und einem sicheren Gefühl in die Pedale treten.
In dieser SCOTT-Original-Betriebsanleitung haben wir für Sie viele Tipps zur
Bedienung Ihres SCOTT-Bikes und eine Menge Wissenswertes rund um die
Fahrradtechnik, Wartung und Pflege zusammengefasst. Lesen Sie die SCOTT-
Original-Betriebsanleitung gründlich durch. Es lohnt sich, selbst wenn Sie schon
viele Jahre lang Fahrrad fahren. Gerade die Fahrradtechnik hat sich in den letz-
ten Jahren sehr stark weiterentwickelt (e+f).
Bevor Sie zum ersten Mal mit Ihrem neuen SCOTT-Bike losfahren, sollten Sie
deshalb zumindest das Kapitel „Prüfungen vor der ersten Fahrt“ durchlesen.
Um beim Fahren Spaß und Sicherheit zu haben, sollten Sie, bevor Sie sich auf Ihr
SCOTT-Bike setzen, stets die im Kapitel „Prüfungen vor jeder Fahrt“ beschriebe-
ne Funktionsprüfung durchführen.
HINWEIS!
U
Dieses Symbol weist auf Informationen über die Handhabung Ihres SCOTT-
Pedelecs oder den jeweiligen Teil der Original-Betriebsanleitung hin, auf
die besonders aufmerksam gemacht werden soll. Beachten Sie auf jeden Fall
auch die allgemeinen Warnhinweise in dieser Original-Betriebsanleitung.
Die geschilderten möglichen Konsequenzen werden in der SCOTT-Original-Be-
triebsanleitung nicht immer wieder beschrieben, wenn diese Symbole auftau-
chen.
Diese SCOTT-Original-Betriebsanleitung entspricht zusammen mit dieser
SCOTT-Info-CD den Anforderungen der EN ISO Standards 4210-2 für Gelän-
defahrräder (Mountainbikes) und EN 15194 für Pedelecs.
Beachten Sie unbedingt auch die Anleitungen der Komponentenhersteller und
die Systemanleitung Ihres Antriebsherstellers auf dieser SCOTT-Info-CD.

DEUTSCHDEUTSCH 17 |
MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC | ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017 | MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC
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BESTIMMUNGSGEMÄSSE NUTZUNG IHRES SCOTT-BIKES
Unsere Ingenieure haben Ihr SCOTT-Bike für einen bestimmten Einsatzzweck
konstruiert. Benutzen Sie Ihr SCOTT-Bike ausschließlich gemäß seinem Bestim-
mungszweck, sonst besteht die Gefahr, dass das SCOTT-Bike den Belastungen
nicht gewachsen ist und versagt, was zu nicht vorhersehbaren Unfallfolgen
führen kann! Bei nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch erlischt die Garantie.
HINWEIS!
I
Lesen Sie unter www.scott-sports.com nach, zu welcher Kategorie Ihr neu-
es SCOTT-Bike gehört.
Es gibt keinen Fahrradtyp, der für alle Zwecke geeignet ist. Ihr SCOTT-Fach-
händler hilft Ihnen gerne, das für Sie und Ihre Bedürfnisse richtige SCOTT-Bike
zu finden. Außerdem zeigt er Ihnen auch die Grenzen der verschiedenen Fahr-
radtypen auf.
Kategorie 3: SCOTT-Crosscountry-, Marathon- und Hardtail-Bikes
SCOTT-Crosscountry- (c), Marathon- (d) und Hardtail-Bikes (e+f) dürfen auf
Wegen mit asphaltierter oder gepflasterter Oberfläche oder Feldwegen mit
feingeschotterter Oberfläche gefahren werden und sind darüber hinaus für
rauere und unbefestigte Terrains geeignet. Auch sporadische Sprünge bis 0,5 m
Höhe sind im Nutzungsbereich dieser SCOTT-Bikes.
Sie sind weiterhin vorgesehen für querfeldein Fahren und Rennen in Bereichen
von leicht bis aggressiv über mittelhartes Gelände (z.B. hügelig mit kleinen
Hindernissen, wie Wurzeln, Gestein, lose und harte Oberflächen sowie Vertie-
fungen). Gerade bei Sprüngen kann es bei ungeübten Fahrern jedoch zu unsau-
beren Landungen kommen, wodurch sich die einwirkenden Kräfte signifikant
erhöhen und zu Beschädigungen und Verletzungen führen können. SCOTT
empfiehlt die Teilnahme an einem Fahrtechnikkurs.
Lassen Sie Ihr SCOTT-Bike ggf. öfters als gemäß dem SCOTT-Service- und War-
tungszeitplan von Ihrem SCOTT-Fachhändler überprüfen.
Nicht geeignet sind sie jedoch für verblocktes Gelände, Tricks, Treppenfahrten
etc., Training und Wettkämpfe der Kategorien Freeride, Dirt, Downhill sowie
für härtestes Freeriding, extremes Downhill, Dirt Jump, Slopestyle oder sehr
aggressives oder extremes Fahren.
Zuerst möchten wir Sie mit den Teilen Ihres SCOTT-Bikes vertraut machen.
Klappen Sie dazu die vordere Umschlagseite der SCOTT-Original-Betriebsanlei-
tung aus. Hier sind exemplarisch ein SCOTT-Mountainbike (a) und zwei SCOTT-
Pedelecs (b) abgebildet, an denen alle notwendigen Bauteile beschrieben sind.
Lassen Sie die Seite während des Lesens ausgeklappt. So können Sie die im
Text erwähnten Teile schnell finden.
GEFAHR!
G
Muten Sie sich bei der Fahrradpflege und -wartung sowie bei Einstellar-
beiten im Interesse Ihrer eigenen Sicherheit nicht zu viel zu. Wenn Sie sich
nicht absolut sicher sind oder Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren SCOTT-
Fachhändler.
GEFAHR!
G
Beachten Sie: Wer ein Fahrrad fährt, darf sich nicht an Fahrzeuge anhän-
gen. Es darf nicht freihändig gefahren werden. Die Füße dürfen nur dann
von den Pedalen genommen werden, wenn der Straßenzustand das erfordert.
SCOTT – NO SHORTCUTS

DEUTSCHDEUTSCH 19 |
MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC | ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017 | MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC
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b ca e fd
Darüber hinaus sind SCOTT-Bikes dieser Kategorie für sehr raues und teilweise
verblocktes Gelände mit stärkeren Gefällen und damit einhergehenden höheren
Geschwindigkeiten geeignet. Regelmäßige Sprünge durch geübte Fahrer stellen
kein Problem für diese SCOTT-Bikes dar.
Jedoch sind diese SCOTT-Bikes nicht für Tricks, Treppenfahrten, für den Ge-
brauch bei extremen Formen von Sprüngen/Fahren, wie z.B. härtestes Moun-
tainbiken, Freeriden, Downhill, auf North Shore Strecken, Dirt Jumping, Hucking,
Training und Wettkämpfe der Kategorien Freeride, Dirt, Downhill geeignet.
SCOTT schließt zudem die regelmäßige und dauerhafte Nutzung dieser SCOTT-
Bikes in Bikeparks aus.
SCOTT-Enduro- und All-Mountainbikes sind aufgrund ihrer Konzeption und
Ausstattung nicht immer dazu bestimmt, auf öffentlichen Straßen eingesetzt
zu werden. Vor der Nutzung auf öffentlichen Straßen müssen die hierfür vor-
geschriebenen Einrichtungen vorhanden sein. Beachten Sie im öffentlichen
Straßenverkehr die Verkehrsregeln. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel
„Gesetzliche Anforderungen für die Teilnahme am Straßenverkehr“.
SCOTT-Bikes ENDURO gehören zu dieser Kategorie.
Das zulässige Gesamtgewicht (Fahrer inkl. Gepäck und Fahrrad) darf 119 bis
128kg (je nach Modell) nicht überschreiten. Dieses zulässige Gesamtgewicht
kann unter Umständen durch die Nutzungsempfehlung der Komponentenher-
steller weiter eingeschränkt werden.
GEFAHR!
g
An SCOTT-Enduro- und All-Mountainbikes sind Anhänger, Kindersitze und
Gepäckträger nicht zugelassen. Beachten Sie, dass SCOTT keine Haftung
oder Garantie bei Benutzung eines Anhängers, Kindersitzes und Gepäckträgers
übernimmt.
GEFAHR!
G
SCOTT-Bikes der Kategorie 4 sollten aufgrund der stärkeren Belastungen
nach jeder Fahrt auf mögliche Beschädigungen kontrolliert werden. Mindes-
tens zwei Inspektionen pro Jahr bei Ihrem SCOTT-Fachhändler sind Pflicht.
HINWEIS!
i
Lesen Sie unter www.scott-sports.com nach, zu welcher Kategorie Ihr neu-
es SCOTT-Bike gehört.
SCOTT-Crosscountry- (a+b), Marathon- und Hardtail-Bikes (c) sind aufgrund
ihrer Konzeption und Ausstattung nicht immer dazu bestimmt, auf öffentlichen
Straßen eingesetzt zu werden. Vor der Nutzung auf öffentlichen Straßen müs-
sen die hierfür vorgeschriebenen Einrichtungen vorhanden sein.
Beachten Sie im öffentlichen Straßenverkehr die Verkehrsregeln. Weitere Infor-
mationen finden Sie im Kapitel „Gesetzliche Anforderungen für die Teilnahme
am Straßenverkehr“.
SCOTT-Bikes XC, Trail und Contessa Mountain gehören zu dieser Kategorie.
Das zulässige Gesamtgewicht (Fahrer inkl. Gepäck und Fahrrad) darf 119 bis
128kg (je nach Modell) nicht überschreiten. Dieses zulässige Gesamtgewicht
kann unter Umständen durch die Nutzungsempfehlung der Komponentenher-
steller weiter eingeschränkt werden.
GEFAHR!
g
An SCOTT-Crosscountry-, Marathon- und Hardtail-Bikes sind Anhänger,
Kindersitze und Gepäckträger nicht zugelassen. Beachten Sie, dass SCOTT
keine Haftung oder Garantie bei Benutzung eines Anhängers, Kindersitzes und
Gepäckträgers übernimmt.
Ausnahme: Wenn an der Hinterbaustrebe und an den Ausfallenden Ihres
SCOTT-Bikes Vorrichtungen für Gepäckträger vorhanden sind, dürfen Sie einen
passenden Gepäckträger montieren. Wenden Sie sich vor der Montage an Ihren
SCOTT-Fachhändler.
GEFAHR!
G
SCOTT-Bikes der Kategorie 3 sind nicht für verblocktes Gelände, hohe und
weite Sprünge (d), Slides, Treppenfahrten, Stoppies, Wheelies, Tricks etc.
geeignet!
HINWEIS!
i
Lesen Sie unter www.scott-sports.com nach, zu welcher Kategorie Ihr neu-
es SCOTT-Bike gehört.
Kategorie 4: SCOTT-Enduro- und All-Mountainbikes
SCOTT-Enduro- (e+f) und All-Mountainbikes sind für den Offroad-Einsatz (Al-
pencross etc.) konstruiert. SCOTT-Bikes dieser Kategorie können auf Untergrün-
den der Fahrräder aus den Kategorien 1, 2 und 3 gefahren werden.

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b ca e fd
SCOTT-Gravity-, Freeride- und Downhill-Bikes sind für Fahrten auf schwierigs-
tem Gelände, z.B. auf North Shore Strecken und Slopestyle, vorgesehen, an
dem sich nur die versiertesten Fahrer versuchen sollten.
SCOTT-Bikes DH / FR gehören zu dieser Kategorie.
GEFAHR!
G
Überschätzen Sie sich zu Ihrer eigenen Sicherheit nicht. Manche Aktion
oder Show eines Profis sieht einfach aus, birgt aber Gefahren für Leib und
Leben. Tragen Sie stets ausreichende Schutzkleidung.
Kategorie 5.2: SCOTT-Dirtjump-Bikes
SCOTT-Dirtjump-Bikes sind für Sprünge, Sprünge von Hindernissen, hohe
Geschwindigkeiten oder aggressives Fahren über rauere Oberflächen oder das
Landen auf ebenen Flächen. Diese Art von Fahren ist jedoch extrem gefährlich
und lässt unvorhersehbare Kräfte auf ein Fahrrad einwirken, die den Rahmen,
die Gabel oder Teile überbeanspruchen können. Wenn Sie sich entscheiden, auf
SCOTT-Bikes der Kategorie 5.2 Gelände zu fahren, müssen Sie geeignete Si-
cherheitsvorkehrungen treffen, wie z.B. häufigere Fahrradinspektionen und das
Ersetzen der Ausrüstung. Sie sollten auch eine umfassende Sicherheitsausrüs-
tung tragen, wie z.B. einen Integralhelm, Schutzeinsätze und Körperprotektoren.
SCOTT-Dirtjump-Bikes (e)
sind für menschen-gemachte Dirt Jumps, Rampen,
Skateparks, andere berechenbare Hindernisse und Gelände, auf denen Fahrer eher
Fähigkeiten und Kontrolle über das Fahrrad benötigen und verwenden als Fede-
rung. SCOTT-Dirtjump-Bikes werden wie hart beanspruchte BMX Bikes verwendet.
SCOTT-Dirtjump-Bikes sind nicht für Gelände, Abhänge oder Landungen
vorgesehen, wo lange Federwege benötigt werden, um die Stöße der Landung
abzufedern und die Kontrolle zu behalten.
SCOTT-Bikes DIRT gehören zu dieser Kategorie.
GEFAHR!
G
Aufgrund ihres speziellen Einsatzzwecks besitzen manche SCOTT-Dirt-
Bikes nur eine Bremse. Eine zweite Bremse ist jedoch immer beigefügt
und kann ggf. montiert werden. Solche SCOTT-Dirt-Bikes dürfen nur auf
abgesperrtem Gelände gefahren werden.
GEFAHR!
g
Überschätzen Sie sich zu Ihrer eigenen Sicherheit nicht. Manche Aktion
oder Show eines Profis sieht einfach aus, birgt aber Gefahren für Leib und
Leben. Tragen Sie stets ausreichende Schutzkleidung (f).
Kategorie 5: SCOTT-Gravity-, Freeride-, Downhill- und Dirtjump-Bikes
SCOTT-Gravity-, Freeride-, Downhill- und Dirtjump-Bikes sind aufgrund ihrer
Konzeption und Ausstattung nicht immer dazu bestimmt, auf öffentlichen Stra-
ßen eingesetzt zu werden. Vor der Nutzung auf öffentlichen Straßen müssen
die hierfür vorgeschriebenen Einrichtungen vorhanden sein. Beachten Sie im öf-
fentlichen Straßenverkehr die Verkehrsregeln. Weitere Informationen finden Sie
im Kapitel „Gesetzliche Anforderungen für die Teilnahme am Straßenverkehr“.
Das zulässige Gesamtgewicht (Fahrer inkl. Gepäck und Fahrrad) darf 128 kg nicht
überschreiten. Dieses zulässige Gesamtgewicht kann unter Umständen durch die
Nutzungsempfehlung der Komponentenhersteller weiter eingeschränkt werden.
GEFAHR!
g
An SCOTT-Gravity-, Freeride-, Downhill- und Dirtjump-Bikes sind Anhän-
ger, Kindersitze und Gepäckträger nicht zugelassen. Beachten Sie, dass
SCOTT keine Haftung oder Garantie bei Benutzung eines Anhängers, Kindersit-
zes und Gepäckträgers übernimmt.
GEFAHR!
G
SCOTT-Bikes der Kategorie 5 sollten aufgrund der stärkeren Belastungen
nach jeder Fahrt auf mögliche Beschädigungen kontrolliert werden. Mindes-
tens drei Inspektionen pro Jahr bei Ihrem SCOTT-Fachhändler sind Pflicht.
HINWEIS!
i
Lesen Sie unter www.scott-sports.com nach, zu welcher Kategorie Ihr neu-
es SCOTT-Bike gehört.
Kategorie 5.1: SCOTT-Gravity-, Freeride- und Downhill-Bikes
SCOTT-Gravity-, Freeride- (a+b) und Downhill-Bikes (c) sind für Sprünge,
Sprünge von Hindernissen, hohe Geschwindigkeiten oder aggressives Fahren
über rauere Oberflächen oder das Landen auf ebenen Flächen geeignet. Diese
Art von Fahren ist jedoch extrem gefährlich und lässt unvorhersehbare Kräfte
auf ein Fahrrad einwirken, die den Rahmen, die Gabel oder Teile überbeanspru-
chen können. Wenn Sie sich entscheiden, auf SCOTT-Bikes der Kategorie 5.1
Gelände zu fahren, müssen Sie geeignete Sicherheitsvorkehrungen treffen, wie
z.B. häufigere Fahrradinspektionen und das Ersetzen der Ausrüstung. Sie sollten
auch eine umfassende Sicherheitsausrüstung tragen, wie z.B. einen Integral-
helm, Schutzeinsätze und Körperprotektoren (d).

DEUTSCHDEUTSCH 23 |
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b ca e fd
Wenn Sie nach dem 01. April 1965 geboren wurden, benötigen Sie eine Mofa-
prüfbescheinigung (Fahrerlaubnis „Klasse AM“) oder eine Fahrerlaubnis für
Kraftfahrzeuge.
Die Mofaprüfbescheinigung können Sie ab dem 15. Lebensjahr erwerben. Erkun-
digen Sie sich bei Ihrer Führerscheinstelle.
Mit schnellen SCOTT-Pedelecs dürfen Radwege innerorts nicht benutzt wer-
den (c). Wege, die mit dem Zusatzschild „Kleinkrafträder frei“ gekennzeichnet
sind, dürfen Sie mit Ihrem SCOTT-S-Pedelec benutzen. Einbahnstrassen, die für
Radfahrer freigegeben sind, dürfen nicht entgegen der Fahrtrichtung benutzt
werden (d).
Wege, die für Kraftfahrzeuge, Krafträder und Mofas gesperrt sind, dürfen Sie
mit Ihrem SCOTT-S-Pedelec ebenfalls nicht benutzen.
Auf schnellen SCOTT-Pedelecs ist das Tragen eines Helmes in Deutschland und
der Schweiz vorgeschrieben. Es genügt ein herkömmlicher Radhelm (e). Lesen
Sie auch das Kapitel „Wissenswertes zum Fahren mit dem schnellen SCOTT-
Pedelec (S-Pedelec)“ durch.
Benutzen Sie ausschließlich Routen, die für S-Pedelecs / E-Bikes freigegeben
sind. Für den Einsatz im Gelände sind typische SCOTT-S-Pedelecs in der Regel
nicht geeignet (f). Der Einsatz von SCOTT-S-Pedelecs im Gelände kann zu Stür-
zen mit nicht vorhersehbaren Folgen führen.
Ihr SCOTT-S-Pedelec ist für ein maximales Gesamtgewicht ausgelegt. Fahrer,
Gepäck und SCOTT-S-Pedelec werden zusammengerechnet. Das zulässige
Gesamtgewicht beträgt 130kg.
GEFAHR!
G
Benutzen Sie Ihr SCOTT-Bike ausschließlich gemäß seinem Bestimmungs-
zweck, sonst besteht die Gefahr, dass das SCOTT-Bike den Belastungen
nicht gewachsen ist und versagt. Sturzgefahr!
GEFAHR!
H
Verändern Sie Ihr SCOTT-Pedelec oder SCOTT-S-Pedelec nicht, insbeson-
dere nicht die Leistung bzw. mögliche unterstützte Geschwindigkeit! Ein
verändertes Pedelec oder S-Pedelec darf nicht mehr im öffentlichen Straßenver-
kehr gefahren werden.
Pedelecs
Pedelecs (Pedal Electric Cycles) oder auch EPACs (Electrically Power Assisted
Cycles) sind Fahrräder, bei denen sich der Hilfsmotor nur einschaltet, wenn Sie
in die Pedale treten. Stellen Sie das Treten ein, schaltet auch der Motor ab.
Um ein SCOTT-Pedelec (a) fahren zu dürfen, benötigen Sie keinen Führerschein,
wenn sich die Unterstützung durch den Motor automatisch bei einer Geschwin-
digkeit von 25 km/h abschaltet. Auch brauchen Sie keine Betriebserlaubnis und
kein Versicherungskennzeichen.
SCOTT-Pedelecs sind Fahrräder vor dem Gesetz, Sie dürfen bzw. müssen Rad-
wege uneingeschränkt benutzen. Das Tragen eines Helms wird empfohlen, ist
aber keine Pflicht. Verwechseln Sie Ihr SCOTT-Pedelec nicht mit einem „schnel-
len SCOTT-Pedelec“ (S-Pedelec) (siehe Schnelle Pedelecs).
Das Gros der SCOTT-Pedelecs ist zum ausschließlichen Einsatz auf Wegen und
Straßen mit glatter Oberfläche konstruiert: Benutzen Sie ausschließlich Routen,
die für Fahrräder freigegeben sind. Für den Einsatz im Gelände sind ausschließ-
lich SCOTT-Offroad-Pedelecs geeignet. Der Einsatz von SCOTT-Trekking-Pede-
lecs im Gelände kann zu Stürzen mit nicht vorhersehbaren Folgen führen.
Die möglicherweise vorhandene Schiebehilfe (b) unterstützt Sie, wenn Sie das
SCOTT-Pedelec schieben – auch wenn Sie nicht treten – bis zu einer Geschwin-
digkeit von 6km/h.
Ihr SCOTT-Pedelec ist für ein maximales Gesamtgewicht ausgelegt. Fahrer, Ge-
päck und SCOTT-Pedelec werden zusammengerechnet. Das zulässige Gesamt-
gewicht beträgt 130kg.
Schnelle Pedelecs
Schnelle Pedelecs (S- oder Speed-Pedelecs) sind Fahrräder, bei denen der
Hilfsmotor Sie auch bei Geschwindigkeiten von über 25km/h unterstützt,
solange Sie selbst mittreten. Die maximal unterstützte Geschwindigkeit beträgt
45km/h. Ohne zu treten, unterstützt Sie ein SCOTT-S-Pedelec bis maximal
20km/h.
Die SCOTT-S-Pedelecs gelten als Kraftfahrzeuge, haben eine Betriebserlaubnis
oder EU-Typgenehmigung und unterliegen daher strengen Richtlinien, was den
Ersatz von Bauteilen oder Umbauten angeht. Umbauten ohne Zulassung/Typ-
genehmigung führen zum Erlöschen der Betriebserlaubnis, d.h. das SCOTT-S-
Pedelec darf nicht mehr im öffentlichen Straßenverkehr genutzt werden.

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ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2016 | MTB-P EDELEC
DEUTSCH
-FAHR RADPASS
Modell
Rahmen-Nr.
Farbe
Front Suspension/Rear Suspension
- Hersteller /
- Modell /
- Seriennummer /
Rahmenform/-größe
Bereifungsgröße
Besonderheiten/Zubehör
GEFAHR!
g
Registrieren Sie Ihr SCOTT-Bike auf www.scott-sports .com innerhalb von
10 Tagen ab Kaufdatum. Ihre Daten können insbesondere helfen, Ihre
Sicherheit zu gewährleisten, indem wir Sie ggf. über mögliche Sicherheitsmaß-
nahmen informieren.
BESTIMMUNGSGEMÄSSE NUTZUNG
Nutzung gemäß Kategorie 0 £ Kategorie 3 £
Kategorie 1 £ Kategorie 4 £
Kategorie 2 £ Kategorie 5 £
Zulässiges Gesamtgewicht
SCOTT-Bike, Fahrer und Gepäck kg
Gepäckträger/Zulässige Beladung £ nein £ ja kg
Kindersitz erlaubt nein
Anhänger erlaubt nein
Bremshebel Rechter Hebel Linker Hebel
Bremsen-Zuordnung £ Vorderrad-B remse £ Vorderrad-Bremse
£ Hinterrad-Bremse £ Hinterrad-Bremse
GEFAHR!
G
Lesen Sie zumindest die Kapitel „Prüfungen vor der ersten Fahrt“ und „Prü-
fungen vor jeder Fahrt“.
Stempel und Unterschrif t des SCOTT-Fachhändlers
b ca e fd
PRÜFUNGEN VOR DER ERSTEN FAHRT
1. Um am Straßenverkehr teilnehmen zu dürfen, gibt es gesetzliche Anforderun-
gen. Diese variieren von Land zu Land, weshalb SCOTT-Bikes nicht zwingend
vollständig ausgestattet sind (b).
Fragen Sie Ihren SCOTT-Fachhändler nach den Gesetzen und Verordnungen
in Ihrem Land bzw. dort, wo Sie das SCOTT-Bike benutzen wollen. Lassen
Sie Ihr SCOTT-Bike entsprechend ausstatten, bevor Sie es im Straßenverkehr
benutzen.
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel „Gesetzliche Anforderungen für
die Teilnahme am Straßenverkehr“.
2. Sind Sie mit der Bremsanlage vertraut (c+d)? Schauen Sie im SCOTT-Fahr-
radpass nach und prüfen Sie, ob Sie die Vorderradbremse mit demselben
Bremsgriff (rechts oder links) bedienen können, wie Sie es gewohnt sind. Ist
dies nicht der Fall, lassen Sie die Bremsgriffe noch vor der ersten Fahrt von
Ihrem SCOTT-Fachhändler umbauen.
Moderne Bremsen haben unter Umständen eine sehr viel stärkere Bremswir-
kung als Ihre bisherige Bremse. Machen Sie zuerst einige Probebremsungen
auf einer ebenen Fläche mit griffigem Untergrund abseits des Straßenver-
kehrs! Tasten Sie sich langsam an höhere Bremsleistungen und Geschwindig-
keiten heran.
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel „Bremsen“ und in den Anleitun-
gen der Komponentenhersteller auf dieser SCOTT-Info-CD.
3. Sind Sie mit der Schaltungsart und deren Funktion vertraut (e+f)? Lassen Sie
sich die Schaltung von Ihrem SCOTT-Fachhändler erklären und machen Sie
sich ggf. abseits des Straßenverkehrs mit der neuen Schaltung vertraut.
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel „Schaltung“ und in den Anleitun-
gen der Komponentenhersteller auf dieser SCOTT-Info-CD.
GEFAHR!
g
Überschätzen Sie sich zu Ihrer eigenen Sicherheit nicht. Manche Aktion
oder Show eines Profis sieht einfach aus, birgt aber Gefahren für Leib und
Leben. Tragen Sie stets ausreichende Schutzkleidung.
GEFAHR!
H
Beachten Sie, dass es verschiedene Pedelec- und E-Biketypen gibt, die
unterschiedlichen gesetzlichen Rahmenbedingungen unterliegen. Schau-
en Sie im SCOTT-Fahrradpass nach, in welcher Klasse Ihr SCOTT-Pedelec oder
SCOTT-E-Bike angesiedelt ist (a). Beachten Sie die mit dieser Zuordnung ein-
hergehenden speziellen Regeln im Straßenverkehr aber auch auf Tour durch die
Landschaft.
HINWEIS!
U
Die Vorschriften und Regelungen für Pedelecs und schnelle Pedelecs
werden laufend überarbeitet. Verfolgen Sie die Tagespresse, ob es aktuelle
Änderungen in der Rechtslage gibt.
HINWEIS!
U
Beachten Sie unbedingt auch die Systemanleitung Ihres Antriebsherstel-
lers sowie die Anleitungen der Komponentenhersteller auf dieser SCOTT-
Info-CD.
HINWEIS!
U
Weitere Informationen zum bestimmungsgemäßen Gebrauch Ihres SCOTT-
Pedelecs oder SCOTT-S-Pedelecs sowie zum maximal zulässigen Gesamt-
gewicht (Fahrer, SCOTT-Pedelec und Gepäck) finden Sie im SCOTT-Fahrradpass
und im Kapitel „Bestimmungsgemäße Nutzung Ihres SCOTT-Bikes“.
HINWEIS!
U
Die Benutzung von Anhängern, Gepäckträgern und Kindersitzen ist an
Ihrem SCOTT-MTB und SCOTT-Pedelec nicht gestattet.
HINWEIS!
U
Bewahren Sie diese SCOTT-Original-Betriebsanleitung gut auf und geben
Sie diese an den jeweiligen Nutzer weiter, falls Sie Ihr SCOTT-Pedelec oder
SCOTT-S-Pedelec verleihen oder anderweitig weitergeben.

DEUTSCHDEUTSCH 27 |
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b ca e fd
GEFAHR!
G
Benutzen Sie Ihr SCOTT-Bike ausschließlich gemäß seinem Bestimmungs-
zweck, sonst besteht die Gefahr, dass Ihr SCOTT-Bike den Belastungen
nicht gewachsen ist und versagt. Sturzgefahr!
GEFAHR!
G
Achten Sie insbesondere darauf, dass Sie genügend Freiheit im Schritt ha-
ben (f), damit Sie sich nicht verletzen, wenn Sie schnell absteigen müssen.
GEFAHR!
G
Beachten Sie, dass Bremswirkung und Reifenhaftung bei Nässe stark nach-
lassen können. Fahren Sie bei feuchter Fahrbahn besonders vorausschau-
end und deutlich langsamer als bei Trockenheit.
GEFAHR!
G
Aufgrund ihres speziellen Einsatzzwecks besitzen manche SCOTT-Dirt-
Bikes nur eine Bremse. Eine zweite Bremse ist jedoch immer beigefügt und
kann ggf. montiert werden. Solche SCOTT-Dirt-Bikes dürfen nur auf abgesperr-
tem Gelände gefahren werden.
GEFAHR!
G
Bei mangelnder Übung und/oder zu straffer Einstellung von Systempeda-
len können Sie sich eventuell nicht mehr vom Pedal lösen! Sturzgefahr!
GEFAHR!
G
Wenn Sie mit Ihrem SCOTT-Bike einen Sturz hatten, führen Sie zumindest
die Prüfungen aus den Kapiteln „Prüfungen vor jeder Fahrt“ und „Prüfun-
gen nach einem Sturz“ durch. Fahren Sie mit Ihrem SCOTT-Bike nur, wenn es die
Prüfung untadelig bestanden hat, sehr vorsichtig zurück. Sie sollten keinesfalls
stark bremsen oder beschleunigen und nicht im Wiegetritt fahren. Wenn Sie
unsicher sind, lassen Sie sich mit dem Auto abholen, statt ein Risiko einzugehen.
Zuhause müssen Sie Ihr SCOTT-Bike noch einmal gründlich untersuchen. Wenn
Sie sich nicht absolut sicher sind oder Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren
SCOTT-Fachhändler!
HINWEIS!
I
Wir empfehlen Ihnen, eine private Haftpflichtversicherung abzuschließen.
Stellen Sie sicher, dass Ihre Versicherung im Falle eines Falles auch bei Fahr-
radschäden Deckung gewährt. Wenden Sie sich an Ihre Versicherungsagentur.
4. Sind Sattel und Lenker richtig eingestellt? Der Sattel sollte so eingestellt sein,
dass Sie das Pedal in unterster Stellung mit der Ferse gerade noch erreichen
können ohne die Hüfte zu kippen (a). Prüfen Sie, ob Sie den Boden noch
mit den Fußspitzen erreichen können, wenn Sie im Sattel sitzen (Ausnahme:
vollgefederte SCOTT-Bikes). Ihr SCOTT-Fachhändler hilft Ihnen, wenn Sie mit
Ihrer Sitzposition nicht zufrieden sind.
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel „Anpassen des SCOTT-Bikes an
den Fahrer“.
5. Wenn Sie Klick- bzw. Systempedale (b) an Ihrem SCOTT-Bike haben: Sind
Sie schon einmal mit den dazugehörigen Schuhen gefahren? Machen Sie sich
zuerst im Stillstand sorgfältig mit dem Einrast- und Lösevorgang vertraut.
Lassen Sie sich die Pedale von Ihrem SCOTT-Fachhändler erklären und pas-
send für Sie einstellen.
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel „Pedale und Schuhe“ und in den
Anleitungen der Komponentenhersteller auf dieser SCOTT-Info-CD.
6. Wenn Sie ein SCOTT-Bike mit Federung (c+d) erworben haben, sollten Sie
von Ihrem SCOTT-Fachhändler die korrekte Fahrwerkseinstellung vorneh-
men lassen. Unkorrekte Einstellungen der Federelemente können zu man-
gelhafter Funktion oder zu Schäden am Federelement führen. Auf jeden Fall
verschlechtert sich das Fahrverhalten und Sie erreichen nicht die maximale
Fahrsicherheit und Fahrfreude.
Weitere Informationen finden Sie in den Kapiteln „Front Suspension“ und
„Rear Suspension“ und in den Anleitungen der Komponentenhersteller auf
dieser SCOTT-Info-CD.
GEFAHR!
G
Beachten Sie, dass sich der Anhalteweg verlängert, wenn Sie mit einem
Lenker mit Lenkerhörnchen (e) fahren. Die Bremshebel sind nicht in allen
Griffpositionen in günstiger Griffweite.

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b ca e fd
GEFAHR!
H
Benutzen Sie Ihr SCOTT-Pedelec ausschließlich gemäß seinem Bestim-
mungszweck, sonst besteht die Gefahr, dass Ihr SCOTT-Pedelec den Belas-
tungen nicht gewachsen ist und versagt. Sturzgefahr!
GEFAHR!
H
Achten Sie beim Aufsteigen auf Ihr SCOTT-Pedelec darauf, nicht auf die Pe-
dale zu treten, bevor Sie im Sattel sitzen und den Lenker fest im Griff haben
(f) bzw. das Pedal beim Aufsteigen an der tiefsten Stelle ist. Die Motorunter-
stützung schaltet sich dabei möglicherweise überraschend ein und Ihr SCOTT-
Pedelec kann unkontrolliert losfahren. Sturzgefahr!
GEFAHR!
H
Ziehen Sie den Bremshebel der Hinterradbremse und hören Sie auf zu pe-
dalieren. Das Pedelec hält an. Notaus! Für den kürzest möglichen Anhalte-
weg ist das dosierte Abbremsen mit beiden Bremsen erforderlich (siehe Kapitel
„Bremsen“).
GEFAHR!
H
Laden Sie Ihren Akku nur tagsüber und ausschließlich in trockenen Räu-
men, die mit einem Rauch- oder Brandmelder ausgestattet sind, jedoch
nicht in Ihrem Schlafzimmer. Stellen oder legen Sie den Akku während des
Ladens auf eine große, nicht brennbare Unterlage, z.B. aus Keramik oder Glas!
Stecken Sie den Akku zeitnah aus, wenn er geladen ist.
GEFAHR!
H
Laden Sie Ihren Akku ausschließlich mit dem mitgelieferten Ladegerät.
Benutzen Sie kein Ladegerät eines anderen Herstellers; auch dann nicht,
wenn die Stecker des Ladegerätes zu Ihrem Akku passen. Der Akku kann sich
erhitzen, entzünden oder gar explodieren!
ZUSATZHINWEISE „PRÜFUNGEN VOR DER ERSTEN FAHRT“ MIT
IHREM SCOTT-PEDELEC
1. Sind Sie schon einmal Pedelec gefahren? Beachten Sie die besonderen Fahr-
eigenschaften dieses revolutionären Hybrid-Antriebskonzeptes. Beginnen Sie
Ihre erste Fahrt auf der geringsten Antriebsunterstützung (a)! Tasten Sie sich
langsam auf einer verkehrfreien Fläche an das Potenzial Ihres SCOTT-Pede-
lecs heran.
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel „Fahren mit dem SCOTT-Pede-
lec“ bzw. „Wissenswertes zum Fahren mit dem schnellen SCOTT-Pedelec
(S-Pedelec)“ und in der Systemanleitung Ihres Antriebsherstellers auf dieser
SCOTT-Info-CD.
2. Der Akku Ihres SCOTT-Pedelecs muss vor dem ersten Gebrauch aufgeladen
werden (b). Sind Sie mit Handhabung und Einbau des Akkus vertraut? Prüfen
Sie vor der ersten Fahrt, ob der Akku richtig eingebaut, hörbar eingerastet
und abgeschlossen (c) bzw. verriegelt ist.
Weitere Informationen finden Sie in der Systemanleitung Ihres Antriebsher-
stellers auf dieser SCOTT-Info-CD.
3. Die Funktionen Ihres SCOTT-Pedelecs werden an den Tasten am Bediencom-
puter (d) bzw. an der Bedieneinheit (e) betätigt. Sind Sie mit allen Funktionen
und Anzeigen vertraut? Prüfen Sie, ob Sie die Funktionen aller Tasten am
Bediencomputer bzw. an der Bedieneinheit kennen.
Weitere Informationen finden Sie in der Systemanleitung Ihres Antriebsher-
stellers auf dieser SCOTT-Info-CD.
4. Wenn Ihr SCOTT-Pedelec ist mit einer Schiebehilfe ausgestattet ist, erleich-
tert Ihnen diese Schiebehilfe das Schieben Ihres SCOTT-Pedelecs. Sind Sie
mit der Schiebehilfe vertraut?
Weitere Informationen finden Sie in der Systemanleitung Ihres Antriebsher-
stellers auf dieser SCOTT-Info-CD.

DEUTSCHDEUTSCH 31 |
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PRÜFUNGEN VOR JEDER FAHRT
Ihr SCOTT-Bike wurde mehrfach während der Herstellung und in einer anschlie-
ßenden Endkontrolle Ihres SCOTT-Fachhändlers geprüft. Da sich beim Trans-
port Ihres SCOTT-Bikes Veränderungen in der Funktion ergeben können oder
Dritte während einer Standzeit an Ihrem SCOTT-Bike Veränderungen durchge-
führt haben könnten, sollten Sie unbedingt vor jeder Fahrt Folgendes prüfen:
1. Sind die Schnellspanner (b), Steckachsen oder Verschraubungen an Vorder-
und Hinterrad, Sattelstütze und sonstigen Bauteilen korrekt geschlossen?
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel „Bedienung von Schnellspannern
und Steckachsen“ und in den Anleitungen der Komponentenhersteller auf
dieser SCOTT-Info-CD.
2. Sind die Reifen in gutem Zustand und haben beide Reifen genügend Druck
(c)? Die Angaben über Mindest- und Maximaldruck (in bar oder PSI) finden
Sie seitlich auf der Reifenflanke. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel
„Laufräder und Reifen“ und in den Anleitungen der Komponentenhersteller
auf dieser SCOTT-Info-CD.
3. Lassen Sie beide Räder frei drehen, um den Rundlauf zu prüfen. Beobachten
Sie dazu bei Rädern mit Scheibenbremsen (d) den Spalt zwischen Rahmen
und Felge oder Reifen bzw. bei Rädern mit Felgenbremsen zwischen Brems-
belag und Felge (e). Mangelhafter Rundlauf kann auch auf seitlich aufgeplatz-
te Reifen und gerissene Speichen hinweisen.
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel „Laufräder und Reifen“ und in
den Anleitungen der Komponentenhersteller auf dieser SCOTT-Info-CD.
4. Machen Sie eine Bremsprobe im Stillstand, indem Sie die Bremshebel mit
Kraft zum Lenker ziehen (f). Die Bremsbeläge bei Felgenbremsen müssen
dabei die Felgenflanken gleichzeitig berühren und ganzflächig treffen. Sie
dürfen die Reifen weder beim Bremsen noch im geöffneten Zustand oder
dazwischen berühren.
Der Hebel darf sich nicht zum Lenker durchziehen lassen. Bei Hydraulik-
Bremsen darf an den Leitungen kein Öl oder Bremsflüssigkeit austreten.
Überprüfen Sie auch die Bremsbelagstärke.
GEFAHR!
H
Stellen Sie Ihr SCOTT-Pedelec nicht in der prallen Sonne ab.
GEFAHR!
H
Entnehmen Sie den Akku (a) bzw. das Display, bevor Sie Arbeiten an Ihrem
Pedelec (z.B. Inspektion, Reparaturen, Montage, Wartung, Arbeiten am
Antrieb etc.) vornehmen. Bei unbeabsichtigter Aktivierung des Antriebssystems
besteht Verletzungsgefahr!
GEFAHR!
H
Die Gewichtsverteilung bei Ihrem SCOTT-Pedelec unterscheidet sich deut-
lich von der Gewichtsverteilung bei Fahrrädern ohne Antrieb. Ihr SCOTT-
Pedelec ist deutlich schwerer als ein SCOTT-Bike ohne Antrieb. Dies erschwert
das Abstellen, Anheben, Schieben und Tragen des SCOTT-Pedelecs. Beachten
Sie dies auch beim Ein- und Ausladen in ein Kraftfahrzeug und beim Verladen
auf bzw. an ein Fahrradträgersystem.
GEFAHR!
H
Beachten Sie, dass die Bremsen Ihres SCOTT-Pedelecs immer stärker sind als
der Antrieb. Sollten Sie Probleme mit Ihrem Antrieb haben (weil dieser z. B.
vor einer Kurve nachschiebt), bremsen Sie Ihr SCOTT-Pedelec vorsichtig ab.
GEFAHR!
H
An SCOTT-Pedelecs sind Anhänger, Kindersitze und Gepäckträger nicht
zugelassen. Beachten Sie, dass SCOTT keine Haftung oder Garantie bei
Benutzung eines Anhängers, Kindersitzes und Gepäckträgers übernimmt.
Ausnahme: Wenn an der Hinterbaustrebe und an den Ausfallenden Ihres
SCOTT-Bikes Vorrichtungen für Gepäckträger vorhanden sind, dürfen Sie einen
passenden Gepäckträger montieren. Wenden Sie sich vor der Montage an Ihren
SCOTT-Fachhändler.
ACHTUNG!
S
Beachten Sie, dass nicht alle SCOTT-Pedelecs mit einer Parkstütze ausge-
stattet sind. Achten Sie deshalb beim Abstellen darauf, dass Ihr SCOTT-
Pedelec sicher steht und nicht umfallen bzw. umgestoßen werden kann. Ein
Umfallen Ihres SCOTT-Pedelecs kann zu Beschädigungen führen.

DEUTSCHDEUTSCH 33 |
MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC | ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017 | MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC
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GEFAHR!
G
Fahren Sie nicht, wenn Ihr SCOTT-Bike in einem dieser Punkte fehlerhaft
ist! Ein fehlerhaftes SCOTT-Bike kann zu schweren Unfällen führen! Wenn
Sie sich nicht absolut sicher sind oder Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren
SCOTT-Fachhändler.
GEFAHR!
G
Nicht ordnungsgemäß geschlossene Befestigungen, z.B. Schnellspanner,
können dazu führen, dass sich Teile Ihres SCOTT-Bikes lösen. Schwere Stür-
ze wären die Folge!
GEFAHR!
G
Beachten Sie, dass sich der Anhalteweg verlängert, wenn Sie mit einem
Lenker mit Lenkerhörnchen (e) fahren. Die Bremshebel sind nicht in allen
Griffpositionen in günstiger Griffweite.
GEFAHR!
G
Ihr SCOTT-Bike wird durch die Einflüsse des Untergrundes und die Kräfte,
die Sie in Ihr SCOTT-Bike einleiten, stark beansprucht. Auf diese dyna-
mischen Belastungen reagieren die unterschiedlichen Bauteile mit Verschleiß
und Ermüdung. Untersuchen Sie Ihr SCOTT-Bike regelmäßig, d.h. gemäß dem
SCOTT-Service- und Wartungszeitplan, auf Verschleißerscheinungen, Kratzer,
Verformungen, Verfärbungen oder beginnende Risse. Bauteile, deren Lebens-
dauer überschritten ist, können plötzlich versagen. Bringen Sie Ihr SCOTT-Bike
regelmäßig, d.h. gemäß dem SCOTT-Service- und Wartungszeitplan, zu Ihrem
SCOTT-Fachhändler, damit er die fraglichen Teile ggf. ersetzen kann.
ZUSATZHINWEISE „PRÜFUNGEN VOR JEDER FAHRT“ MIT IHREM
SCOTT-PEDELEC
1. Sind die Steckverbindungen am Akku, am Bediencomputer bzw. an der Be-
dieneinheit und am Antrieb (f) korrekt angeschlossen?
Weitere Informationen finden Sie in der Systemanleitung Ihres Antriebsher-
stellers auf dieser SCOTT-Info-CD.
Bei Scheibenbremsen muss der Druckpunkt sofort stabil sein. Lässt sich
erst nach mehrmaligem Betätigen des Bremshebels ein stabiler Druckpunkt
erfühlen, sollten Sie Ihr SCOTT-Bike sofort bei Ihrem SCOTT-Fachhändler
überprüfen lassen.
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel „Bremsen“ und in den Anleitun-
gen der Komponentenhersteller auf dieser SCOTT-Info-CD.
5. Lassen Sie Ihr SCOTT-Bike aus geringer Höhe auf den Boden springen.
Gehen Sie auftretenden Klappergeräuschen nach. Prüfen Sie ggf. Lager und
Schraubverbindungen. Drehen Sie diese ggf. etwas an.
6. Bei einem gefederten SCOTT-Bike stützen Sie sich auf das Fahrrad und prü-
fen Sie, ob die Federelemente wie gewohnt ein- und ausfedern (a).
Weitere Informationen finden Sie in den Kapiteln „Front Suspension“ und
„Rear Suspension“ und in den Anleitungen der Komponentenhersteller auf
dieser SCOTT-Info-CD.
7. Stellen Sie ggf. sicher, dass die Parkstütze vollständig eingeklappt ist (b),
bevor Sie losfahren. Sturzgefahr!
8. Vergessen Sie nicht, ein hochwertiges Bügel- (c) oder Kettenschloss mit auf
die Fahrt zu nehmen. Nur wenn Sie Ihr SCOTT-Bike mit einem festen Gegen-
stand verbinden, beugen Sie Diebstahl wirkungsvoll vor.
9. Wenn Sie im Straßenverkehr fahren wollen, müssen Sie Ihr SCOTT-Bike ge-
mäß den gesetzlichen Bestimmungen des jeweiligen Landes ausrüsten (d).
In jedem Fall ist Fahren ohne Licht und Reflektoren bei schlechter Sicht und
bei Dunkelheit sehr gefährlich. Sie werden von anderen Verkehrsteilnehmern
nicht oder zu spät gesehen. Wenn Sie sich im Straßenverkehr bewegen, be-
nötigen Sie immer eine zulässige Lichtanlage. Schalten Sie schon bei einbre-
chender Dunkelheit das Licht an.
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel „Gesetzliche Anforderungen für
die Teilnahme am Straßenverkehr“.

DEUTSCHDEUTSCH 35 |
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BEDIENUNG VON SCHNELLSPANNERN UND STECKACHSEN
SCHNELLSPANNER AM SCOTT-BIKE
Zur schnellen Verstellbarkeit bzw. Montage und Demontage sind an den meis-
ten SCOTT-Bikes Schnellspanner angebracht. Alle Schnellspanner müssen vor
jeder Benutzung des SCOTT-Bikes auf festen Sitz überprüft werden. Schnell-
spanner sollten mit äußerster Sorgfalt bedient werden, da Ihre eigene Sicherheit
unmittelbar davon abhängt.
Üben Sie die korrekte Bedienung von Schnellspannern, um Unfälle zu vermei-
den.
Der Schnellspanner besteht im Grunde aus zwei Bedienelementen:
1. Der Hebel (c) auf einer Seite der Nabe: Er wandelt die Schließbewegung über
einen Exzenter in die Klemmkraft um.
2. Die Klemmmutter (d) auf der gegenüberliegenden Seite der Nabe: Mit ihr
wird auf einer Gewindestange (der Schnellspannachse) die Vorspannung
eingestellt.
GEFAHR!
G
Berühren Sie die möglicherweise heiße Bremsscheibe (z.B. nach einer lan-
gen Abfahrt) nicht sofort nach dem Anhalten. Sie könnten sich verbrennen!
Lassen Sie die Bremsscheibe immer erst abkühlen, bevor Sie einen Schnellspan-
ner öffnen.
Das sichere Befestigen eines Bauteils mit einem Schnellspanner
Öffnen Sie den Schnellspanner. Jetzt sollte der Schriftzug „Open“ (e) lesbar
sein. Stellen Sie sicher, dass das zu befestigende Bauteil korrekt positioniert ist.
Weitere Informationen finden Sie in den Kapiteln „Anpassen des SCOTT-Bikes
an den Fahrer“ und „Laufräder und Reifen“ und in den Anleitungen der Kompo-
nentenhersteller auf dieser SCOTT-Info-CD.
Bewegen Sie den Hebel in Richtung der Klemmposition, so dass darauf von
außen „Close“ (f) zu lesen ist. Zu Beginn der Schließbewegung bis zur Hälfte des
Weges muss sich der Hebel sehr leicht bewegen lassen.
2. Ist Ihr Akku vollständig geladen? Denken Sie daran, den Akku nach jeder
längeren Fahrt (z.B. bei weniger als 50% Ladezustand) wieder vollständig
aufzuladen. SCOTT verwendet moderne Lithium-Ionen Akkus. Diese haben
keinen Memory-Effekt. Es schadet aber auch nicht, wenn Ihr SCOTT-Pedelec
mit weniger als 50% Ladezustand des Akkus (a), kurzzeitig (z.B. bei Pausen)
abgestellt wird. Allerdings sollten Sie nicht warten, bis der Akku vollständig
entladen ist!
Weitere Informationen finden Sie in der Systemanleitung Ihres Antriebsher-
stellers auf dieser SCOTT-Info-CD.
3. Sind die Anzeigen auf dem Bediencomputer und Fahrradcomputer am
Lenker vollständig? Wird eine Fehlermeldung oder eine Warnung angezeigt?
Überprüfen Sie vor jeder Fahrt, dass die Anzeigen korrekt sind. Fahren Sie
auf keinen Fall mit Ihrem SCOTT-Pedelec los, wenn eine Warnungsmeldung
angezeigt wird.
Weitere Informationen finden Sie in der Systemanleitung Ihres Antriebsher-
stellers auf dieser SCOTT-Info-CD.
4. Sitzt der Akku fest in seiner Halterung und ist die Verriegelung bzw. das
Schloss korrekt geschlossen? Fahren Sie nie los, wenn der Akku nicht fest in
seiner Halterung sitzt und verriegelt ist.
Weitere Informationen finden Sie in der Systemanleitung Ihres Antriebsher-
stellers auf dieser SCOTT-Info-CD.
5. Sind die Reifen in gutem Zustand und haben beide Reifen genügend Druck?
Beachten Sie, dass ein Pedelec schwerer ist und Ihr gewohnter bisheriger
Reifendruck zu gering sein kann. Ein höherer Druck ergibt eine bessere Fahr-
stabilität und erhöht die Pannensicherheit. Die Angaben über Mindest- und
Maximaldruck (in bar oder PSI) finden Sie seitlich auf der Reifenflanke (b).
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel „Laufräder und Reifen“.
GEFAHR!
H
Fahren Sie nicht, wenn Ihr SCOTT-Pedelec in einem dieser Punkte fehler-
haft ist! Ein fehlerhaftes SCOTT-Pedelec kann zu schweren Unfällen führen!
Wenn Sie sich nicht absolut sicher sind oder Fragen haben, wenden Sie sich an
Ihren SCOTT-Fachhändler.

DEUTSCHDEUTSCH 37 |
MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC | ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017 | MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC
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b ca e fd
ACHTUNG!
A
Schließen Sie Laufräder, die mit Schnellspannern befestigt sind, zusammen
mit dem Rahmen an einen festen Gegenstand an, wenn Sie Ihr SCOTT-Bike
abstellen. Diebstahlschutz!
HINWEIS!
I
Schnellspanner können Sie durch eine Diebstahlsicherung ersetzen. Für
diese benötigen Sie einen speziell kodierten Schlüssel oder einen Innen-
sechskantschlüssel. Wenn Sie sich nicht absolut sicher sind oder Fragen haben,
wenden Sie sich an Ihren SCOTT-Fachhändler.
GEFAHR!
g
Machen Sie nach der Laufradmontage eine Bremsprobe im Stillstand. Der
Druckpunkt der Bremse muss sich einstellen, bevor der Bremshebel am
Lenker anliegt. Pumpen Sie bei hydraulischen Bremsen ggf. mehrmals, bis sich
ein solider Druckpunkt einstellt.
DT Swiss RWS-Schnellspannsystem
Beim RWS-System von DT Swiss (d-f) handelt es sich um eine Spezialform des
Schnellspanners für Vorder- und Hinterräder. Das RWS-System ist mit allen
Standard-Ausfallenden kompatibel.
Achten Sie bei der Montage auf saubere Achsen, Naben, Radaufnahmen in
Gabel und Rahmen. Reinigen Sie die Bauteile ggf. mit einem saugenden Lappen
und eventuell unter Zuhilfenahme von Wasser mit etwas Spülmittel.
Wenn die Einstellung und Radfixierung nicht wie beschrieben funktioniert, wen-
den Sie sich an Ihren SCOTT-Fachhändler.
Radeinbau
Setzen Sie das Laufrad in die Gabel oder den Hinterbau und fädeln Sie ggf.
gleichzeitig die Bremsscheibe in den Bremssattel. Achten Sie darauf, dass beim
Hinterrad die Kette über den Zahnkranz und über beide Rollen des Schaltwerks
verläuft.
Richten Sie das Vorder- oder Hinterrad zwischen den Radaufnahmen und der
Gabel respektive dem Hinterbau aus und schieben Sie die RWS-Spannachse
von links durch die Radaufnahme und die Nabe. Setzen Sie auf der rechten Seite
die Klemmmutter auf.
Danach muss die Hebelkraft deutlich zunehmen, der Hebel darf sich am Ende
nur schwer bewegen lassen. Benutzen Sie den Daumenballen und ziehen Sie
zur Unterstützung mit den Fingern an einem festen Bauteil, z.B. an der Gabel (a)
oder Hinterbaustrebe, nicht jedoch an einer Bremsscheibe oder Speiche.
In der Endstellung muss der Hebel rechtwinklig zur Schnellspannachse liegen;
er darf also keinesfalls seitlich abstehen. Der Hebel muss so am Rahmen bzw. an
der Gabel anliegen, dass er sich nicht unbeabsichtigt öffnet. Er sollte aber auch
gut zu greifen sein, um tatsächlich schnell bedienbar zu sein.
Überprüfen Sie den Sitz, indem Sie auf das Ende des geschlossenen Hebels drü-
cken und versuchen, ihn zu verdrehen (b). Bewegt er sich, müssen Sie ihn öffnen
und die Vorspannung erhöhen. Drehen Sie die Klemmmutter auf der Gegenseite
im Uhrzeigersinn um eine halbe Umdrehung. Schließen Sie den Schnellspanner
und überprüfen Sie den Sitz erneut.
Heben Sie abschließend das Laufrad einige Zentimeter vom Boden und geben
Sie ihm einen Klaps von oben auf den Reifen. Ein sicher befestigtes Laufrad
bleibt in den Achsaufnahmen von Rahmen oder Gabel und klappert nicht.
Zur Kontrolle des Schnellspanners am Sattel versuchen Sie, den Sattel gegen-
über dem Rahmen zu verdrehen.
GEFAHR!
G
Achten Sie darauf, dass die Hebel beider Laufrad-Schnellspanner immer auf
der Gegenseite des Kettenantriebs sind (c). So vermeiden Sie, dass Sie das
Vorderrad versehentlich seitenverkehrt einbauen. Bei SCOTT-Bikes mit Schei-
benbremsen und Schnellspannern mit 5-mm-Achse kann es sinnvoll sein, beide
Hebel auf die Antriebsseite zu legen. So vermeiden Sie, dass Sie mit der heißen
Scheibe in Berührung kommen und sich die Finger verbrennen. Wenn Sie sich
nicht absolut sicher sind oder Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren SCOTT-
Fachhändler.
GEFAHR!
G
Fahren Sie nie mit einem SCOTT-Bike, dessen Laufradbefestigung Sie
nicht vor Fahrtbeginn kontrolliert haben. Bei ungenügend geschlossenem
Schnellspanner kann sich das Laufrad lösen. Akute Unfallgefahr!

DEUTSCHDEUTSCH 41 |
MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC | ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017 | MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC
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b ca e fd
GEFAHR!
G
Machen Sie nach der Laufradmontage eine Bremsprobe im Stillstand. Der
Druckpunkt der Bremse muss sich einstellen, bevor der Bremshebel am
Lenker anliegt. Pumpen Sie bei hydraulischen Bremsen ggf. mehrmals, bis sich
ein solider Druckpunkt einstellt. Federn Sie zur Kontrolle die Federgabel mehr-
mals ein.
ACHTUNG!
A
Verwenden Sie für die Befestigung der Achse niemals andere Werkzeuge
als die vom Hersteller empfohlenen. Arbeiten Sie immer mit einem Dreh-
momentschlüssel. Tasten Sie sich von unten in kleinen Schritten (halbe Nm) an
das vorgeschriebene maximale Schraubendrehmoment heran und prüfen Sie
dazwischen immer wieder den festen Sitz des Bauteils. Überschreiten Sie das
vom Hersteller angegebene maximale Drehmoment nicht! Wenn die Achse zu
fest angezogen wird, können Achse, Gabelholm oder Hinterbau beschädigt
werden.
HINWEIS!
I
Lesen Sie in jedem Fall zuerst die Bedienungsanleitung des jeweiligen Fe-
dergabel- bzw. Laufradanbieters, die Sie auf dieser SCOTT-Info-CD finden,
bevor Sie eine Gabel/Laufrad-Kombination mit Steckachsensystem in Betrieb
nehmen oder austauschen.
RWS-System von DT Swiss (a-c)
Radeinbau
Setzen Sie das Laufrad in die Gabel oder den Hinterbau und fädeln Sie ggf. gleich-
zeitig die Bremsscheibe in den Bremssattel. Achten Sie darauf, dass beim Hinter-
rad die Kette über den Zahnkranz und über beide Rollen des Schaltwerks verläuft.
Richten Sie das Vorderrad zwischen den Radaufnahmen aus und schieben Sie
die Steckachse mit geöffnetem Schnellspannhebel von links durch die Radauf-
nahme und die Nabe.
Sobald die gegenüberliegende Seite erreicht ist, drehen Sie die Steckachse im
Uhrzeigersinn in die Mutter der rechten Seite. Wenden Sie keine Kraft an, son-
dern achten Sie darauf, dass das Gewinde der Achse sauber in die Mutter der
anderen Seite greift.
Die erste Umdrehung muss sich der RWS-Spannhebel der Steckachse leicht
drehen lassen. Passt alles, drehen Sie dann den RWS-Spannhebel in Summe
maximal zweieinhalb Umdrehungen im Uhrzeigersinn, um das RWS-System
vorzuspannen.
Die Kraft am Hebel nimmt dann spürbar zu. Drehen Sie nicht weiter als bis die
Achse handfest zugedreht ist.
Der RWS-Spannhebel darf nicht nach vorne abstehen (d).
Ziehen Sie den RWS-Spannhebel leicht heraus (e, Position 1), um diesen in eine
günstige Position zu bringen. Drehen Sie den RWS-Spannhebel dann in die
gewünschte Position (e, Position 2) und schieben Sie den RWS-Spannhebel
wieder zur Nabe hin (e, Position 3).
Betätigen Sie den Bremshebel, um die Bremse betriebsbereit zu machen.
Heben Sie das Laufrad an und geben Sie dem Laufrad einen starken Klaps von
oben. Das Laufrad muss sicher befestigt sein und darf nicht klappern.
Radausbau
Um das RWS-System zu öffnen, drehen Sie den Schnellspannhebel gegen den
Uhrzeigersinn. Wenn Sie die Steckachse mit zweieinhalb Umdrehungen kom-
plett aufgedreht haben, halten Sie das Laufrad in Position und ziehen Sie die
Achse aus der Nabe.
GEFAHR!
G
Fehlerhaft montierte Laufräder können zu schweren Stürzen und Unfällen
führen! Lassen Sie sich daher bei geringsten Zweifeln das System Ihres
SCOTT-Bikes von Ihrem SCOTT-Fachhändler erklären.
GEFAHR!
G
Machen Sie nach der Laufradmontage eine Bremsprobe im Stillstand. Der
Druckpunkt der Bremse muss sich einstellen, bevor der Bremshebel am
Lenker anliegt. Pumpen Sie bei hydraulischen Bremsen ggf. mehrmals, bis sich
ein solider Druckpunkt einstellt (f).
GEFAHR!
G
Benutzen Sie die rote Schraube nicht zum Öffnen oder Schließen des RWS-
Systems.

DEUTSCHDEUTSCH 43 |
MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC | ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017 | MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC
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b ca e fd
HINWEIS!
I
Lesen Sie in jedem Fall zuerst die Bedienungsanleitung des jeweiligen
Gabel- bzw. Laufradanbieters auf dieser SCOTT Info-CD, bevor Sie eine
Gabel-/Laufrad-Kombination mit Steckachsensystem in Betrieb nehmen oder
austauschen. Weitere Informationen finden Sie auch unter www.dtswiss.com
Maxle für RockShox RS-1
Radeinbau
Beim Maxle-Steckachsensystem für RockShox RS-1 Gabeln mit Spannhebel
führen Sie das Laufrad von vorne in die Aussparungen der Gabel ein (a). Fädeln
gleichzeitig die Bremsscheibe in den Bremssattel.
Achten Sie darauf, dass das Laufrad korrekt in den beiden Aussparungen sitzt
und sich die beiden Radaufnahmen auf der gleichen Höhe befinden.
Schieben Sie die Achse mit geöffnetem Maxle-Schnellspannhebel so weit in die
Nabe, bis die Achse in die Bohrung des Gewindes gelangt (b).
Achten Sie darauf, dass der Schnellspannhebel komplett geöffnet ist. Wenn das
Gewinde der Achse im Gewinde des linken Gabelholms greift, drehen Sie die
Achse im Uhrzeigersinn (c). Die ersten Umdrehungen muss sich die Steckachse
leicht drehen lassen.
Drehen Sie den Hebel nun mit Kraft im Uhrzeigersinn bis die Achse handfest
zugedreht ist.
Schließen Sie abschließend den Maxle-Schnellspannhebel wie einen üblichen
Schnellspannhebel. Der Schnellspannhebel muss im geschlossenen Zustand
nach hinten zeigen (d); er darf nicht nach vorne oder außen abstehen.
Radausbau
Öffnen Sie den Schnellspannhebel komplett.
Drehen Sie dann die Steckachse entgegen dem Uhrzeigersinn auf. Wenn das
Gewinde der Steckachse komplett aus dem Gewinde gedreht ist, können Sie die
Steckachse komplett entnehmen.
HINWEIS!
i
Weitere Informationen finden Sie unter www.rockshox.com
Bolted Thru axle (Exzentrik)
Einige SCOTT-Mountainbikes sind mit einem geschraubten, exzentrischen
Steckachsensystem (e) ausgestattet.
Dieses System besteht aus zwei Bedienelementen:
1. Auf der rechten Seite befindet sich eine Mutter (f).
2. Auf der linken Seite befindet sich ein exzentrischer Kopf, der sich nicht dre-
hen lässt.
Radeinbau
Setzen Sie das Hinterrad in den Hinterbau und fädeln Sie gleichzeitig die Brems-
scheibe in den Bremssattel.
Achten Sie darauf, dass beim Hinterrad die Kette über den Zahnkranz und über
beide Rollen des Schaltwerks verläuft.
Schieben Sie die Achse von links durch die Radaufnahme und die Nabe.
Fixieren Sie die Achse von links mit einem Innensechskantschlüssel, damit sich
die Achse nicht aus der von Ihnen gewünschten Position in den Achsaufnahmen
herausdreht.
Drehen Sie anschließend die Mutter auf der rechten Seite mit dem angegebenen
Drehmoment von 10 Nm an.
Radausbau
Halten Sie das Hinterrad in Position. Öffnen Sie dann die Mutter auf der rechten
Seite der Steckachse und nehmen Sie diese ab. Ziehen Sie die Achse aus der Nabe.
ACHTUNG!
A
Die Steckachse lässt sich nicht von der linken Seite öffnen!
HINWEIS!
I
Lesen Sie hierzu die technische Dokumentation auf dieser SCOTT-Info-CD
oder auf der SCOTT-Webseite www.scott-sports.com durch oder wenden
Sie sich an Ihren SCOTT-Fachhändler.

DEUTSCHDEUTSCH 45 |
MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC | ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017 | MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC
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b ca e fd
Der Schnellspannhebel darf sich nach dem Schließen nicht mehr drehen lassen.
Achten Sie darauf, dass der Schnellspannhebel nicht nach vorne oder außen
absteht (e). Am besten wird er vor dem Tauchrohr nahezu senkrecht nach oben
geschlossen (f).
Radausbau
Beim Fox E-Thru 15 mm Steckachsensystem öffnen Sie den Schnellspannhebel
komplett. Drehen Sie dann die Steckachse entgegen dem Uhrzeigersinn auf.
Wenn das Gewinde der Steckachse komplett aus dem Gewinde der Tauchrohre
gedreht ist, können Sie die Steckachse komplett entnehmen.
HINWEIS!
i
Weitere Informationen finden Sie unter www.ridefox.com
Fox E-Thru 15 QR
Radeinbau
Beim Fox E-Thru 15 mm System (a) setzen Sie das Vorderrad in die Gabel und
fädeln Sie gleichzeitig die Bremsscheibe in den Bremssattel.
Richten Sie das Vorderrad zwischen den Radaufnahmen aus und schieben Sie
die Achse mit geöffnetem E-Thru-Schnellspannhebel von links durch die Rad-
aufnahme und die Nabe (b).
Wenn das Gewinde der Achse im Gewinde des rechten Gabelholms greift,
drehen Sie diese im Uhrzeigersinn (c). Die ersten Umdrehungen muss sich die
Steckachse leicht drehen lassen. Drehen Sie die Achse leicht an.
Schließen Sie den E-Thru-Schnellspannhebel wie einen üblichen Schnellspann-
hebel.
Der Hebel muss sich zu Beginn leicht und ohne Klemmwirkung bewegen lassen,
während der zweiten Hälfte des Weges muss die Hebelkraft deutlich zunehmen
und zum Schluss nur noch sehr schwer bewegen lassen.
Sollte sich der Hebel nicht komplett schließen lassen, öffnen Sie ihn wieder und
drehen Sie die Achse ein wenig entgegen dem Uhrzeigersinn. Versuchen Sie
erneut, den Schnellspannhebel zu schließen.
Benutzen Sie Ihre Handfläche und ziehen Sie zur Unterstützung mit den Fingern
am Gabelholm (d), jedoch niemals an einer Speiche oder der Bremsscheibe.

DEUTSCHDEUTSCH 47 |
MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC | ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017 | MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC
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b ca e fd
HINWEIS!
I
Die Sitzposition hängt stark vom Einsatzzweck des SCOTT-Bikes ab. Fragen
Sie Ihren SCOTT-Fachhändler oder Ihren Trainer. Die Tipps im Folgenden
sind für typische SCOTT-Cross-Country-/Marathonbikes geeignet.
HINWEIS!
I
Wenn Sie Sitzbeschwerden haben (z.B. Taubheitsgefühl), kann dies am
Sattel liegen. Ihr SCOTT-Fachhändler hat sehr viele verschiedene Sättel zur
Auswahl und berät Sie gerne.
EINSTELLUNG DER RICHTIGEN SITZHÖHE
Wie hoch Ihr Sattel sein muss, hängt von der Beinlänge ab. Beim Treten sollte
der Fußballen über der Mitte der Pedalachse stehen. Das Bein darf in der unters-
ten Stellung der Kurbel nicht ganz durchgestreckt sein, sonst wird das Pedalie-
ren unrund (c).
Überprüfen Sie die Sitzhöhe in Schuhen mit flacher Sohle. Tragen Sie am besten
passende Radschuhe.
Setzen Sie sich auf den Sattel und stellen Sie die Ferse auf das Pedal in unterster
Position. Die Hüfte muss gerade bleiben, das Bein ganz gestreckt sein.
Um die Sitzhöhe einzustellen, lösen Sie entweder den Schnellspanner (e) (siehe
Kapitel „Bedienung von Schnellspannern und Steckachsen“) oder die Sattel-
stützenklemmschraube am oberen Ende des Sitzrohres. Für letztere benötigen
Sie geeignetes Werkzeug, z.B. einen Innensechskantschlüssel, mit dem Sie die
Klemmschraube zwei bis drei Umdrehungen gegen den Uhrzeigersinn drehen.
Nun können Sie die Sattelstütze in der Höhe verstellen.
Ziehen Sie die Sattelstütze nicht über die am Schaft vorhandene Markierung (f)
(Ende, Minimum, Maximum, Stopp, Limit o.ä.) hinaus und fetten Sie stets den
Teil einer Aluminium- oder Titanstütze, der in einem Sitzrohr aus Aluminium,
Titan oder Stahl steckt. Bei Carbonsattelstützen und/oder Carbonsitzrohren
dürfen Sie kein Fett im Klemmbereich aufbringen! Verwenden Sie stattdessen
spezielle Carbon-Montagepaste, wenn die Sattelstütze dauerhaft in ihrer Positi-
on bleibt, d.h. während der Fahrt nicht verstellt wird.
ANPASSEN DES SCOTT-BIKES AN DEN FAHRER
Ihre Körpergröße und -proportionen sind entscheidend für die Wahl der Rah-
mengröße Ihres SCOTT-Bikes. Achten Sie insbesondere darauf, dass Sie genü-
gend Freiheit im Schritt haben, damit Sie sich nicht verletzen, wenn Sie schnell
absteigen müssen (a).
Mit der Wahl eines Fahrradtyps wird die Körperhaltung grob festgelegt (b).
Verschiedene Bauteile an Ihrem SCOTT-Bike sind jedoch so konzipiert, dass sie in
einem gewissen Maß auf Ihre Körperproportionen eingestellt werden können (c).
Dazu gehören die Sattelstütze, der Lenker und der Vorbau sowie die Bremsgriffe.
Da alle Arbeiten Fachwissen, Erfahrung, geeignetes Werkzeug und handwerkli-
ches Geschick erfordern, sollten Sie ausschließlich die Positionskontrolle durch-
führen. Besprechen Sie Ihre Sitzposition bzw. Ihre Änderungswünsche mit Ihrem
SCOTT-Fachhändler. Dieser kann Ihre Vorstellungen im Zuge eines Werkstatt-
aufenthaltes Ihres SCOTT-Bikes, z.B. der Erstinspektion, umsetzen.
Machen Sie nach jeder Anpassung/Montage unbedingt den Kurzcheck im
Kapitel „Prüfungen vor jeder Fahrt“ und probieren Sie Ihr SCOTT-Bike in Ruhe
abseits des Straßenverkehrs aus.
GEFAHR!
G
Bei sehr kleinen Rahmenhöhen besteht die Gefahr, dass der Fuß mit dem
Vorderrad kollidiert. Achten Sie deshalb auf eine korrekte Einstellung der
Schuhplatten.
GEFAHR!
G
Zu den beschriebenen Arbeiten gehören Mechaniker-Erfahrung und ge-
eignetes Werkzeug. Drehen Sie die Verschraubungen grundsätzlich mit
großer Sorgfalt fest (d). Erhöhen Sie Schraubenkräfte schrittweise und prüfen
Sie immer wieder den festen Sitz des Bauteils. Benutzen Sie einen Drehmo-
mentschlüssel und überschreiten Sie die maximalen Schraubendrehmomente
nicht! Sie finden diese im Kapitel „Empfohlene Schraubendrehmomente für Ihr
SCOTT-Bike“, auf den Bauteilen selbst und/oder in den Anleitungen der Kompo-
nentenhersteller auf dieser SCOTT-Info-CD.

DEUTSCHDEUTSCH 49 |
MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC | ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017 | MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC
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b ca e fd
GEFAHR!
G
Fahren Sie nie, wenn die Sattelstütze über die Ende-, Minimum-, Maxi-
mum-, Limit- oder Stoppmarkierung hinausgezogen ist (d)! Sie könnte
brechen oder der Rahmen Schaden nehmen. Bei Rahmen mit längerem, über
das Oberrohr hinausragendem Sitzrohr sollte die Sattelstütze mindestens bis
unterhalb des Oberrohres bzw. der Sitzstreben hineingeschoben werden! Wenn
Sattelstütze und Rahmen unterschiedliche Mindesteinstecktiefen vorschreiben,
wählen Sie stets die jeweils größere vorgeschriebene Einstecktiefe.
GEFAHR!
G
Bei steilen Abfahrten kann es sinnvoll sein, den Sattel Ihres SCOTT-Moun-
tainbikes tiefer einzustellen. Dies verbessert die Kontrolle über Ihr SCOTT-
Mountainbike.
ACHTUNG!
A
Sollte Ihre Sattelstütze im Sitzrohr wackeln oder nicht leicht gleiten, fragen
Sie Ihren SCOTT-Fachhändler. Wenden Sie auf keinen Fall Gewalt an!
ACHTUNG!
A
Tasten Sie sich von unten in kleinen Schritten (halbe Newtonmeter) an das
vorgeschriebene maximale Schraubendrehmoment heran und prüfen Sie
dazwischen immer wieder den festen Sitz des Bauteils. Überschreiten Sie das
vom Hersteller angegebene maximale Schraubendrehmoment nicht!
HINWEIS!
I
Bei höhenverstellbaren Sattelstützen, wie z.B. der Reverb von RockShox
(e), gelingt die Höhenverstellung mittels Knopfdruck vom Lenker aus (f).
Lesen Sie die Bedienungsanleitung des Herstellers auf dieser SCOTT-Info-CD.
EINSTELLUNG DER LENKERHÖHE
Die Lenkerhöhe relativ zum Sattel und der Abstand zwischen Sattel und Lenker
bestimmen die Neigung des Rückens. Mit tiefem Lenker sitzen Sie windschnit-
tig und bringen viel Gewicht auf das Vorderrad. Diese gebeugte Haltung ist
anstrengender und unbequemer, da sie Handgelenke, Arme, Oberkörper und
Nacken belastet.
Richten Sie den Sattel wieder gerade aus, indem Sie über die Sattelspitze auf
das Tretlagergehäuse oder entlang des Oberrohres peilen (a). Klemmen Sie die
Sattelstütze fest. Schließen Sie dazu entweder den Schnellspanner, wie im Kapi-
tel „Bedienung von Schnellspannern und Steckachsen“ beschrieben, oder dre-
hen Sie die Sattelstützenklemmschraube in halben Umdrehungen oder besser
in Schritten von halben Newtonmetern beginnend bei 3 Nm, im Uhrzeigersinn.
Eine ausreichende Klemmwirkung sollten Sie bereits ohne Einsatz von großen
Handkräften erreichen. Andernfalls passt die Sattelstütze nicht zum Rahmen.
Prüfen Sie zwischen den Schritten immer wieder den festen Sitz der Sattelstüt-
ze. Halten Sie dazu den Sattel mit den Händen vorn und hinten fest und versu-
chen Sie, ihn zu verdrehen. Wenn dies gelingt, müssen Sie die Sattelstützen-
klemmschraube nochmals vorsichtig eine halbe oder besser viertel Umdrehung
bzw. einen halben Newtonmeter fester drehen und den Sitz erneut kontrollieren.
Stimmt die Beinstreckung bei einer erneuten Überprüfung? Machen Sie die
Kontrolle, indem Sie den Fuß samt Pedal in die unterste Position bringen. Wenn
der Fußballen in der Mitte des Pedals steht (ideale Tretposition), muss das Knie
leicht angewinkelt sein. Ist dies der Fall, haben Sie die Sattelhöhe korrekt einge-
stellt.
Überprüfen Sie, ob Sie vom Sattel aus den Boden noch sicher erreichen können
(b). Ist dies nicht der Fall, sollten Sie zumindest anfangs den Sattel etwas tiefer
stellen.
GEFAHR!
G
Fetten Sie in keinem Fall das Sitzrohr eines Rahmens aus Carbon, wenn
keine Aluminiumhülse vorhanden ist. Wenn Sie eine Carbonsattelstütze
verwenden, dürfen Sie selbst Rahmen aus Metall nicht fetten. Einmal gefettete
Carbonbauteile können unter Umständen nie mehr sicher geklemmt werden!
Verwenden Sie stattdessen spezielle Carbon-Montagepaste (c).
GEFAHR!
G
Achten Sie darauf, die Schraube der Sitzrohrklemmung nicht zu fest anzu-
ziehen. Überdrehen kann die Sattelstütze oder den Rahmen beschädigen.
Unfallgefahr!

DEUTSCHDEUTSCH 51 |
MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC | ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017 | MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC
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b ca e fd
ACHTUNG!
A
Achten Sie darauf, dass der Lenkerklemmbereich nicht scharfkantig ist (c).
Vorbauten für gewindelose Systeme – Aheadset®
Bei SCOTT-Bikes mit Aheadset®-Lenkungslager wird mit Hilfe des Vorbaus die
Lagervorspannung eingestellt. Wird die Vorbauposition verändert, muss das Lager-
spiel neu justiert werden (siehe Kapitel „Lenkungslager/Steuersatz am SCOTT-Bike“
und in den Anleitungen der Komponentenhersteller auf dieser SCOTT-Info-CD).
Die Höhe können Sie begrenzt regulieren, indem Sie die Zwischenringe (Spa-
cer) verschieben (d) oder den Vorbau bei sogenannten Flip-Flop-Modellen (e)
umdrehen.
Für Veränderungen demontieren Sie die Schraube für die Lagervorspannung
oben am Gabelschaft (f) entfernen Sie den Deckel und lösen Sie die Schrauben
seitlich am Vorbau um bis zu drei Umdrehungen. Ziehen Sie Vorbau und Spacer
vom Gabelschaft ab. Halten Sie dabei Rahmen und Gabel fest, so dass die Gabel
nicht nach unten aus dem Rahmen fallen kann.
Je nachdem, wie Sie Spacer und Vorbau aufstecken, können Sie die Lenkerhöhe
bestimmen. Die restlichen Spacer müssen Sie über dem Vorbau auf den Gabel-
schaft streifen. Stellen Sie das Lager ein, wie im Kapitel „Lenkungslager/Steuer-
satz am SCOTT-Bike“ beschrieben.
Wenn Sie den Vorbau umdrehen, müssen Sie auch die vorderen Schrauben zur
Lenkerbefestigung aufschrauben. Bei Vorbauten mit Deckel können Sie den
Lenker einfach herausnehmen. Ansonsten müssen die Lenkerarmaturen abge-
baut werden.
Montieren Sie den Lenker und ggf. die Lenkerarmaturen wie im Kapitel „Anpas-
sung der Neigung von Lenker und Bremsgriffen an SCOTT-Mountainbikes“ und/
oder in den Anleitungen der Komponentenhersteller auf dieser SCOTT-Info-CD
beschrieben.
Bei SCOTT-Mountainbikes kann mit einem Ahead®-Vorbau (a) die Lenker-
höhe variiert werden. Dies erfordert spezielles Wissen, das in der folgenden
Beschreibung nicht vollständig vermittelt werden kann. Wenn Sie sich nicht abso-
lut sicher sind oder Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren SCOTT-Fachhändler.
GEFAHR!
G
Vorbauten gehören zu den tragenden Teilen an Ihrem SCOTT-Bike. Verän-
derungen können Ihre Sicherheit gefährden. Wenn Sie sich nicht absolut
sicher sind oder Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren SCOTT-Fachhändler!
GEFAHR!
G
Diese Arbeiten erfordern viel handwerkliches Geschick und (Spezial-)
Werkzeug. Lassen Sie sich Funktionsweise und Einstellung des Vorbaus von
Ihrem SCOTT-Fachhändler erklären oder überlassen Sie ihm die Einstellung.
GEFAHR!
G
Die Verschraubungen von Vorbau und Lenker müssen mit den vorgeschrie-
benen Schraubendrehmomenten montiert werden (b). Andernfalls ist es
möglich, dass sich Lenker oder Vorbau lösen oder brechen. Benutzen Sie einen
Drehmomentschlüssel und überschreiten Sie die maximalen Schraubendrehmo-
mente nicht! Sie finden diese im Kapitel „Empfohlene Schraubendrehmomente
für Ihr SCOTT-Bike“, auf den Bauteilen selbst und/oder in den Anleitungen der
Komponentenhersteller auf dieser SCOTT-Info-CD.
GEFAHR!
G
Vorbauten haben unterschiedliche Maße in der Länge, im Schaftdurchmesser
und in der Lenkerbohrung. Eine falsche Auswahl kann zur Gefahrenquelle
werden: Lenker, Vorbauten oder Gabeln können brechen und zu einem Unfall füh-
ren. Verwenden Sie beim Austausch nur gekennzeichnete und passende Original-
Ersatzteile von SCOTT oder SYNCROS. Ihr SCOTT-Fachhändler berät Sie gerne.
ACHTUNG!
A
Falls Sie ein Produkt einer anderen Marke verwenden wollen, so stellen Sie
sicher, dass diese Teile mit den SCOTT/SYNCROS Bauteilen kompatibel sind.
SCOTT übernimmt keine Verantwortung für Probleme, die aus der Benutzung an-
derer Produkte entstehen können. Vergewissern Sie sich, dass die Lenker-Vorbau-
Kombination vom Lenker- bzw. Vorbauhersteller freigegeben ist.

DEUTSCHDEUTSCH 53 |
MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC | ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017 | MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC
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Besonderheiten bei SCOTT-Bikes mit Carbon-Gabelschaft
Verwenden Sie immer einen passenden Vorbau und Steuersatz zum Zusam-
menbau. Wir empfehlen die Benutzung eines SYNCROS Vorbaus und Steu-
ersatzes bei der Montage einer SCOTT/SYNCROS Carbon Gabel bzw. einer
Federgabel mit Carbon-Gabelschaft, da diese Teile aufeinander abgestimmt
sind. Falls Sie ein Produkt einer anderen Marke verwenden wollen, so stellen Sie
sicher, dass diese Teile mit der SCOTT/SYNCROS Gabel oder Carbon-Gabel-
schäften kompatibel sind. SCOTT übernimmt keine Verantwortung für Proble-
me, die aus der Benutzung anderer Produkte entstehen können.
Verwenden Sie niemals mehr als 40 mm Distanzringe zwischen Steuersatz und
Vorbau (d). Verwenden Sie niemals mehr als 5 mm Distanzringe oberhalb des
Vorbaus zwischen dem Vorbau und dem Einstelldeckel des Steuersatzes (d).
Verwenden Sie mindestens 5 mm Distanzringe unterhalb des Vorbaus zwischen
dem Vorbau und dem Deckel des Steuersatzes.
1. Das Gabelschaftrohr, speziell im Fall eines Carbon-Schaftrohres, muss immer
mit dem original beigepackten innenliegenden Expander montiert werden.
Verwenden Sie niemals an Carbonschaftrohren eine herkömmliche sternför-
mige Steuersatzkralle (e).
2. Verwenden Sie zum Kürzen des Gabelschaftrohres nur Handwerkzeuge.
Verwenden Sie nicht elektrische Sägen oder Rohrschneider, sondern eine
Handsäge mit einem feinzahnigen Metallsägeblatt (f) und einer Sägelehre.
3. Wenn Sie das Gabelschaftrohr auf die gewünschte Länge gekürzt haben,
entgraten Sie die Sägekante. Verwenden Sie immer die angemessene
Sicherheitsausrüstung, Sicherheitsbrille, Handschuhe und eine Atemmaske.
Vermeiden Sie das Einatmen von Carbonsägestaub. Blasen oder kehren Sie
den Staub nicht ab, sondern nehmen Sie diesen mit einem feuchten Lappen
auf. Entsorgen Sie den Lappen sofort.
4. Montieren Sie die Gabel mit dünn und gleichmäßig gefetteten Lagern im
Rahmen. Achten Sie darauf, dass kein Fett an die Klemmflächen des Vor-
baus gelangt. Der Vorbau kann möglicherweise nicht mehr sicher geklemmt
werden. Bestreichen Sie den Vorbau innen und den Gabelschaft im Bereich
der Klemmung innen und außen mit spezieller Carbon-Montagepaste. Diese
erhöht die Reibung und schafft sicheren Sitz.
5. Schieben Sie den Expander in das Schaftrohr, bis er oben auf der Schnittkan-
te aufliegt.
Überprüfen Sie nach der Justage bzw. Montage den sicheren Sitz des Lenkers
im Vorbau, indem Sie versuchen, ihn nach unten zu verdrehen (a). Prüfen Sie,
ob sich die Lenker-Vorbau-Kombination gegenüber der Gabel verdrehen lässt.
Nehmen Sie dazu das Vorderrad zwischen die Knie und versuchen Sie, den Len-
ker zu verdrehen. Ist das möglich, müssen Sie die Schrauben vorsichtig nach-
drehen und den Sitz nochmals überprüfen (b).
Tasten Sie sich von unten in kleinen Schritten (halbe Newtonmeter) an das
vorgeschriebene maximale Schraubendrehmoment heran und prüfen Sie da-
zwischen immer wieder den festen Sitz des Bauteils. Überschreiten Sie das von
SCOTT angegebene maximale Schraubendrehmoment nicht!
Lassen Sie sich Funktionsweise und Einstellung des Vorbaus von Ihrem SCOTT-
Fachhändler erklären oder noch besser überlassen Sie ihm die Einstellung.
GEFAHR!
G
Bei umgedrehtem Vorbau könnten die Züge zu kurz sein. So zu fahren ist
gefährlich. Fragen Sie Ihren SCOTT-Fachhändler.
GEFAHR!
G
Werden Spacer entfernt (c), muss der Gabelschaft gekürzt werden. Die-
ser Vorgang ist nicht umkehrbar. Er sollte von einem SCOTT-Fachhändler
durchgeführt werden und zwar erst dann, wenn Sie die für Sie geeignete Positi-
on gefunden haben.
HINWEIS!
i
Wenn Sie den Lenker höher wünschen, hilft möglicherweise ein gekröpftes
Modell, Riserbar genannt. Fragen Sie Ihren SCOTT-Fachhändler.

DEUTSCHDEUTSCH 55 |
MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC | ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017 | MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC
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b ca e fd
6. Drehen Sie den Expander mit einem 8 mm Innensechskantschlüssel mit einem
Drehmoment von maximal 4-5 Nm an. Vergewissern Sie sich, dass der Ex-
pander bündig mit der Oberkante des Schaftrohres abschließt (a). Stellen Sie
sicher, dass der Abstand zwischen der Oberkante der Vorbauklemme und der
Oberkante des Schaftrohres nicht mehr als 2,5 mm beträgt, siehe Abbildung.
Oberer Deckel
Vorbau
Gabelschaftrohr
Distanzringe
max.
2,5mm
7. Klemmen Sie den Vorbau auf dem Schaftrohr mit maximal 6 Nm an (b) und
beachten Sie zudem das maximale Anzugsdrehmoment des Herstellers des
Vorbaus. Der niedrigere Wert an diesen Bauteilen ist der maßgebliche Maxi-
malwert. Überschreiten Sie keinesfalls diese Werte!
8. Stellen Sie sicher, dass der Vorbau keine scharfen Kanten an den Kontakt-
punkten zu Schaftrohr oder Lenker aufweist. Dies kann andernfalls zu schwe-
ren Unfällen führen. Falls Sie einen anderen Vorbau verwenden möchten,
so kontaktieren Sie Ihren autorisierten SCOTT-/SYNCROS-Fachhändler zur
Beratung. SCOTT übernimmt keine Verantwortung bei Nichtverwendung von
Original SCOTT oder SYNCROS Vorbauten. Sollten Sie hierzu weitere Fragen
haben, so kontaktieren Sie Ihren autorisierten SCOTT-/SYNCROS-Fachhänd-
ler oder den nationalen SCOTT-/SYNCROS-Distributeur zur Beratung.
GEFAHR!
G
Veränderungen im Bereich der Carbongabeln sind Arbeiten, die nur ein
ausgebildeter Zweirad-/Fahrradmechaniker vornehmen sollte. SCOTT rät
daher dringend, dass Sie Arbeiten an der Carbongabel ausschließlich bei Ihrem
SCOTT-Fachhändler in Auftrag geben. Falsche Bearbeitung und ungünstige
Vorbauten können zum Bruch führen. Unfallgefahr!
GEFAHR!
G
Sägestaub von Carbonbauteilen steht im Ruf, krebserregend zu sein. Bla-
sen oder kehren Sie daher den Staub nicht ab, sondern nehmen Sie diesen
mit einem feuchten Tuch auf. Entsorgen Sie dieses umgehend.
Einstellung des Sattels – Sitzlänge und Sattelneigung
Der Abstand zwischen den Lenkergriffen und dem Sattel hat Einfluss auf die
Rückenneigung (c) und damit auf den Fahrkomfort und die Fahrdynamik. Über
den Sattelstützenschlitten lässt sich diese Entfernung in geringem Umfang
verändern. Wird das Sattelgestell in der Sattelstütze verschoben, beeinflusst
das jedoch auch den Tretvorgang. Der Fahrer tritt mehr oder weniger weit von
hinten in die Pedale.
Klemmen Sie das Sattelgestell nur innerhalb der Markierung, d.h. im geraden
Bereich, niemals in den Bögen.
Wenn der Sattel nicht waagerecht eingestellt ist, kann der Fahrer nicht ent-
spannt pedalieren. Er muss sich ständig am Lenker abstützen oder festhalten,
um nicht vom Sattel zu gleiten.
GEFAHR!
G
Die Verschraubungen an der Sattelstütze müssen mit den vorgeschrie-
benen Schraubendrehmomenten montiert werden. Benutzen Sie einen
Drehmomentschlüssel und überschreiten Sie die maximalen Schraubendrehmo-
mente nicht! Sie finden diese im Kapitel „Empfohlene Schraubendrehmomente
für Ihr SCOTT-Bike“, auf den Bauteilen selbst und/oder in den Anleitungen der
Komponentenhersteller auf dieser SCOTT-Info-CD.
GEFAHR!
G
Achten Sie darauf, dass das Sattelgestell nur im Bereich der Markierung
(d) und nie in den Bögen geklemmt wird. Andernfalls kann es versagen!
Überprüfen Sie die Verschraubungen monatlich mit dem Drehmomentschlüssel
(e) gemäß den vorgeschriebenen Werten.
GEFAHR!
G
Der Verstellbereich des Sattels ist sehr gering. Einen wesentlich größeren
Längenbereich decken die verschiedenen Vorbaulängen ab (f). Teilweise
lassen sich mehr als 10 cm Differenz realisieren. Meist muss hierbei die Länge der
Schalt- und Bremszüge angepasst werden; ein Fall für Ihren SCOTT-Fachhändler!

DEUTSCHDEUTSCH 59 |
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b ca e fd
Passt der Sattel, schieben Sie ihn auf der Stütze so hin, dass das Gestell vom Be-
festigungsmechanismus der Stütze mittig geklemmt wird. Stellen Sie zudem die
Satteloberkante parallel zum Untergrund ein. Drehen Sie die Schraube schritt-
weise an und stellen Sie sicher, dass
1) die Klemmvorrichtung noch genau auf dem Carbon-Sattelstützkopf sitzt und
dass
2) das Gestell von den beiden Seiten sauber umfasst wird.
Passt alles, ziehen Sie die Schraube schrittweise mit einem Drehmomentschlüs-
sel (d) fest bis Sie das maximale, auf der Sattelstütze in Newtonmeter (Nm)
angegebene Drehmoment erreicht haben.
GEFAHR!
G
Überprüfen Sie die Verschraubungen monatlich mit dem Drehmoment-
schlüssel gemäß den Werten, die Sie auf den Bauteilen selbst und/oder in
den Anleitungen der Komponentenhersteller auf dieser SCOTT-Info-CD finden.
GEFAHR!
G
Nicht ganz feste oder sich lösende Schrauben können versagen. Unfallge-
fahr!
ANPASSUNG DES COCKPITS
Einstellung der Bremshebel-Griffweite an SCOTT-Mountainbikes
Bei den meisten Bremsgriffen ist der Abstand des Hebels zu den Lenkergriffen
einstellbar. Vor allem Fahrer mit kleinen Händen können so die Bremshebel in
griffgünstige Nähe zum Lenker bringen (e).
In der Regel befindet sich dort, wo der Bremszug einer Seilzugbremse in die
Hebelarmatur hineinläuft, oder am Hebel selbst eine kleine Einstellschraube.
Drehen Sie diese Schraube im Uhrzeigersinn hinein und beobachten Sie, wie
der Hebel dabei wandert (f). Beachten Sie, dass der Bremshebel noch etwa ein
Drittel Leerweg aufweist, bevor der Druckpunkt der Bremse erreicht wird.
Beim Ein-Schraubensystem (a) ist die Sattelstütze für die meisten Sportsättel
mit einem Sattelgestellrohrdurchmesser von 7 mm ausgelegt. Ebenfalls erhält-
lich sind Ersatz-Außenklemmen für ovalisierte Sattelgestellrohre von 8 mm x 8,5
mm (B x H) sowie für Carbon-Sattelgestellrohre, die größer als 8 x 8,5 mm sind.
Wenn Sie nicht sicher sind, welchen Sattelgestelltyp Sie haben oder wenn Sie
weitere Informationen benötigen, wenden Sie sich an Ihren SCOTT-Fachhändler.
Zur Sattelmontage lösen Sie den quer verlaufenden Haltebolzen so weit wie
möglich, ohne die Schließmutter auf der anderen Seite der Klemmvorrich-
tung zu lösen (b). In der Regel müssen Sie nicht den kompletten Mechanismus
auseinandernehmen, wenn er bereits mit der passenden Außenklemme für den
Sattel ausgestattet ist.
Wenn es Ihrer Meinung nach notwendig ist, die Einschraubenbefestigung ganz
auseinanderzunehmen, lösen Sie diese von der Klemmvorrichtung. Dadurch
werden die äußeren Klemmteile freigesetzt. Die inneren Klemmteile bleiben
typischerweise aufgrund einer Gummifixierung in ihrer Position.
Montieren Sie das Sattelgestell in die inneren Klemmteile, fügen Sie die äußeren
Teile wieder ein und schieben Sie die Befestigungsschraube wieder ein. Falls das
Sattelgestell zu weit auseinander liegt, versuchen Sie nicht, diese mit Gewalt in
die Klemmnuten zu drücken. Der Klemmmechanismus oder das Sattelgestell
könnten brechen und einen Unfall und/oder eine Verletzung des Fahrers zur
Folge haben.
Verwenden Sie ein anderes Sattelmodell (c) oder wenden Sie sich an Ihren
SCOTT-Fachhändler.
GEFAHR!
G
Beachten Sie beim Satteltausch, dass es runde und ovale Gestelle gibt.
Tauschen Sie die Passtücke der Klemmung entsprechend aus.

DEUTSCHDEUTSCH 61 |
MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC | ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017 | MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC
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b ca e fd
Drehen Sie nacheinander die Schrauben gleichmäßig und über Kreuz fest, d.h.
abwechselnd und schrittweise, bis Sie mit dem Drehmomentschlüssel die Unter-
grenze der empfohlenen Schraubendrehmomente erreichen.
Versuchen Sie, den Lenker gegenüber dem Vorbau zu verdrehen und drehen
Sie ggf. die Verschraubung nochmals nach. Benutzen Sie einen Drehmoment-
schlüssel und überschreiten Sie die maximalen Schraubendrehmomente nicht!
Sie finden diese auf den Bauteilen selbst und/oder in den Anleitungen der
Komponentenhersteller auf dieser SCOTT-Info-CD. Wenn der Lenker beim vor-
gegebenen Drehmoment nicht klemmt, verwenden Sie Carbon-Montagepaste.
Nachdem Sie den Lenker eingestellt haben, müssen Sie die Brems- und Schalt-
griffe justieren. Lösen Sie dazu die Innensechskantschrauben an den Griffen.
Verdrehen Sie den Griff auf dem Lenker. Setzen Sie sich auf den Sattel und
legen Sie Ihre Finger auf den Bremshebel.
Überprüfen Sie, ob Ihre Hand mit dem Unterarm eine gerade Linie bildet (f).
Drehen Sie die Griffe mit einem Drehmomentschlüssel wieder fest und machen
Sie eine Verdrehkontrolle! Die Bremshebel müssen nicht absolut fest sein. Es ist
vorteilhaft, wenn diese sich bei einem Sturz verdrehen können.
GEFAHR!
G
Drehen Sie die Schrauben am Vorbau einzeln so weit ein, bis der Klemm-
schlitz bei der Lenkerklemmung zwischen Vorbaudeckel und Vorbau in
sich parallel und oben und unten gleich breit ist. Drehen Sie nacheinander die
Schrauben gleichmäßig und über Kreuz fest, d.h. abwechselnd und schrittwei-
se, bis Sie mit dem Drehmomentschlüssel die Untergrenze der empfohlenen
Schraubendrehmomente erreichen.
GEFAHR!
G
Beachten Sie, dass die Verschraubungen von Vorbau, Lenker, Lenker-
hörnchen und Bremsen mit vorgeschriebenen Drehmomenten angedreht
werden müssen. Benutzen Sie einen Drehmomentschlüssel und überschreiten
Sie die maximalen Schraubendrehmomente nicht! Sie finden diese im Kapitel
„Empfohlene Schraubendrehmomente für Ihr SCOTT-Bike“, auf den Bautei-
len selbst und/oder in den Anleitungen der Komponentenhersteller auf dieser
SCOTT-Info-CD.
Bei hydraulischen Bremsen befinden sich ebenfalls Verstelleinrichtungen am
Bremshebel (a). Es gibt unterschiedliche Systeme. Fragen Sie Ihren SCOTT-
Fachhändler oder lesen Sie die Anleitungen der Komponentenhersteller auf
dieser SCOTT-Info-CD.
Stellen Sie die Griffweite so ein, dass das erste Glied des Zeigefingers den
Bremshebel umfassen kann (b). Überprüfen Sie anschließend die korrekte
Einstellung und Funktion der Bremsanlage, wie im Kapitel „Bremsen“ und in den
Anleitungen der Komponentenhersteller auf dieser SCOTT-Info-CD beschrie-
ben.
GEFAHR!
G
Der Bremshebel darf sich nicht bis zum Lenker durchziehen lassen. Die
volle Bremskraft muss vorher erreicht werden.
HINWEIS!
I
Beachten Sie bei hydraulischen Bremsen und Scheibenbremsen die An-
leitung des Bremsenherstellers, die Sie auf dieser SCOTT-Info-CD finden.
Wenn Sie sich nicht absolut sicher sind oder Fragen haben, wenden Sie sich an
Ihren SCOTT-Fachhändler.
Anpassung der Neigung von Lenker und Bremsgriffen an SCOTT-
Mountainbikes
Die Lenkerenden sind meist etwas abgewinkelt. Stellen Sie den Lenker so ein,
dass Ihre Handgelenke entspannt und nicht zu stark nach außen verdreht sind
(c).
Öffnen Sie dazu die Innensechskantschraube(n) an der Unter- bzw. Vorderseite
des Vorbaus.
Verdrehen Sie den Lenker, bis er in der von Ihnen gewünschten Stellung ist.
Achten Sie darauf, dass der Vorbau den Lenker genau in der Mitte klemmt (d).
Drehen Sie die Schraube(n) wieder vorsichtig mit dem Drehmomentschlüssel
fest. Kontrollieren Sie, dass die Schlitze des Vorbaus in sich parallel und oben
und unten gleich breit sind (e).

DEUTSCHDEUTSCH 63 |
MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC | ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017 | MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC
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b ca e fd
SCOTT-DIRT- UND -FREERIDE-BIKES
Dirtbiken und Freeriden gehören zu den härtesten Einsatzbereichen, die Sie mit
Ihrem SCOTT-Bike ausüben können. Mensch und Material sind durch Springen,
Stufen fahren, schnelle Abfahrten und scharfe Kurven in verblocktem oder stark
unebenem Gelände etc. hohen Belastungen ausgesetzt.
Das heißt, für solche Sportarten muss Ihr SCOTT-Bike sehr haltbar und ggf. gut
gefedert sein. Ein Cross-Country-, Touren- oder Marathon-Mountainbike würde
versagen. Ein schwerer Unfall wäre die Folge! Fragen Sie Ihren SCOTT-Fach-
händler nach SCOTT-Bikes, die für die Sportart ausgelegt sind, die Sie ausüben
möchten.
Selbst wenn SCOTT-Dirt- (c+d) und -Freeride-Bikes (e+f) für die oben genann-
ten Bereiche für sportlichen und harten Einsatz gebaut sind, halten sie nicht
jede Belastung aus.
Vor allem unter folgenden Umständen wird das Material über die Maßen bean-
sprucht und könnte versagen:
- Inkorrekt ausgeführte Sprünge auf scharfe Kanten oder Sprünge, bei denen
nur das Vorderrad aufkommt, zu kurz gesprungen wird, oder Tricks, die vor
der Landung nicht beendet werden
- Landungen im Gegenhang, zwischen zwei Hängen, im flachen Bereich (Flat),
bei Sprüngen mit Rotation, quer zur Fahrbahn oder mit den Händen nicht am
Lenker/den Füßen nicht auf den Pedalen
Folgendes sollten Sie zudem vermeiden, da es das Material über Gebühr bean-
sprucht und zu einem vorzeitigen Verschleiß oder gar Versagen führen kann:
- Übermäßige Beanspruchung der Kette durch Fahren mit zu geringer Ketten-
spannung (bei Singlespeed)
- Unsachgemäßes Grinden (Rutschen auf Kette oder Kettenblatt oder Rut-
schen auf Rahmen und Ausfallenden)
- Übermäßige Beanspruchung der Laufräder durch Fahren mit zu geringem
Luftdruck
- Übermäßige Beanspruchung des Rahmens und der Teile durch Fahren mit zu
weich eingestellten Federelementen
Lenkerhörnchen
Lenkerhörnchen (a), auch Barends genannt, bieten zusätzliche Griffmöglichkei-
ten. Sie werden in der Regel so eingestellt, dass die Hände angenehm darauf
liegen, wenn der Radler im Stehen, im sogenannten Wiegetritt, fährt. Die Len-
kerhörnchen stehen dann annähernd parallel zum Boden bzw. leicht nach oben
(bis etwa 25°).
Öffnen Sie die Schrauben, die sich meist an der Unterseite der Lenkerhörnchen
befinden (b), ein bis zwei Umdrehungen. Verdrehen Sie die Lenkerhörnchen
nach Ihren Wünschen und achten Sie darauf, dass beide Seiten im gleichen
Winkel stehen. Drehen Sie die Schrauben mit dem benötigten Schraubendreh-
moment wieder fest. Überprüfen Sie den sicheren Halt, indem Sie die Hörnchen
zu verdrehen versuchen.
GEFAHR!
G
Stellen Sie die Lenkerhörnchen nicht senkrecht oder nach hinten, dies könn-
te bei einem Sturz zu Verletzungen führen.
GEFAHR!
G
Beachten Sie, dass sich der Anhalteweg verlängert, wenn Sie mit einem
Lenker mit Lenkerhörnchen fahren. Die Bremshebel sind nicht in allen Griff-
positionen in günstiger Griffweite.
ACHTUNG!
A
Wenn Sie am Alu- oder Carbonlenker Ihres SCOTT-Bikes Lenkerhörnchen
montieren wollen, informieren Sie sich vorab, ob Ihr SCOTT-Bike dafür
zugelassen ist. Wenden Sie sich ggf. vor der Montage an Ihren SCOTT-Fach-
händler.

DEUTSCHDEUTSCH 65 |
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b ca e fd
Sie können den Sattel in der Höhe verstellen. Die übrigen Einstellungen, die Sie
eventuell von Ihrem normalen SCOTT-Bike kennen, sind an Dirt- und Freeride-
Bikes nicht möglich.
Wenn Sie sportlich dirtbiken oder freeriden, ist der Sattel sehr tief eingestellt (d)
und in der Regel nach hinten gekippt. Das erhöht Ihre Beweglichkeit auf dem
Fahrrad unter extremen Bedingungen.
Fragen Sie Ihren Trainer, Ihren Verein oder Ihren SCOTT-Fachhändler nach der
richtigen Sitzposition. Eine Anleitung zum Verstellen des Sattels finden Sie im
Kapitel „Anpassen des SCOTT-Bikes an den Fahrer“.
GEFAHR!
G
SCOTT-Dirt- und -Freeride-Bikes können bereits nach einer Saison so weit
verschlissen sein, dass wesentliche und/oder tragende Teile ausgewechselt
werden müssen. Bringen Sie SCOTT-Dirt- und -Freeride-Bikes mindestens alle
drei bis vier Monate zu einem gründlichen Check zu Ihrem SCOTT-Fachhändler.
ACHTUNG!
A
Ein tiefer gestellter Sattel empfiehlt sich generell bei steilen Abfahrten mit
Ihrem SCOTT-Dirt- und -Freeride-Bike. Bei längerem Pedalieren mit tiefem
Sattel können Knieprobleme auftreten.
HINWEIS!
I
Bei höhenverstellbaren Sattelstützen, wie z.B. der Reverb von RockShox
(e), gelingt die Höhenverstellung mittels Knopfdruck (f) vom Lenker aus.
Lesen Sie die Bedienungsanleitung des Herstellers auf dieser SCOTT-Info-CD.
GEFAHR!
G
Bevor Sie mit Ihrem SCOTT-Dirt- und -Freeride-Bike Fahrten auf schwie-
rigstem Gelände, Sprünge, Tricks, oder ähnliches machen, prüfen Sie, ob
Ihr SCOTT-Dirt- und -Freeride-Bike dafür ausgelegt ist. Informationen zum
bestimmungsgemäßen Gebrauch finden Sie im Kapitel „Bestimmungsgemäße
Nutzung Ihres SCOTT-Bikes“.
GEFAHR!
G
SCOTT-Bikes für Dirtbiken und Freeriden sind reinrassige Sportgeräte
(a+b). Überschätzen Sie sich zu Ihrer eigenen Sicherheit nicht. Manche Ak-
tion oder Show eines Profis sieht einfach aus, birgt aber Gefahren für Leib und
Leben. Tragen Sie stets ausreichende und spezielle Schutzkleidung (c).
GEFAHR!
G
Aufgrund ihres speziellen Einsatzzwecks besitzen manche Dirt-Bikes nur
eine Bremse. Solche SCOTT-Bikes dürfen nur auf abgesperrtem Gelände
gefahren werden.
ACHTUNG!
A
Nicht alle SCOTT-Mountainbikes in der Optik eines Dirt- oder Freeride-
Bikes sind tatsächlich Sportgeräte! Wenn Sie sich nicht absolut sicher sind
oder Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren SCOTT-Fachhändler.
Einstellen der Sattelhöhe
Bei SCOTT-Dirt- und -Freeride-Bikes sind, je nach Einsatz, unterschiedliche
Satteleinstellungen notwendig. Die Sitzposition ist nicht vergleichbar mit der auf
anderen Fahrrädern, es geht um maximale Kontrolle und Bewegungsfreiheit auf
dem SCOTT-Bike.
Wenn Sie längere Strecken zurücklegen, wird die erforderliche Sitzhöhe durch
den Tretvorgang festgelegt. Beim Treten sollte der Ballen über der Mitte der
Pedalachse stehen. Das Bein darf in der untersten Stellung der Tretkurbel, der
weitesten Entfernung des Pedals vom Sattel, nicht maximal durchgestreckt sein,
sonst wird das Treten unrund.

DEUTSCHDEUTSCH 67 |
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b ca e fd
Federwegsverstellung – „travel adjust“
Meist wird mit einem Drehknopf der Federweg der Federgabel verringert. Bei
manchen Gabeln wird die Reduktion erst nach einem tiefen Einfedervorgang
aktiv. Bei gefederten Hinterbauten („full suspension“) werden typischerweise
Segmente, die das Federbein aufnehmen, abgeschraubt oder Schrauben gelöst
und verstellt.
Druckstufendämpfung – „compression damping“ (d)
Meist blauer/s Einstellknopf/-rad.
Verzögert bzw. bremst den Einfedervorgang. Verhindert, dass die Federgabel
bei sehr schnellen Stößen durchschlägt. Bei besonders hochwertigen Federele-
menten unterteilt in High Speed- (für harte Schläge = schnelle Einfedervorgän-
ge) und Low Speed-Druckstufendämpfung (für langsame Einfedervorgänge,
z.B. Wippen im Wiegetritt).
Zugstufendämpfung – „rebound damping“ (e)
Meist roter/s Einstellknopf/rad.
Verzögert bzw. bremst das Ausfedern. Verhindert das Aufschaukeln des Fahrra-
des.
Lockout (f)
Meist Hebel am Federelement oder am Lenker.
Vorrichtung, die die Gabel oder das Federbein blockiert, damit das Federele-
ment auf Asphalt oder glatten Strecken nicht wippt. Darf nicht im Gelände
eingesetzt werden.
Plattformdämpfung
Erhöht die (Low Speed-)Druckstufendämpfung und unterdrückt das Wippen.
Im Gegensatz zum Lockout wird die Federung nicht komplett blockiert.
FEDERUNGEN AN SCOTT-BIKES
GLOSSAR
Federgabel
Fahrradgabel (a), die über bewegliche Bauteile die Stöße abfedert und dämpft.
Am häufigsten sind Teleskop-Federgabeln. Als Standrohre bezeichnet man die
fest mit dem Gabelkopf einer Teleskopgabel verpressten oder verschraubten
dünneren Rohre. Als Tauchrohre werden die typischerweise unteren Rohre be-
zeichnet, in die die Standrohre eintauchen.
Federbein
Das Federbein (b) ist das Element, das sowohl die Feder, als auch die Dämpfung
im Hinterbau eines voll gefederten Fahrrades (Full-Suspension) in sich vereint.
Oft wird das Federbein auch als Stoßdämpfer bezeichnet.
Federrate oder -härte
Kraft, die benötigt wird, um die Feder um einen bestimmten Federweg zusam-
menzudrücken – gemessen in Newton pro Millimeter (N/mm) oder Pound/Inch
(lbs/in). Eine höhere Federrate bedeutet mehr Kraft pro Weg. Bei Luftfederele-
menten entspricht dies einem höheren Druck.
Federvorspannung
Bei den weit verbreiteten Luftfedersystemen bestimmt der Luftdruck in der
Gabel (c) die Federhärte und Vorspannung. Halten Sie sich an die Hersteller-
empfehlungen.
Stahlfedern können innerhalb eines bestimmten Bereiches vorgespannt werden.
Dann spricht die Federung erst bei einer höheren Last an. Die Federrate wird
dadurch jedoch nicht verändert. Schwere Fahrer können durch eine höhere
Vorspannung eine zu geringe Federhärte nicht ausgleichen.
Negativfederweg – „sag“
Der Federweg, um den der Hinterbau oder die Gabel einfedert, wenn der Fahrer
im Stillstand seine übliche Fahrposition einnimmt. Wird meist als Prozentwert
vom Gesamtfederweg angegeben.

DEUTSCHDEUTSCH 69 |
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b ca e fd
Zur Messung können Sie den Gummiring nutzen, der meist auf dem dünneren,
eintauchenden Rohr der Federgabel sitzt. Sollte kein Gummiring vorhanden
sein, schlingen Sie einen Kabelbinder um eines der Standrohre. Ziehen Sie ihn
gerade so fest, dass er sich noch verschieben lässt, aber nicht von allein rutscht.
Setzen Sie sich in Ihrer typischen Fahrbekleidung (ggf. mit gepacktem Ruck-
sack) auf Ihr Fahrrad und nehmen Sie die übliche Fahrposition ein. Lehnen Sie
sich so an einen festen Gegenstand (Geländer, Wand o.ä.), dass Sie nicht umfal-
len. Bitten Sie einen Helfer, den Gummiring oder Kabelbinder nach unten gegen
den Staubabstreifer am Tauchrohr zu schieben.
Steigen Sie von Ihrem SCOTT-Bike ab, ohne dass die Gabel weiter einfedert.
Der Abstand, der sich nun zwischen Gummiring/Kabelbinder und Abstreifer
ergibt, ist der Negativfederweg (d). Vergleichen Sie ihn mit dem Gesamtfeder-
weg (Herstellerangabe), um zu ermitteln, ob die Federung härter oder weicher
abgestimmt werden muss.
Bei Luftfedergabeln erfolgt die Einstellung der Federhärte über den Luftdruck
in der Gabel. Der Druck muss mit einer speziellen Hochdruckpumpe mit Druck-
anzeige (e) vor der ersten Fahrt eingestellt und später ggf. an Änderungen bei
Fahrergewicht und/oder Zuladung angepasst werden.
Notieren Sie sich passende Einstellwerte und überprüfen Sie diese in der Fol-
gezeit regelmäßig. Beachten Sie stets die Empfehlungen des Herstellers und
überschreiten Sie keinesfalls den maximalen Federgabel-Luftdruck. Führen Sie
nach jeder Änderung der Einstellung eine Probefahrt durch.
Bei den meisten Federgabeln mit Stahlfedern lässt sich die Feder in engen
Grenzen über einen Drehknopf oben am Gabelkopf vorspannen (f). Sollte dies
nicht möglich sein und der gewünschte Negativfederweg lässt sich nicht ein-
stellen, müssen die Stahlfedern durch härtere oder weichere Exemplare ersetzt
werden. Der Tausch ist eine Arbeit für den SCOTT-Fachhändler.
Verwenden Sie beim Austausch nur gekennzeichnete und passende Original-
Ersatzteile. Ihr SCOTT-Fachhändler berät Sie gerne.
FRONT SUSPENSION
Die meisten SCOTT-Mountainbikes (a) und SCOTT-Pedelecs (b) sind mit Feder-
gabeln ausgestattet. So ist das SCOTT-Bike auf schlechten Fahrbahnstücken
besser zu kontrollieren, weil der Reifen mehr Bodenkontakt hält. Die (Stoß-)
Belastungen auf Fahrrad und Fahrer nehmen spürbar ab.
Federgabeln unterscheiden sich in der Ausführung der Federelemente und der
Dämpfungsart. Die Federgabel arbeitet normalerweise mit einem Luftfederele-
ment oder – seltener – mit Stahlfedern. Gedämpft wird üblicherweise mit Öl.
HINWEIS!
I
Federgabelhersteller haben in der Regel Anleitungen. Lesen Sie diese
sorgfältig durch, bevor Sie Veränderungen an der Gabel-Einstellung oder
Wartungsarbeiten vornehmen. Sie finden die Anleitungen des Federgabelher-
stellers auf dieser SCOTT-Info-CD.
HINWEIS!
I
Beachten Sie auch das Federungs-Glossar am Anfang dieses Kapitels.
Einstellen der Federhärte
Damit die Federgabel optimal funktioniert, muss diese auf Fahrergewicht, Sitz-
haltung und Einsatzzweck abgestimmt werden. Lassen Sie diese Arbeit unbe-
dingt bei der Übergabe von Ihrem SCOTT-Fachhändler durchführen.
Zu beachten ist generell, dass schon beim Aufsitzen auf das Fahrrad die Feder-
gabel leicht einfedern muss – das ist der sogenannte Negativfederweg („sag“)
(c). Beim Fahren durch ein Loch entspannt sich die Feder, die Federgabel
gleicht die Unebenheit aus. Ist der Luftdruck oder die Federvorspannung zu
hoch, schwindet dieser Effekt, da die Federgabel bereits vollständig ausge-
federt ist. So geht ein wesentlicher Sicherheits- und Komfortaspekt verloren,
wenn der Reifen kurz den Bodenkontakt verliert.
Cross-Country- und Marathon-Rennfahrer stimmen den Negativfederweg in der
Regel kürzer ab als Freerider oder Downhiller, die häufiger in grobem Gelände
fahren. Beim Aufsitzen sollte die Federgabel bei SCOTT-Cross-Country- und
SCOTT-Marathon-Bikes um 15-25 % des maximalen Federweges einsinken, bei
SCOTT-All Mountain-, SCOTT-Enduro- und SCOTT-Freeride-Bikes um 25-35 %.

DEUTSCHDEUTSCH 71 |
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b ca e fd
Einstellen der Dämpfung
Die Dämpfung wird durch Ventile im Inneren geregelt. Der Durchfluss des Öls
durch diese Ventile bremst die Geschwindigkeit, mit der die Federgabel aus-
bzw. einfedert, und verhindert ein „Nachwippen“ der Federung nach einem
Hindernis. So kann die Reaktion auf Hindernisse optimiert werden.
Bei Federgabeln mit einstellbarer Zugstufendämpfung („rebound“) kann mit
einem (meist roten) Einstellknopf die Ausfedergeschwindigkeit (Zugstufe) lang-
samer oder schneller eingestellt werden (e). Ist ein zweiter (meist blauer) Knopf
vorhanden, kann damit die Einfedergeschwindigkeit (Druckstufe) eingestellt
und/oder die Lockout-Funktion aktiviert werden.
Beginnen Sie den Einstellvorgang mit ganz geöffneter Dämpfung (Zug- und
Druckstufe auf „-“). Greifen Sie den Lenker mit beiden Händen und ziehen Sie die
Vorderradbremse. Stützen Sie sich jetzt mit Ihrem kompletten Gewicht auf die
Vorderradgabel und geben Sie sofort wieder nach. Die Gabel wird mit nahezu der
gleichen Geschwindigkeit wieder ausfedern, mit der Sie eingefedert haben.
Drehen Sie nun einen Klick am roten Einstellknopf in Richtung „+“ (f). Drücken
Sie die Gabel wieder bei gezogener Vorderradbremse nach unten und geben
Sie diese ebenso plötzlich wieder frei. Sie werden bemerken, dass der Ausfeder-
vorgang etwas langsamer abläuft.
Wiederholen Sie dieses Drücken und Loslassen mit immer weiter zugedrehter
Zugstufendämpfung. So erhalten Sie ein Gefühl dafür, wie die Zugstufendämp-
fung arbeitet.
Typischerweise wird die Zugstufe so eingestellt, dass diese leicht gebremst wie-
der ausfedert, jedoch nicht kriechend langsam. Ein verzögertes Ausfedern, das
im Kriechvorgang endet, ist definitiv eine zu hohe Dämpfung.
Fahren Sie anschließend über ein Hindernis (z.B. eine Bordsteinkante herunter)
und drehen Sie die Zugstufendämpfung in kleinen Schritten gerade so weit zu
(in Richtung „+“), bis die Federgabel nach dem Ein- und Ausfedern nicht mehr
als ein bis maximal zwei Mal nachwippt. Überprüfen Sie eine veränderte Einstel-
lung stets bei einer Probefahrt im Gelände.
In einigen Fällen weisen Federgabeln zudem eine Druckstufendämpfung
(„compression“) auf. Die typische Druckstufendämpfung – oder bei manchen
Federgabeln die High Speed-Druckstufendämpfung – bremst den Einfeder-
vorgang, wenn mit hoher Geschwindigkeit über ein Hindernis gefahren wird.
Führen Sie nach jeder Änderung der Einstellung eine Probefahrt durch mög-
lichst vielseitige Geländeverhältnisse durch (a-c).
Überprüfen Sie danach die Position des Gummirings/Kabelbinders. Sein Ab-
stand zum Abstreifer ist der maximale Federweg, den Sie genutzt haben. Ist der
Gummiring/Kabelbinder nur um ein paar Millimeter verrutscht, ist die Gabe-
leinstellung zu hart. Verringern Sie den Druck oder bei Stahlfedergabeln die
Federvorspannung. Bringt dies bei Stahlfedern keine Verbesserung, lassen Sie
die Feder austauschen.
Hat sich der Gummiring/Kabelbinder über die gesamte Länge des Rohres
verschoben (d) oder schlägt die Gabel auf schlechten Fahrbahnstücken mehr-
fach deutlich hörbar durch, ist die Federung zu weich eingestellt. Bei Luftga-
beln muss der Druck erhöht werden. Bei Stahlfedern lassen Sie die Feder vom
SCOTT-Fachhändler austauschen.
GEFAHR!
G
Federgabeln sind so konstruiert, dass sie Stöße ausgleichen können bzw.
müssen. Ist die Gabel starr und blockiert, gehen Stöße ungemindert in den
Rahmen, der an diesen Stellen meist nicht dafür ausgelegt ist. Deshalb dürfen
Sie bei Gabeln mit Lockout-Mechanismus diese Funktion generell nur auf glat-
tem Terrain (Straßen, Feldwege) betätigen und nicht im groben Gelände.
ACHTUNG!
A
Die Federgabel muss so ausgelegt sein bzw. abgestimmt werden, dass sie
höchstens in Extremfällen durchschlägt. Fühlbar und meist auch deutlich
hörbar ist eine zu weiche Feder (zu wenig Luftdruck) an harten Schlägen. Diese
entstehen, wenn sich die Gabel ruckartig vollständig zusammenschiebt. Schlägt
eine Federgabel häufig durch, können diese und der Rahmen auf Dauer versagen.
HINWEIS!
I
Wenden Sie sich bei Fragen an Ihren SCOTT-Fachhändler oder befolgen Sie
die entsprechenden Hinweise in der Bedienungsanleitung des Federgabel-
herstellers, die Sie auf dieser SCOTT-Info-CD finden.
HINWEIS!
I
Haben Sie Ihre Wunsch-Einstellung gefunden, notieren Sie sich den optima-
len Luftdruck für spätere Kontrollen.

DEUTSCHDEUTSCH 73 |
MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC | ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017 | MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC
| 72
b ca e fd
ACHTUNG!
A
Fahren Sie nicht, wenn die Federgabel durchschlägt. Die Gabel selbst und
der Rahmen können Schaden nehmen. Passen Sie die Federhärte stets an
das Fahrer- und Gepäckgewicht sowie die Fahrbedingungen an.
HINWEIS!
I
Wenden Sie sich an Ihren SCOTT-Fachhändler oder befolgen Sie die ent-
sprechenden Hinweise in der Bedienungsanleitung des Federgabelherstel-
lers, die Sie auf dieser SCOTT-Info-CD finden.
Lockout
Wenn Sie lange im Stehen mit hohem Krafteinsatz bergauf fahren („Wiege-
tritt“), wippt eine Federgabel typischerweise. Es ist ratsam, die Dämpfung zu
blockieren, wenn die Federgabel hierfür einen Lockout-Mechanismus (d+e)
aufweist. Beim (Bergab-)Fahren auf unebenem Untergrund muss der Lockout
zwingend geöffnet sein.
Viele SCOTT Hardtail Bikes besitzen einen Lockout-Hebel am Lenker.
Einige SCOTT Full-Suspension-Bikes sind mit dem TWINLOC-System ausge-
stattet. Der TWINLOC bietet drei Einstellmöglichkeiten (f):
1. Klettermodus: Die Federungen sind (nahezu) blockiert. Mit dieser Einstellung
können Sie auf festen Untergründen, z.B. Asphalt, bequem bergauf fahren, ohne
Energie in die Federung zu verlieren.
Überdruckventile sorgen dafür, dass die Federung kurzzeitig arbeitet, falls Sie in
dieser Einstellung versehentlich über Hindernisse fahren.
2. Traktions-/Fahrmodus: Die Einfedergeschwindigkeit des Federbeins wird
reduziert, wodurch die Plattform beim Treten fester wird. Dies verhindert ein
“Aufschaukeln” beim Bergauffahren bei gleichzeitig optimaler Traktion des
Hinterrades.
Im Fahrmodus wird durch das Hinzufügen einer Plattform zur Druckstufen-
dämpfung ein Wippen des Federbeins beim Fahren im Wiegetritt verhindert.
3. Abfahrtsmodus: In diesem Modus sind beide Federelemente (Federgabel
und Federbein) offen. D. h. es steht Ihnen der volle Federweg zur Verfügung.
Eine hohe Einfedergeschwindigkeit würde die Gabel möglicherweise sonst zum
Durchschlagen bringen.
Eine schwächere Dämpfung sorgt für gutes Ansprechverhalten, lässt aber unter
Umständen die Federgabel beim schnellen Überfahren von Hindernissen, z.B.
Absätzen, zu stark einfedern oder im Wiegetritt wippen. Eine zu starke Dämp-
fung lässt die Federung verhärten, vermindert also den Fahrkomfort.
Wenn Sie den „sag“ korrekt wie oben beschrieben eingestellt haben und die Ga-
bel bei einer normalen Probefahrt ordentlich arbeitet, aber dann in Extremsitu-
ationen die Gabel dennoch durchschlägt, können Sie die Druckstufendämpfung
(a) etwas erhöhen.
Arbeiten Sie auch hier Klick für Klick, denn eine zu straffe Druckstufendämp-
fung verhindert, dass die Federgabel ihren Federweg komplett ausnützen kann.
Die Abstimmung der Druckstufendämpfung kann ein länger währender Prozess
sein, der bewusst und immer in kleinen Schritten durchgeführt werden muss.
Beginnen Sie auch hier mit der geringsten Stufe, d.h. der Einstellknopf/das Ein-
stellrad muss ganz Richtung „-“ (b) gedreht sein.
Überprüfen Sie eine veränderte Einstellung stets bei einer Probefahrt im Gelände.
Wenn Sie sich das Einstellen der Dämpfung nicht zutrauen oder dabei Probleme
auftreten, wenden Sie sich an Ihren SCOTT-Fachhändler oder befolgen Sie die
entsprechenden Hinweise in der Bedienungsanleitung des Federgabelherstel-
lers, die Sie auf dieser SCOTT-Info-CD finden.
GEFAHR!
G
Drehen Sie nicht unbedacht mit Werkzeug an Schrauben, in der Hoffnung, es
handele sich um eine Einstellvorrichtung. Sie könnten den Befestigungsme-
chanismus lösen und einen Sturz verursachen. In der Regel sind die Verstellein-
richtungen mit den Fingern zu bedienen und bei allen Herstellern mit Skalen oder
mit „+“ (für stärkere Dämpfung/härtere Federung) und „-“ gekennzeichnet (c).
GEFAHR!
G
Ist die Gabel zu stark gedämpft (Zugstufe), kann sie bei schnell aufeinander
folgenden Hindernissen eventuell nicht mehr ausfedern. Sturzgefahr!
GEFAHR!
G
Wenn Sie einen neuen Vorderreifen einbauen, achten Sie darauf, dass er
nicht am Gabelkopf streift, wenn die Gabel ganz einfedert. Lassen Sie ggf.
die Luft aus der Federgabel komplett ab und drücken Sie den Lenker mit Kraft
nach unten, um dies zu prüfen. Das Vorderrad kann blockieren. Sturzgefahr!

DEUTSCHDEUTSCH 77 |
MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC | ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017 | MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC
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b ca e fd
Zur Messung können Sie den Gummiring nutzen (b), der meist auf dem dünne-
ren, eintauchenden Rohr des Federbeins sitzt. Sollte kein Gummiring vorhanden
sein, schlingen Sie einen Kabelbinder um das dünnere Rohr. Ziehen Sie ihn gera-
de so fest, dass er sich noch verschieben lässt, aber nicht von allein rutscht.
Setzen Sie sich in Ihrer typischen Fahrbekleidung (ggf. mit gepacktem Ruck-
sack) auf Ihr SCOTT-Bike und nehmen Sie die übliche Fahrposition ein. Lehnen
Sie sich so an einen festen Gegenstand (Geländer, Wand o.ä.), dass Sie nicht
umfallen. Bitten Sie einen Helfer, den Gummiring oder Kabelbinder nach unten
gegen den Staubabstreifer am Tauchrohr zu schieben.
Steigen Sie von Ihrem SCOTT-Bike ab, ohne dass der Hinterbau weiter einfedert.
Der Abstand, der sich nun zwischen Gummiring/Kabelbinder und Abstreifer er-
gibt, ist der Negativfederweg (c). Vergleichen Sie ihn mit dem Gesamtfederweg
(Herstellerangabe) des Federbeins, nicht des Hinterbaus, oder messen Sie als
Anhaltspunkt den geraden und glatten Bereich, der einfedert (c), um zu ermit-
teln, ob die Federung härter oder weicher abgestimmt werden muss.
Bei Luftfederbeinen erfolgt die Einstellung der Federhärte über den Luftdruck
im Federbein (d). Der Druck muss mit einer speziellen Hochdruckpumpe mit
Druckanzeige vor der ersten Fahrt eingestellt und später ggf. an Änderungen
bei Fahrergewicht und/oder Zuladung angepasst werden.
Notieren Sie sich passende Einstellwerte und überprüfen Sie diese in der Fol-
gezeit regelmäßig. Beachten Sie stets die Empfehlungen des Herstellers und
überschreiten Sie keinesfalls den maximalen Federbein-Luftdruck. Führen Sie
nach jeder Änderung der Einstellung eine Probefahrt durch.
Bei den meisten Federbeinen mit Stahlfeder lässt sich die Feder in engen Gren-
zen über einen Stellring (e) vorspannen. Sollte dies nicht möglich sein und der
gewünschte Negativfederweg lässt sich nicht einstellen, muss die Stahlfeder
durch ein härteres oder weicheres Exemplar ersetzt werden. Der Tausch ist eine
Arbeit für Ihren SCOTT-Fachhändler.
Verwenden Sie beim Austausch nur gekennzeichnete und passende Original-
Ersatzteile. Ihr SCOTT-Fachhändler berät Sie gerne.
Halten Sie das Ventil während des Betriebes stets mit der Ventilkappe bedeckt
(f).
Besonderheiten der Sitzposition
Je nach Einstellung der Hinterbaufederung kann der Sattel beim Aufsitzen
etwas nach hinten kippen, was Sie beim Einstellen der Sattelneigung berück-
sichtigen müssen. Bei Sitzproblemen sollten Sie die Sattelnase im Vergleich zur
normalen Einstellung leicht absenken.
Im Dirt-, Freeride- und Downhillbereich wird der Sattel oft recht weit unten und
nach hinten gekippt gefahren.
HINWEIS!
I
Vollgefederte SCOTT-Bikes haben eine deutlich größere Bodenfreiheit als
ungefederte Räder. Bei korrekt eingestellter Sattelhöhe erreichen Sie den
Boden mit den Füßen in der Regel nicht. Stellen Sie den Sattel am Anfang nied-
riger ein und üben Sie das Auf- und Absitzen.
Einstellen der Federhärte
Damit der Hinterbau optimal funktioniert, muss das Federbein auf Fahrerge-
wicht, Sitzhaltung und Einsatzzweck abgestimmt werden. Lassen Sie diese Ar-
beit unbedingt bei der Übergabe von Ihrem SCOTT-Fachhändler durchführen.
Zu beachten ist generell, dass schon beim Aufsitzen auf Ihr SCOTT-Bike der Hin-
terbau leicht einfedern muss – das ist der sogenannte Negativfederweg („sag“)
(a). Beim Fahren durch ein Loch entspannt sich die Feder, der Hinterbau gleicht
die Unebenheit aus. Ist der Luftdruck oder die Federvorspannung zu hoch,
schwindet dieser Effekt, da der Hinterbau bereits vollständig ausgefedert ist. So
geht ein wesentlicher Sicherheits- und Komfortaspekt verloren, wenn der Reifen
kurz den Bodenkontakt verliert.
Cross-Country- und Marathon-Rennfahrer stimmen den Negativfederweg in der
Regel kürzer ab als Freerider oder Downhiller, die häufiger in grobem Gelände
fahren. Beim Aufsitzen sollte der Hinterbau bei SCOTT-Cross-Country- und
SCOTT-Marathon-Bikes um 10-20 % des maximalen Federweges einsinken, bei
SCOTT-All Mountain-, SCOTT-Enduro- und SCOTT-Freeride-Bikes um 25-35 %.

DEUTSCHDEUTSCH 79 |
MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC | ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017 | MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC
| 78
b ca e fd
Verstellen des Fahrwerks
In der Regel fahren Sie mit dem maximalen Federweg, den Ihr Full-Suspension-
Hinterbau erlaubt. Dies bietet den maximalen Fahrspaß und die beste Kontrolle
über Ihr SCOTT-Bike.
Einige SCOTT-Bikes bieten die Möglichkeit, das Fahrwerk je nach Gelände zu
verstellen (e+f).
HINWEIS!
I
Manche SCOTT-Bikes weisen einen einstellbaren Lenkkopfwinkel (e), eine
einstellbare Kettenstrebenlänge und eine einstellbare Tretlagerhöhe (f) auf.
Lesen Sie hierzu die technische Dokumentation auf dieser SCOTT-Info-CD oder
auf der SCOTT-Webseite www.scott-sports.com durch und fragen Sie Ihren
SCOTT-Fachhändler nach der für Sie richtigen Einstellung.
ACHTUNG!
A
Fahren Sie mit reduziertem Federweg nicht in grobem Gelände, vor allem
nicht bergab!
HINWEIS!
I
Weitere Informationen zum Verstellen des Fahrwerks entnehmen Sie der
spezifischen Bedienungsanleitung Ihres SCOTT-Bikes, die Sie auf dieser
SCOTT-Info-CD finden.
Einstellen der Dämpfung
Die Dämpfung wird durch Ventile im Inneren geregelt. Der Durchfluss des Öls
durch diese Ventile bremst die Geschwindigkeit, mit der das Federbein aus-
bzw. einfedert, und verhindert ein „Nachwippen“ der Federung nach einem
Hindernis. So kann die Reaktion auf Hindernisse optimiert werden.
Führen Sie nach jeder Änderung der Einstellung eine Probefahrt durch mög-
lichst vielseitiges Gelände durch. Überprüfen Sie danach die Position des Gum-
mirings/Kabelbinders. Sein Abstand zum Abstreifer ist der maximale Feder-
beinhub, den Sie genutzt haben.
Ist der Gummiring/Kabelbinder nur um ein paar Millimeter verrutscht, ist die Ein-
stellung des Federbeins zu hart (a). Verringern Sie den Druck oder bei Feder-
beinen mit Stahlfeder die Federvorspannung. Bringt dies bei Stahlfedern keine
Verbesserung, lassen Sie die Feder austauschen.
Hat sich der Gummiring/Kabelbinder über die gesamte Länge des Rohres ver-
schoben oder schlägt das Federbein im Gelände oder auf schlechten Fahrbahn-
stücken mehrfach deutlich hörbar durch, ist die Federung zu weich eingestellt
(b). Bei Luftfederbeinen muss der Druck erhöht werden. Bei Stahlfederbeinen
lassen Sie die Feder von Ihrem SCOTT-Fachhändler austauschen.
GEFAHR!
G
Bei vollgefederten Rahmen ist der Hinterbau so konstruiert, dass er Stöße
ausgleichen kann bzw. muss. Ist das Federbein starr und blockiert, gehen
Stöße ungemindert in den Rahmen, der an diesen Stellen meist nicht dafür aus-
gelegt ist. Deshalb dürfen Sie bei Federbeinen mit Lockout-Mechanismus diese
Funktion generell nur auf glattem Terrain (c) (Straßen, Feldwege) betätigen und
nicht in grobem Gelände (d).
ACHTUNG!
A
Das Federbein muss so ausgelegt sein bzw. abgestimmt werden, dass es
höchstens in Extremfällen durchschlägt. Fühlbar und meist auch deutlich
hörbar ist eine zu weiche Feder (zu wenig Luftdruck) an harten Schlägen. Diese
entstehen, wenn sich das Federbein ruckartig vollständig zusammenschiebt.
Schlägt ein Federbein häufig durch, können dieses und der Rahmen auf Dauer
versagen.
HINWEIS!
I
Wenden Sie sich bei Fragen an Ihren SCOTT-Fachhändler oder befolgen Sie
die entsprechenden Hinweise in der Bedienungsanleitung des Federbein-
herstellers, die Sie auf dieser SCOTT-Info-CD finden.

DEUTSCHDEUTSCH 83 |
MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC | ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017 | MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC
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b ca e fd
Wartung
Federbeine und Hinterbauten (c) sind komplexe Bauteile, die regelmäßige War-
tung und Pflege benötigen. Meist haben die jeweiligen Anbieter der Federbeine
deshalb Servicecenter eingerichtet, in denen Sie die Federbeine reparieren lassen
und zur turnusgemäßen Kontrolle, je nach Einsatz z.B. jährlich, bringen können.
Einige grundsätzliche Wartungstipps sollten Sie aber auf jeden Fall beherzigen:
1. Achten Sie auf saubere Gleitflächen der Kolbenstange.
2. Reinigen Sie das Federbein (d) und den Hinterbau, insbesondere die Lager-
bereiche, wenn diese verschmutzt sind direkt nach der Ausfahrt mit reichlich
Wasser und einem weichen Schwamm.
3. Besprühen Sie die Kolbenstange am Federbein und die Lagerbereiche (e),
nachdem Sie Ihr SCOTT-Bike gewaschen haben, mit etwas vom Hersteller
freigegeben Schmierspray oder tragen Sie eine sehr dünne Schicht Hydrau-
liköl auf. Federn Sie den Hinterbau dann mehrfach ein und wischen Sie die
Schmiermittelreste vor der nächsten Fahrt mit einem sauberen Lappen ab.
Verwenden Sie das vom Hersteller empfohlene Schmiermittel.
4. Verwenden Sie bei der Reinigung weder einen Dampfstrahler noch scharfe
Reinigungsmittel! Fragen Sie Ihren SCOTT-Fachhändler nach einem geeigne-
ten Pflegemittel.
5. Bei Federbeinen mit Stahlfederung (f) sollten Sie die Federn und deren dar-
unter liegende Kolbenstange regelmäßig reinigen und die darunter liegende
Kolbenstange mit einem vom Hersteller freigegebenem Spray schmieren.
Einige Federbeinhersteller liefern Spezialfett zur Pflege. Halten Sie sich unbe-
dingt an die Herstellerempfehlungen. Dies ist eine Arbeit für das Federbein-
Servicecenter.
6. Bei Federbeinen mit Luftfederung müssen Sie regelmäßig den Druck über-
prüfen, da er mit der Zeit nachlassen kann.
7. Überprüfen Sie regelmäßig den festen Sitz aller Hinterbau-Verschraubungen
mit einem Drehmomentschlüssel gemäß den Vorgaben auf dem Hinterbau.
Überprüfen Sie auch, ob die Lagerstellen des Hinterbaus seitliches oder die
Lagerung des Federbeins vertikales Spiel aufweisen.
HINWEIS!
I
Wenden Sie sich an Ihren SCOTT-Fachhändler oder befolgen Sie die ent-
sprechenden Hinweise in der Bedienungsanleitung des Federbeinherstel-
lers, die Sie auf dieser SCOTT-Info-CD finden.
Lockout
Wenn Sie lange im Stehen mit hohem Krafteinsatz bergauf fahren („Wiege-
tritt“), wippt ein Hinterbau typischerweise. Es ist ratsam, die Dämpfung zu blo-
ckieren, wenn das Federbein hierfür einen Lockout-Mechanismus aufweist (a).
Beim (Bergab-)Fahren auf unebenem Untergrund muss der Lockout zwingend
geöffnet sein.
Viele SCOTT Hardtail Bikes besitzen einen Lockout-Hebel am Lenker.
Einige SCOTT Full-Suspension-Bikes sind mit dem TWINLOC-System ausge-
stattet. Der TWINLOC bietet drei Einstellmöglichkeiten (b):
1. Klettermodus: Die Federungen sind (nahezu) blockiert. Mit dieser Einstellung
können Sie auf festen Untergründen, z.B. Asphalt, bequem bergauf fahren, ohne
Energie in die Federung zu verlieren.
Überdruckventile sorgen dafür, dass die Federung kurzzeitig arbeitet, falls Sie in
dieser Einstellung versehentlich über Hindernisse fahren.
2. Traktions-/Fahrmodus: Im Traktionsmodus ist der Federweg des Federbeins
um etwa 80% reduziert. Hierdurch werden die Eigenschaften der Luftfeder-
elemente härter, der Negativfederweg (“sag”) wird kürzer und die Geometrie
steiler. Dies verhindert ein “Aufschaukeln” beim Bergauffahren bei gleichzeitig
optimaler Traktion des Hinterrades.
Im Fahrmodus wird durch das Hinzufügen einer Plattform zur Druckstufen-
dämpfung ein Wippen des Federbeins beim Fahren im Wiegetritt verhindert.
3. Abfahrtsmodus: In diesem Modus sind beide Federelemente (Federgabel
und Federbein) offen. D. h. es steht Ihnen der volle Federweg zur Verfügung.
ACHTUNG!
A
Betätigen Sie die Lockout-Funktion nicht in grobem Gelände, sondern nur
auf glattem Terrain (Straßen, Feldwege).

DEUTSCHDEUTSCH 85 |
MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC | ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017 | MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC
| 84
b ca e fd
BREMSEN
Mit Hilfe der Bremsen (c) kann die Fahrgeschwindigkeit an Geländeform und
Verkehrsgegebenheiten angepasst werden. Bei Bedarf müssen die Bremsen Ihr
SCOTT-Bike so schnell wie möglich zum Stillstand bringen können.
Bei solchen Vollbremsungen verlagert sich das Gewicht stark nach vorn, das
Hinterrad wird entlastet. Deshalb kann es auf griffigem Untergrund eher passie-
ren, dass das Hinterrad hochkommt (d) und sich das SCOTT-Bike überschlägt,
als dass die Reifen die Haftung verlieren. Speziell beim Bergabfahren verschärft
sich diese Problematik. Bei einer Vollbremsung müssen Sie daher versuchen, Ihr
Gewicht so weit wie möglich nach hinten und nach unten zu verlagern.
Betätigen Sie beide Bremsen gleichzeitig (e) und beachten Sie, dass die vordere
Bremse auf griffigem Untergrund durch die Gewichtsverlagerung die weit grö-
ßeren Kräfte übertragen kann.
Auf losem Untergrund und bei Nässe oder Schmutz herrschen andere Bedin-
gungen. Hier kann Überbremsen des Vorderrades zu dessen Wegrutschen
führen.
Machen Sie sich vor der ersten Fahrt mit der jeweiligen Bedienung vertraut. Üben
Sie das Bremsen auf unterschiedlichen Untergründen abseits des Straßenver-
kehrs.
Bei Feuchtigkeit sprechen Bremsen verzögert an. Auf nassem und glattem
Untergrund müssen Sie vorsichtig bremsen, denn hier rutschen die Reifen leicht
weg. Setzen Sie deshalb Ihre Fahrgeschwindigkeit herab.
Bei den unterschiedlichen Bremsen-Bauarten können folgende Probleme auf-
treten:
Felgenbremsen (f) können überhitzen, wenn Sie zu lange bremsen oder die
Bremsen schleifen lassen. Das kann den Schlauch beschädigen oder die Reifen
auf der Felge wandern lassen. Dadurch könnte die Luft schlagartig entweichen,
ein schwerer Unfall wäre wahrscheinlich.
Heben Sie zur Kontrolle Ihr SCOTT-Bike am Sattel hoch (a) und versuchen Sie,
das Hinterrad seitwärts hin- und herzubewegen. Bitten Sie eventuell einen Hel-
fer, den Rahmen vorne festzuhalten.
Um das Spiel am Federbein zu überprüfen, setzen Sie das Hinterrad sanft auf
den Boden und heben es danach wieder leicht hoch. Achten Sie auf Klapperge-
räusche. Lassen Sie ggf. auftretendes Spiel sofort von Ihrem SCOTT-Fachhänd-
ler beseitigen.
GEFAHR!
G
Federelemente sind kompliziert aufgebaut. Überlassen Sie die Wartungsar-
beiten und vor allem das Zerlegen der Federelemente Ihrem SCOTT-Fach-
händler bzw. dem Servicecenter des Federbeinherstellers.
ACHTUNG!
A
Federbeine sind ständig dem Bewurf mit Wasser und Schmutz vom Hinter-
rad ausgesetzt. Reinigen Sie sie nach jeder Fahrt mit reichlich Wasser und
einem Lappen (b).
HINWEIS!
I
Bringen Sie Ihr Federbein der Hinterbaufederung mindestens einmal pro
Jahr zu einem Servicecenter des Federbeinherstellers.
HINWEIS!
I
Tipps zur Einstellung und Wartung finden Sie auch im Internet unter
www.foxracingshox.de
www.xfusionshox.com
www.sram.com/de/rockshox
www.canecreek.com
HINWEIS!
I
Manche SCOTT-Bikes weisen einen einstellbaren Lenkkopfwinkel, eine ein-
stellbare Kettenstrebenlänge und eine einstellbare Tretlagerhöhe auf. Lesen
Sie hierzu die technische Dokumentation auf dieser SCOTT-Info-CD oder
auf der SCOTT-Webseite www.scott-sports.com durch und fragen Sie Ihren
SCOTT-Fachhändler nach der für Sie richtigen Einstellung.

DEUTSCHDEUTSCH 87 |
MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC | ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017 | MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC
| 86
b ca e fd
FELGENBREMSEN
V-Bremsen (V-Brakes) und Cantileverbremsen
Funktionsweise und Verschleiß
V-Bremsen und Cantileverbremsen (d) bestehen aus getrennt voneinander, links
und rechts der Felge angebrachten Bremsarmen. Beim Betätigen der Bremshe-
bel werden die Arme über einen Seilzug zusammengezogen, die Beläge reiben
auf den Felgenflanken.
Durch die Reibung verschleißen Bremsbeläge und Felgen, und zwar umso
schneller, je öfter Sie in bergigem Gelände und durch Regen oder Schmutz fah-
ren. Manche Felgen sind mit sogenannten Verschleißindikatoren versehen (z.B.
Rillen oder Punkte). Wenn diese nicht mehr zu erkennen sind, müssen Sie die
Felge austauschen. Unterschreitet die Felgenflanke ein kritisches Maß, kann der
Reifendruck die Felge zum Bersten bringen. Das Laufrad kann blockieren oder
der Schlauch kann platzen. Sturzgefahr!
Funktionskontrolle
Überprüfen Sie, ob die Bremsbeläge genau auf die Felgen ausgerichtet sind und
genug Belagstärke aufweisen. Erkennbar ist das meist an Rillen im Bremsbelag.
Sind sie verschlissen oder abgeschliffen (e), ist es Zeit für den Austausch. Be-
achten Sie unbedingt die entsprechenden Hinweise der jeweiligen Hersteller.
Spätestens, wenn Sie den zweiten Satz Bremsbeläge herunter gebremst haben,
sollten Sie Ihren SCOTT-Fachhändler aufsuchen und die Felge kontrollieren las-
sen. Er kann die Wandstärke mittels Spezialmessgeräten überprüfen.
Die Bremsbeläge müssen gleichzeitig auf die Felge treffen und zwar zuerst mit
dem vorderen Belagteil. Der hintere Teil der Bremsbeläge sollte dann einen
Abstand von einem Millimeter von der Bremsfläche haben. Von oben gesehen
bilden die Bremsbeläge ein vorne geschlossenes V (f). Diese Einstellung soll ver-
meiden, dass die Beläge quietschen.
Bei Scheibenbremsen (a) kann lang anhaltendes Bremsen oder dauerhaftes
Schleifenlassen zu einer Überhitzung des Bremssystems führen. Die Bremskraft
kann nachlassen oder die Bremse ganz ausfallen. Unfallgefahr!
Gewöhnen Sie sich auf längeren Abfahrten an, kurz, aber kräftig zu bremsen (b)
und die Bremse zwischendurch immer wieder zu lösen. Halten Sie im Zweifel
kurz an und lassen Sie die Bremsanlage abkühlen.
GEFAHR!
G
Die Bremshebelzuordnung zu den Bremskörpern (z.B. linker Hebel wirkt
auf die Vorderbremse) kann variieren. Schauen Sie im SCOTT-Fahrradpass
nach und prüfen Sie, ob Sie die Vorderradbremse mit demselben Bremsgriff
(rechts oder links) bedienen können, wie Sie es gewohnt sind. Ist dies nicht der
Fall, lassen Sie die Bremsgriffe noch vor der ersten Fahrt von Ihrem SCOTT-
Fachhändler umbauen.
GEFAHR!
G
Gewöhnen Sie sich vorsichtig an Ihre Bremsen. Üben Sie Notbremsungen
auf einer verkehrsfreien Fläche, bis Sie Ihr SCOTT-Bike sicher unter Kontrol-
le haben. Dies kann Unfälle verhindern.
GEFAHR!
G
Nässe setzt die Bremswirkung herab und lässt die Reifen leicht rutschen.
Kalkulieren Sie bei Regen längere Anhaltewege ein, setzen Sie Ihre Fahrge-
schwindigkeit herab und bremsen Sie vorsichtig.
GEFAHR!
G
Achten Sie auf absolut wachs-, fett- und ölfreie Bremsflächen und Brems-
beläge. Unfallgefahr!
ACHTUNG!
A
Verwenden Sie beim Austausch nur gekennzeichnete und passende Origi-
nal-Ersatzteile (c). Ihr SCOTT-Fachhändler berät Sie gerne.
HINWEIS!
I
Lesen Sie in jedem Fall die Anleitungen des Bremsenherstellers auf dieser
SCOTT-Info-CD bevor Sie beginnen, die Bremse nachzustellen, zu warten
oder Arbeiten gleich welcher Art daran auszuführen.

DEUTSCHDEUTSCH 91 |
MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC | ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017 | MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC
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b ca e fd
Hydraulische Scheibenbremsen
Funktionskontrolle
Überprüfen Sie die Leitungen (b) und Anschlüsse regelmäßig bei gezogenem
Hebel auf Undichtigkeiten. Tritt Bremsflüssigkeit aus, suchen Sie sofort Ihren
SCOTT-Fachhändler auf. Eine undichte Stelle kann die Bremse wirkungslos ma-
chen. Unfallgefahr!
Verschleiß und Wartung
Wenn die Beläge hydraulischer Scheibenbremsen verschleißen, wird dies auto-
matisch ausgeglichen. Der Hebelweg ändert sich nicht.
Überprüfen Sie den Verschleiß der Beläge (c+d) regelmäßig und befolgen Sie
dabei die Vorgaben in der Bedienungsanleitung des jeweiligen Herstellers.
GEFAHR!
G
Geöffnete Anschlüsse oder undichte Leitungen lassen die Bremswirkung
stark abfallen. Suchen Sie bei Undichtigkeiten des Systems oder Knicken in
den Leitungen umgehend Ihren SCOTT-Fachhändler auf!
GEFAHR!
G
Sollte Ihr Bremssystem mit DOT-Bremsflüssigkeit (e) betrieben werden,
muss diese regelmäßig gemäß der vom Hersteller vorgeschriebenen Inter-
valle ausgetauscht werden.
GEFAHR!
G
Transportieren Sie Ihr SCOTT-Bike nicht mit Sattel und Lenker nach unten,
die Bremsen könnten wirkungslos werden. Stellen Sie es auch zu Repara-
turzwecken niemals überkopf (f).
ACHTUNG!
A
Öffnen Sie die Bremsleitungen nicht. Es könnte Bremsflüssigkeit austreten,
die gesundheitsschädlich ist und den Lack angreift und die Bremse wird
wirkungslos.
ACHTUNG!
a
Bei starken Verschmutzungen können Quietschgeräusche auftreten.
GEFAHR!
G
Neue Bremsbeläge müssen eingebremst werden, bis sie optimale Verzöge-
rungswerte erzielen. Beschleunigen Sie Ihr SCOTT-Bike dazu ca. 30 bis 50
Mal auf etwa 30 km/h und bremsen Sie bis zum Stillstand. Der Einbrems-Vor-
gang ist abgeschlossen, wenn die nötige Handkraft fürs Bremsen nicht weiter
abnimmt.
GEFAHR!
G
Scheibenbremsen werden im Betrieb heiß. Berühren Sie deshalb die
Bremsscheiben nicht sofort nach dem Anhalten – insbesondere nicht nach
längeren Abfahrten.
GEFAHR!
G
Verschmutzte Bremsbeläge und -scheiben können die Bremskraft drastisch
vermindern. Achten Sie daher darauf, dass weder Öl noch andere Flüssig-
keiten an die Bremse geraten, z.B. wenn Sie SCOTT-Bike putzen oder die Kette
schmieren. Verschmutzte Beläge lassen sich in keinem Fall reinigen und müssen
ersetzt werden! Bremsscheiben können Sie mit Bremsenreiniger oder mit war-
mem Wasser und Spülmittel reinigen.
GEFAHR!
G
Ungewöhnliche Geräusche (Kratzen, Schleifen, usw.) beim Bremsen und/
oder eine spürbare Veränderung der Bremskraft (stärker oder schwächer)
sind Anzeichen dafür, dass die Bremsbeläge verschmutzt oder verschlissen sind.
Überprüfen Sie die Bremsbeläge und ersetzen Sie sie gegebenenfalls. Andern-
falls drohen weitergehende Schäden z.B. an der Bremsscheibe oder gar Unfall-
gefahr durch Bremsversagen! Wenn Sie nicht sicher sind, wenden Sie sich an
Ihren SCOTT-Fachhändler.
ACHTUNG!
A
Montieren Sie bei Scheibenbremsen die Transportsicherungen (a), wenn Sie
Ihr SCOTT-Bike ohne Laufräder transportieren.

DEUTSCHDEUTSCH 95 |
MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC | ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017 | MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC
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b ca e fd
Moderne SCOTT-Mountainbikes können bis zu 33 Gänge haben, wobei es aller-
dings zu Überschneidungen kommt − tatsächlich nutzbar sind 15 bis 18 Gänge.
Die Kette sollte nie extrem schräg verlaufen, da sie sonst schnell verschleißt und
der Wirkungsgrad sinkt.
Schlecht ist es z.B., wenn die Kette vorne auf dem kleinsten Kettenblatt und
gleichzeitig hinten auf den zwei oder drei äußeren (kleinen) Ritzeln liegt (b)
oder wenn sie auf dem größten Kettenblatt vorne und auf den inneren (großen)
Ritzeln des Hinterrades gefahren wird (c).
Das Tretlager (d) ist die Schnittstelle zwischen Tretkurbeln und Rahmen. Es gibt
unterschiedliche Bauformen – mal gehört die Lagerwelle zum Tretlager, mal ist
sie in die rechte Tretkurbel integriert. Die gedichteten Kugellager sind ab Werk
wartungs- und spielfrei eingestellt. Der feste Sitz des Tretlagers im Rahmen
muss regelmäßig überprüft werden.
Prüfen Sie auch regelmäßig, ob die Kurbeln fest auf der Lagerwelle sitzen oder
ob die Lagerung Spiel aufweist. Wenn Sie kräftig an der Tretkurbel wackeln,
darf kein Spiel zu spüren sein (e). Ist dies dennoch der Fall, suchen Sie umge-
hend Ihren SCOTT-Fachhändler auf.
Ein Schaltvorgang beginnt, abhängig vom verbauten Schaltsystem, mit dem Be-
tätigen eines Schalthebels, einer Brems-Schalthebel-Einheit oder einem kurzen
Dreh des Handgelenks bei Drehgriffschaltern. Während des gesamten Schalt-
vorgangs muss pedaliert werden. Die Pedalkraft sollte aber spürbar reduziert
werden.
Im Folgenden werden die Prinzipien der Schalthebel-Varianten und ihre Funkti-
onsweise erklärt. Möglicherweise ist Ihr neues SCOTT-Bike aber mit einer Schal-
tung ausgestattet, die hier nicht aufgeführt ist.
Bei Schalthebeln wird in der Regel mit dem großen Hebel (Daumen-Hebel) (f)
auf die größeren Kettenblätter/Ritzel geschaltet.
Ein Schaltvorgang mit dem Daumen der rechten Hand führt also zu einem leich-
teren Gang. Die Schaltschritte sind gerastert, es können auch mehrere Gangstu-
fen auf einmal geschaltet werden. Durch Betätigen des linken Daumen-Hebels
wird in einen schwereren Gang geschaltet.
GEFAHR!
G
Pedalieren Sie während des gesamten Schaltvorgangs locker mit. Die Pe-
dalkraft sollte aber deutlich reduziert werden. Insbesondere beim Schalten
vorne muss langsam und ohne Kraft getreten werden.
GEFAHR!
H
Bei SCOTT-Pedelecs reduzieren Sie die Trittfrequenz und die Tretkraft
schon kurz bevor Sie schalten wollen. Damit stellen Sie sicher, dass der
Antrieb kurzzeitig unterbricht. Treten Sie stattdessen unbeirrt weiter, können die
hohen Kettenkräfte zum Versagen der Kette führen.
ACHTUNG!
A
Üben Sie das Schalten auf einem verkehrsfreien Gelände, bis Sie mit der
Funktionsweise der Hebel oder Drehgriffe an Ihrem SCOTT-Bike vertraut
sind.
HINWEIS!
U
Bei SCOTT-Pedelecs steht vorne nur ein Kettenblatt (a) zur Verfügung. Es
ist daher vorne kein Umwerfer und auch links am Lenker kein Schalthebel
verbaut.
HINWEIS!
I
Lesen Sie in jedem Fall die Bedienungsanleitung des Schaltungsherstellers
aufmerksam durch, die Sie auf dieser SCOTT-Info-CD finden und machen
Sie sich vor der ersten Fahrt mit der jeweiligen Bedienung vertraut.
Funktionsweise und Bedienung
Eine Kettenschaltung funktioniert immer nach folgendem Prinzip:
Großes Kettenblatt vorne – schwerer Gang – größere Übersetzung
Kleines Kettenblatt vorne – leichter Gang – kleinere Übersetzung
Großes Ritzel hinten – leichter Gang – kleinere Übersetzung
Kleines Ritzel hinten – schwerer Gang – größere Übersetzung
Üblicherweise sind die Schalter so montiert:
Schalthebel rechts – hintere Ritzel
Schalthebel links – vordere Kettenblätter

DEUTSCHDEUTSCH 97 |
MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC | ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017 | MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC
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b ca e fd
ACHTUNG!
A
Wichtig für den Schaltvorgang ist, dass Sie gleichmäßig und ohne großen
Krafteinsatz weiter treten. Schalten Sie vor allem am vorderen Umwerfer
(d) nicht unter Last, das verkürzt das Kettenleben erheblich. Außerdem kann
sich die Kette zwischen Kettenstrebe und Kettenblättern verklemmen („Chain-
suck“).
Kontrolle und Nachstellen
Ihr SCOTT-Fachhändler hat vor der Übergabe des Fahrrades die Kettenschal-
tung justiert. Auf den ersten Kilometern können sich jedoch die Bowdenzüge
längen, wodurch die Schaltvorgänge unpräzise werden und es zu (Rassel-)
Geräuschen von der Kette kommt.
Die Einstellung des Schaltwerks (e) und des Umwerfers ist eine Arbeit nur für
den geübten Monteur. Wenn Sie es selbst versuchen wollen, beachten Sie zu-
sätzlich die Bedienungsanleitung des Schaltungsherstellers auf dieser SCOTT-
Info-CD. Wenn Sie mit der Schaltung Probleme haben, wenden Sie sich an Ihren
SCOTT-Fachhändler.
HINWEIS!
I
Bringen Sie Ihr neu erworbenes SCOTT-Bike zu Ihrer eigenen Sicherheit
nach 100 bis 300 km bzw. 5 bis 15 Betriebsstunden oder nach vier bis sechs
Wochen, spätestens jedoch nach drei Monaten, zum SCOTT-Fachhändler zur
Erstinspektion.
Schaltwerk einstellen
Spannen Sie den Zug am einstellbaren Zuganschlag am Schalthebel (f) oder
an der Stellschraube, durch die der Bowdenzug in das Schaltwerk läuft, nach.
Schalten Sie dazu auf das kleinste Ritzel und drehen Sie die Schrauben in halben
Umdrehungen heraus, bis der Zug leicht gespannt ist.
Überprüfen Sie nach jedem Spannen, ob die Kette unmittelbar auf das nächst-
größere Ritzel klettert. Dazu müssen Sie bei hochgehobenem Hinterradbereich
die Kurbeln von Hand drehen oder mit Ihrem SCOTT-Bike fahren und dabei die
Gänge durchschalten.
Der kleine Hebel, der aus Sicht des Fahrers vor dem Lenker liegt und mit dem
Zeigefinger bedient wird (Zeigefinger-Hebel) (a), bewegt die Kette zu den klei-
neren Kettenblättern/Ritzeln hin − also rechts in schwerere und links in leichtere
Gänge.
HINWEIS!
I
Lesen Sie in jedem Fall die Anleitung des Schaltungsherstellers aufmerk-
sam durch, die Sie auf dieser SCOTT-Info-CD finden. Machen Sie sich ggf.
abseits des Straßenverkehrs mit der neuen Schaltung vertraut. Wenn Sie sich
nicht absolut sicher sind oder Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren SCOTT-
Fachhändler.
Anders verhält es sich bei den Drehgriffschaltern (b). Während ein Dreh des
rechten Schalters zum Fahrer hin die Übersetzung leichter werden lässt, wird
mit der gleichen Drehung links in einen schwereren Gang geschaltet − und um-
gekehrt. Gegebenenfalls kann auch hier die Schaltrichtung variieren.
GEFAHR!
G
Tragen Sie stets enge Beinkleider bzw. verwenden Sie Hosenbänder (c)
oder ähnliches. So gehen Sie sicher, dass Ihre Hose nicht in die Kette oder
in die Kettenblätter gelangt. Sturzgefahr!
GEFAHR!
G
Beim Schalten unter Last, d.h. während Sie sehr stark auf die Pedale treten,
kann die Kette durchrutschen. Am vorderen Umwerfer kann die Kette sogar
ganz von den Kettenblättern abspringen und einen Sturz verursachen! Zumin-
dest verkürzt sich dadurch das Kettenleben erheblich.
GEFAHR!
G
Durch Spiel zwischen Lagerwelle und Tretkurbeln können diese beschädigt
werden. Bruchgefahr!
ACHTUNG!
A
Vermeiden Sie Gänge, in denen die Kette sehr schräg läuft. Erhöhter Ver-
schleiß!

DEUTSCHDEUTSCH 99 |
MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC | ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017 | MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC
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b ca e fd
Durch diese Einstellung verhindern Sie, dass die Kette zwischen Ritzel und Spei-
chen gerät oder das Schaltwerk bzw. sein Leitrollenkäfig die Speichen berühren
kann – dadurch könnten Speichen, Schaltwerk und Rahmen beschädigt werden.
Schlimmstenfalls ist ein Sturz oder Unfall möglich.
GEFAHR!
g
Wenn Ihr SCOTT-Bike umgekippt ist oder das Schaltwerk einen Schlag
bekommen hat, besteht die Gefahr, dass das Schaltwerk oder dessen
Befestigung, das sogenannte Schaltauge, verbogen ist. Gefahr von Materialver-
sagen und Sturz. Nach solchen Zwischenfällen oder wenn ein anderes Hinterrad
eingebaut wird, sollten Sie den Schwenkbereich kontrollieren und die Endan-
schlagschrauben ggf. nachjustieren.
ACHTUNG!
A
Machen Sie unbedingt eine Probefahrt abseits des Straßenverkehrs, wenn
Sie die Schaltung eingestellt haben.
ACHTUNG!
A
Bringen Sie Ihr SCOTT-Bike regelmäßig zur Kontrolle zu Ihrem SCOTT-
Fachhändler.
Umwerfer einstellen
Der Bereich, in dem der Umwerfer (d) die Kette gerade noch auf dem Ketten-
blatt hält, aber nicht streift, ist extrem schmal. Wie beim hinteren Schaltwerk be-
grenzen mit „H“ und „L“ bezeichnete Endanschlagschrauben (e) den Schwenk-
bereich. Ihr SCOTT-Fachhändler stellt sie ein, sie verändern sich bei normalem
Gebrauch nicht.
Beim vorderen Umwerfer kann sich, genau wie beim Schaltwerk, der Zug
längen. Das Schaltverhalten verschlechtert sich. Schalten Sie aufs kleine Ketten-
blatt und spannen Sie bei Bedarf den Zug an der Schraube nach, durch die der
Bowdenzug in den Schaltgriff läuft (f).
GEFAHR!
G
Überprüfen Sie nach einem Sturz, ob die Leitbleche des Umwerfers noch
exakt parallel zu den Kettenblättern verlaufen und ob sie das große Ketten-
blatt berühren könnten. Dann würde der Antrieb blockiert. Unfallgefahr!
Klettert die Kette leicht hoch, testen Sie, ob sie auch noch leicht auf die kleinen
Ritzel läuft. Ist dies nicht der Fall, muss die entsprechende Stellschraube wieder
etwas zurückgedreht werden. Es können mehrere Versuche nötig sein.
ACHTUNG!
A
Die vollständige Einstellung des Schaltwerks und des Umwerfers ist eine
Arbeit für den geübten Monteur. Beachten Sie in jedem Fall die Bedie-
nungsanleitung des Schaltungsherstellers, die Sie auf dieser SCOTT-Info-CD
finden. Wenn Sie mit der Schaltung Probleme haben, fragen Sie Ihren SCOTT-
Fachhändler.
HINWEIS!
I
Wenn ein Helfer das Hinterrad hochhält oder das SCOTT-Bike in einem
Montageständer hängt, können Sie die Funktion leicht testen, indem Sie die
Kurbeln drehen und schalten.
Endanschläge einstellen
Um zu verhindern, dass Schaltwerk oder Kette in die Speichen laufen oder die
Kette vom kleinsten Ritzel fällt, begrenzen sogenannte Endanschlagschrauben
(a) den Schwenkbereich des Schaltwerks. Ihr SCOTT-Fachhändler stellt sie ein,
sie verändern sich bei normalem Gebrauch nicht.
Korrigieren Sie die Position ggf. mit der Endanschlagschraube. Bei Schaltwerken
sind die Schrauben oft mit „H“ für „high gear“ und „L“ für „low gear“ gekenn-
zeichnet. „High gear“ steht in diesem Fall für den schweren Gang, also das
kleine Ritzel. Drehen Sie die Schraube im Uhrzeigersinn, wenn das Schaltwerk
weiter innen oder gegen den Uhrzeigersinn, wenn es weiter außen laufen soll.
Schalten Sie nun auf das größte hintere Ritzel (b) und überprüfen Sie, ob die
Leitrolle des Schaltwerks genau unter den Zahnspitzen des Ritzels liegt (c). Dre-
hen Sie die mit „L“ markierte Schraube im Uhrzeigersinn, bis sich das Schaltwerk
nicht mehr weiter in Richtung Speichen bewegen lässt – weder durch Betätigen
des Schalthebels, noch durch Druck mit der Hand. Drehen Sie dabei vorsichtig
an der Kurbel.

DEUTSCHDEUTSCH 103 |
MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC | ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017 | MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC
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b ca e fd
LAUFRÄDER UND REIFEN
Das Laufrad ist aus Nabe, Speichen und Felge aufgebaut. Auf die Felge wird
der Reifen montiert, in den beim häufigsten System, den Draht- bzw. Faltreifen,
der Schlauch eingelegt ist. Zum Schutz des empfindlichen Schlauches wird ein
Felgenband (e) auf den oft scharfkantigen Felgenboden gelegt oder geklebt.
Ein zweites gängiges System sind schlauchlose Reifen (Tubeless), die spezi-
fische Felgen ohne Bohrungen und fest verschraubte Ventile erfordern. Des
Weiteren gibt es in seltenen Fällen Schlauchreifen (Tubulars), die auf spezielle
Felgen geklebt werden.
Das Gewicht des Fahrers und des Gepäcks sowie Fahrbahnunebenheiten
belasten die Laufräder stark. Obwohl die Laufräder sorgfältig hergestellt und
zentriert ausgeliefert werden, können sich Speichen und Nippel anfangs etwas
lockern. Schon nach einer kurzen Einfahrzeit von etwa 100 bis 300 Kilome-
tern bzw. 5 bis 15 Betriebsstunden sollten Sie Ihre Laufräder deshalb bei Ihrem
SCOTT-Fachhändler kontrollieren und ggf. nachzentrieren lassen.
Nach dieser Einfahrzeit müssen Sie die Laufräder regelmäßig überprüfen, wobei
Nachspannen nur selten nötig ist (f).
GEFAHR!
G
Schlecht geklebte Schlauchreifen können von der Felge springen. Unfallge-
fahr!
ACHTUNG!
A
Das Zentrieren (Nachspannen) von Laufrädern ist eine schwierige Arbeit,
die Sie Ihrem SCOTT-Fachhändler überlassen sollten.
HINWEIS!
I
Schlauchreifen werden im Folgenden nicht weiter behandelt. Lesen Sie
die Anleitungen des Felgenherstellers, des Reifenproduzenten auf dieser
SCOTT-Info-CD und fragen Sie Ihren SCOTT-Fachhändler.
KETTENPFLEGE
Ketten gehören zu den Verschleißteilen an Ihrem SCOTT-Bike. Sie können ihre
Lebensdauer jedoch beeinflussen. Schmieren Sie die Kette regelmäßig, vor
allem nach Regenfahrten. Benutzen Sie Gänge mit geringem Kettenschräglauf
(a+b) und pedalieren Sie mit möglichst hoher Trittfrequenz.
Ketten von MTB-Kettenschaltungen haben ihre Verschleißgrenze nach ca. 800
bis 2.000 km bzw. 50 bis 125 Betriebsstunden erreicht. Durch eine stark ge-
längte Kette verschlechtert sich das Schaltverhalten. Zudem nutzen sich Ritzel
und Kettenblätter schneller ab. Diese Bauteile auszutauschen ist im Vergleich
zum Kettenwechsel teuer. Überprüfen Sie deshalb regelmäßig den Zustand der
Kette.
Zum Überprüfen des Kettenverschleißes verfügt Ihr SCOTT-Fachhändler über
präzise Messgeräte (c). Der Austausch der Kette gehört in fachkundige Hände,
denn Sie benötigen spezielles Werkzeug und müssen eine Kette auswählen, die
zur jeweiligen Schaltung passt.
GEFAHR!
G
Eine schlecht vernietete oder stark verschlissene Kette kann reißen und
zum Sturz führen.
HINWEIS!
I
Verwenden Sie beim Austausch Ihrer Kette nur gekennzeichnete und pas-
sende Original-Ersatzteile (d). Ihr SCOTT-Fachhändler berät Sie gerne.

DEUTSCHDEUTSCH 105 |
MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC | ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017 | MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC
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psi bar psi bar
10 0,7 40 2,8
15 1,0 45 3,1
20 1,4 50 3,4
25 1,7 55 3,8
30 2,1 60 4,1
35 2,4 65 4,5
b ca e fd
Felgen von Draht- und Faltreifen erfordern grundsätzlich ein hochwertiges Fel-
genband in der kompletten Breite des Felgenbetts. Dies schützt den Schlauch
bei Felgenbremsen auch vor der Bremshitze, die zum Platzen des Schlauchs
führen kann.
GEFAHR!
G
Wechseln Sie abgefahrene, spröde oder brüchige Reifen aus. Nässe und
Schmutz können eindringen und den Aufbau innen beschädigen. Der
Schlauch könnte platzen. Sturzgefahr!
GEFAHR!
G
Wenn Sie einen anderen, breiteren oder höheren Reifen als den serienmä-
ßig montierten aufziehen, kann es dazu kommen, dass Sie mit dem Fuß bei
langsamer Fahrt an das Vorderrad stoßen. Beachten Sie außerdem die Platzver-
hältnisse zwischen Gabel und Rahmen. Unfallgefahr!
GEFAHR!
G
Behandeln Sie Ihre Reifen pfleglich. Fahren Sie immer mit dem vorgeschrie-
benen Reifendruck (f) und kontrollieren Sie ihn in regelmäßigen Intervallen,
zumindest ein Mal pro Woche. Fahren mit zu geringem oder zu hohem Luft-
druck kann dazu führen, dass der Reifen von der Felge springen oder platzen
kann.
GEFAHR!
G
Draht- und Faltreifen, die einen Druck von fünf bar und mehr zulassen, müs-
sen auf Hakenfelgen montiert werden.
GEFAHR!
G
Beachten Sie auch die maximal zulässigen Druckwerte der Felge. Die Werte
sind abhängig von der Breite der Reifen. Sie finden die Werte in den Anlei-
tungen des Felgen- oder Laufradherstellers auf dieser SCOTT-Info-CD.
GEFAHR!
H
Beachten Sie, dass ein Pedelec schwerer ist und Ihr gewohnter bisheriger
Reifendruck zu gering sein kann. Ein höherer Druck ergibt eine bessere
Fahrstabilität und erhöht die Pannensicherheit. Die Angaben über Mindest- und
Maximaldruck (in bar oder PSI) finden Sie seitlich auf der Reifenflanke.
HINWEISE ZU REIFEN, SCHLÄUCHEN, FELGENBAND UND
LUFTDRUCK
Die Reifen sollten Haftung und Traktion bieten, leicht laufen und kleine Fahr-
bahnstöße aufnehmen. Die Beschaffenheit des Reifenunterbaus (Karkasse), die
Gummimischung und die Profilierung beeinflussen den Rollwiderstand und die
Hafteigenschaften. Ihr SCOTT-Fachhändler hat verschiedene Typen zur Aus-
wahl (a).
Wenn Sie einen neuen Reifen aufziehen, müssen Sie das System und die Dimen-
sion des bisher montierten Reifens beachten. Letztere steht in zwei Einheiten
auf der Reifenflanke. Eine Angabe ist die genauere, genormte Millimeter-Be-
zeichnung (Beispiel: 57-622 (b) bedeutet eine Reifenbreite von 57 mm in aufge-
pumptem Zustand und einen (Innen-) Durchmesser des Reifenwulstes von 622
mm). Die andere Angabe nennt die Größe in Zoll (z.B. 29x2.25“).
Reifen müssen mit dem richtigen Luftdruck aufgepumpt sein (c), um den op-
timalen Kompromiss aus Leichtlauf und Fahrkomfort zu bieten. Dann sind sie
auch weniger pannenanfällig. Ein zu geringer Druck kann zu einem „snake-bite“
(Schlangenbiss) führen, bei dem der Schlauch beim Überfahren einer Kante
zerquetscht wird.
Der vom Hersteller empfohlene Luftdruck steht in der Regel auf der Reifen-
flanke oder dem Typenetikett (d). Die Untergrenze der Druckangabe bedeutet
maximalen Federungskomfort für leichte Fahrer, optimal für Fahrten auf rauem
Untergrund. Mit zunehmendem Druck wird der Rollwiderstand auf ebenem
Untergrund minimiert, der Komfort nimmt dagegen ab. Hart aufgepumpte Rei-
fen eignen sich daher am besten für schwere Fahrer und die Fahrt über glatten
Asphalt. Passen Sie daher den Druck an Ihr Gewicht und Ihre Fahrgewohnheiten
an.
Oft wird der Druck in der englischen Einheit psi (pounds per square inch) ange-
geben. In der Tabelle sind die gängigsten Werte umgerechnet (e).
Draht- und Faltreifen allein sind mit der Felge nicht luftdicht. Um den Druck im
Inneren zu halten, wird ein Schlauch eingelegt und durch ein Ventil befüllt.

DEUTSCHDEUTSCH 107 |
MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC | ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017 | MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC
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b ca e fd
FELGENRUNDLAUF UND SPEICHENSPANNUNG
Damit das Laufrad (e) rund laufen kann, müssen die Speichen gleichmäßig
gespannt sein. Die Spannung einzelner Speichen kann sich verändern, wenn Sie
z.B. eine Kante zu schnell überfahren oder sich ein Nippel löst. Dadurch geraten
die Zugkräfte aus dem Gleichgewicht. Schon bevor Sie diese Unregelmäßigkeit
durch Schlingern bemerken, kann die Funktion Ihres SCOTT-Bikes beeinträch-
tigt sein.
Die Seiten der Felgen sind bei Felgenbremsen auch die Bremsfläche. Läuft das
Laufrad nicht rund, kann das die Bremswirkung beeinflussen. Überprüfen Sie
deshalb von Zeit zu Zeit den Rundlauf: Heben Sie das Laufrad hoch und verset-
zen Sie es von Hand in Rotation. Beobachten Sie den Spalt zwischen Felge und
Bremsbelägen. Verändert er sich um über einen Millimeter oder mehr, sollte Ihr
SCOTT-Fachhändler das Laufrad nachzentrieren (f).
GEFAHR!
G
Fahren Sie nicht mit Laufrädern, die unrund laufen. Bei starken Seitenschlä-
gen können bei Felgenbremsen die Bremsbacken überraschend stark zupa-
cken! Dies führt in der Regel zum sofortigen Stillstand der Räder und damit zum
Sturz.
ACHTUNG!
A
Lose Speichen müssen sofort gespannt werden. Die Belastung steigt sonst
an dieser Stelle für alle übrigen Bauteile stark an.
ACHTUNG!
A
Das Zentrieren (Nachspannen) von Laufrädern ist eine schwierige Arbeit,
die Sie Ihrem SCOTT-Fachhändler überlassen sollten.
VENTILE
Bei SCOTT-Mountainbikes sind zwei Ventilarten gebräuchlich:
1. Sclaverand- oder Prestaventil (a) – wird inzwischen bei nahezu allen Fahr-
radgattungen verwendet. Das Ventil ist für höchste Drücke ausgelegt.
2. Schrader- oder Autoventil (b) – wurde vom Kraftfahrzeug übernommen.
Alle Ventiltypen schützt eine Kunststoff-Abdeckkappe vor Schmutz.
Das Autoventil kann nach dem Abschrauben der Kappe direkt mit der passen-
den Pumpe befüllt werden.
Beim Prestaventil müssen Sie vor dem Pumpen die gerändelte Mutter etwas
aufschrauben und diese kurz so weit zum Ventil drücken, bis Luft austritt. Über-
prüfen Sie den Sitz des Ventilkörpers im Schaft. Ist er nicht festgedreht, kann
schleichend Luft entweichen. Vergessen Sie nach dem Aufpumpen nicht, die
Ventilmutter wieder handfest zuzudrehen.
Autoventile und – mit speziellem Adapteraufsatz – auch Prestaventile kön-
nen Sie an der Tankstelle mit dem Pressluft-Spender füllen. Betätigen Sie den
Luftspender in kurzen Stößen, da sonst zu viel Luft in Ihren Reifen gelangen und
dieser platzen könnte.
Um Luft abzulassen, drücken Sie beim Autoventil den Stift in der Mitte, beim
Prestaventil die gerändelte Mutter kurz hinein (c).
Mit einer Handpumpe kann es mühsam sein, den nötigen Druck aufzubauen.
Einfacher geht es mit Standpumpen mit Manometer (d).

DEUTSCHDEUTSCH 111 |
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b ca e fd
Reifenmontage
Achten Sie bei der Reifenmontage darauf, dass keine Fremdkörper wie Schmutz
oder Sand ins Innere gelangen und dass Sie den Schlauch nicht beschädigen.
Stellen Sie die Felge mit einem Horn in den Reifen. Drücken Sie eine Reifen-
flanke mit den Daumen über den kompletten Umfang des Felgenhorns. Dieser
Vorgang ist meist ohne Werkzeug möglich.
Stecken Sie das Schlauchventil ins Ventilloch der Felge (b). Pumpen Sie den
Schlauch leicht an, so dass er eine runde Form annimmt, und legen Sie ihn voll-
ständig in den Reifen. Er darf keine Falten werfen.
Beginnen Sie die Endmontage auf der dem Ventil gegenüberliegenden Seite.
Drücken Sie den Reifen, so weit es geht, mit den Daumen rundum über die
Felgenflanke.
Achten Sie darauf, dass der Schlauch nicht zwischen Reifen und Felge ein-
geklemmt und gequetscht wird. Schieben Sie den Schlauch von Hand immer
wieder ins Reifeninnere (c).
Arbeiten Sie gleichmäßig nach beiden Seiten am Umfang entlang. Zum Ende hin
müssen Sie den Reifen kräftig nach unten ziehen (d), damit der schon montierte
Bereich in den tiefen Felgenboden rutscht. Dies erleichtert die Montage auf den
letzten Zentimetern spürbar.
Bevor Sie den Reifen ganz in die Felge schieben, überprüfen Sie nochmals den
Sitz des Schlauches und drücken Sie den Reifen dann mit dem Handballen über
das Felgenhorn.
Gelingt das nicht, müssen Sie Montierhebel verwenden (e). Achten Sie darauf,
dass die gebogene Seite zum Schlauch zeigt und dass Sie den Schlauch nicht
beschädigen.
Drücken Sie das Ventil anschließend etwas ins Reifeninnere (f), damit der
Schlauch nicht unter dem Reifen eingeklemmt wird. Prüfen Sie, ob das Ventil
gerade steht. Wenn nicht, müssen Sie eine Reifenflanke demontieren und den
Schlauch neu ausrichten.
Ist ein Teil der Reifenflanke über den Felgenrand gehebelt, können Sie sie meist
problemlos über den gesamten Umfang lösen, indem Sie einen Montierhebel
verschieben.
Nun können Sie den Schlauch herausnehmen. Passen Sie auf, dass das Ventil
nicht in der Felge hängenbleibt und der Schlauch nicht weiter beschädigt wird.
Die zweite Reifenflanke können Sie bei Bedarf einfach herunterziehen.
Reparieren Sie den Schlauch gemäß der Anleitung des Flickenherstellers oder
tauschen Sie ihn aus.
Wenn Sie den Reifen demontiert haben, sollten Sie das Felgenband untersu-
chen (a). Es sollte gleichmäßig sitzen, darf nicht beschädigt oder rissig sein und
muss alle Speichennippel und -bohrungen bedecken.
Bei Felgen mit doppeltem Boden, sogenannten Hohlkammerfelgen, muss es
den ganzen Boden überspannen, darf aber nicht so breit sein, dass es an den
Flanken hochsteht. Solche Felgen sollten Sie nur mit Bändern aus Textilgewebe
oder festem Kunststoff kombinieren. Wenn Sie sich nicht absolut sicher sind
oder Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren SCOTT-Fachhändler.
GEFAHR!
G
Ist das Gewebe des Reifens durch einen eingedrungenen Gegenstand zer-
stört, tauschen Sie den Reifen sicherheitshalber aus.
GEFAHR!
G
Mangelhafte Felgenbänder müssen sofort ausgetauscht werden.
HINWEIS!
I
Wenn Sie unterwegs eine Panne haben, pumpen Sie den Schlauch auf und
führen Sie ihn rundum nahe am Ohr vorbei – so können Sie die undichte
Stelle meist hören. Zuhause können Sie den Schlauch auch in ein Wasserbad
tauchen und anhand der austretenden Luftbläschen das Loch finden. Haben
Sie es entdeckt, suchen Sie die entsprechende Stelle am Reifen und überprüfen
Sie sie ebenfalls. Oft steckt der Fremdkörper noch im Reifen. Entfernen Sie ihn,
sonst ist die nächste Panne vorprogrammiert.

DEUTSCHDEUTSCH 113 |
MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC | ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017 | MOUNTAINBIKE UND MOUNTAINBIKE-PEDELEC
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b ca e fd
ACHTUNG!
A
Fehlerhafte Montage kann zu Funktionsstörungen oder Reifenschäden
führen. Handeln Sie deshalb unbedingt nach den Anweisungen des Kompo-
nentenherstellers, die Sie auf dieser SCOTT-Info-CD finden.
Reifenmontage
Zur Montage muss der Reifen innen und im Bereich des Reifenwulstes frei von
Schmiermittel und Schmutz sein. Benutzen Sie keine Montierhebel! Um Beschä-
digungen zu vermeiden, benetzen Sie den Reifenwulst rundum mit Seifenwas-
ser oder Reifenmontagepaste – oder wenigstens mit Wasser – und drücken Sie
den Reifen mit den Händen in die Felge, wie bei Draht- und Faltreifen beschrie-
ben.
Heben Sie zuerst einen Reifenwulst vollständig über ein Felgenhorn (d), danach
den anderen. Drücken Sie beide Reifenwulste rundum ins Felgenbett (e) und
sorgen Sie dafür, dass das Spezialventil mittig zwischen den Reifenwulsten sitzt.
Drücken Sie über den gesamten Reifenumfang von oben auf den Reifen.
Pumpen Sie den Reifen mit einem Kompressor oder einer CO2-Kartusche (f) bis
zu seinem maximalen Luftdruck auf, damit er sich in die Felge setzen kann. Der
zulässige Druck steht üblicherweise auf der Seitenwand des Reifens. Beim Setz-
vorgang können laute Plopp-Geräusche entstehen. Nicht erschrecken!
Ob der Reifen korrekt sitzt, erkennen Sie daran, dass die feine Kennlinie auf dem
Reifen knapp oberhalb der Felge rundum in gleichmäßigem Abstand verläuft.
Passen Sie nun den Druck, ausgehend vom Maximalwert, über das Ventil an.
Beachten Sie dabei den empfohlenen Luftdruckbereich.
GEFAHR!
G
Schlauchlos-Reifen dürfen nur in Verbindung mit einer UST-Felge/einem
UST-Laufrad (Mavic und andere Hersteller) verbaut werden.
HINWEIS!
I
Neben UST Schlauchlos-Reifen gibt es noch die Möglichkeit, mit typischen
Faltreifen, gefüllt mit Latexmilch, ohne Schlauch zu fahren. Lesen Sie die
Hinweise des Anbieters und befolgen Sie die Hinweise.
Um sicherzugehen, dass der Schlauch nicht gequetscht wird, walken Sie den
Reifen über den gesamten Radumfang hin und her. Überprüfen Sie dabei auch,
ob sich das Felgenband verschoben hat.
Pumpen Sie den Schlauch bis zum gewünschten Reifendruck auf. Der maximale
Druck steht meist auf der Reifenflanke.
Ob der Reifen korrekt sitzt, erkennen Sie daran, dass die feine Kennlinie (a)
auf dem Reifen knapp oberhalb der Felge rundum in gleichmäßigem Abstand
verläuft. Ist dies nicht der Fall, lassen Sie die Luft ab und kontrollieren Sie erneut.
Passen Sie nun den Druck, ausgehend vom Maximalwert, über das Ventil an.
Beachten Sie dabei den empfohlenen Luftdruckbereich (b).
SCHLAUCHLOS-REIFEN (TUBELESS-/UST-REIFEN)
Reifendemontage
Lassen Sie die Luft vollständig aus dem Tubeless-/UST-Reifen (c). Drücken Sie
nun eine der Reifenflanken rundum zur Felgenmitte, bis der Reifenwulst locker
im Felgenbett liegt. Heben Sie dann diese Reifenflanke vollständig über die
Felgenflanke bzw. das Felgenhorn, beginnend auf der Seite gegenüber dem
Ventil. Benutzen Sie keine Montierhebel, um die empfindliche Dichtlippe am
Reifenwulst nicht zu beschädigen! Erst wenn die gesamte Reifenflanke über
das Felgenhorn gezogen ist, drücken Sie bei Bedarf die andere Reifenflanke ins
Felgenbett und ziehen auch diese von der Felge.
Reparatur
Im Pannenfall können Sie Schlauchlos-Reifen auch mit Schlauch benutzen. Dazu
entfernen Sie – wenn vorhanden – zuerst den eingedrungenen Gegenstand aus
dem Reifen und nehmen Sie das Ventil aus der Felge. Pumpen Sie den neuen
Schlauch leicht an und legen Sie ihn in den Reifen. Die Montage erfolgt, wie
nachfolgend beschrieben.
Für schlauchlose Reifen gibt es spezielle Flicken, die auf der Innenseite ange-
bracht werden. Notfalls können Sie auch einen handelsüblichen Reparatur-
flicken verwenden. Beachten Sie in jedem Fall die Bedienungsanleitung des
Flickzeuganbieters.

DEUTSCHDEUTSCH 115 |
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PRÜFUNGEN NACH EINEM STURZ
1. Prüfen Sie, ob die Laufräder noch fest in den Radaufnahmen (Ausfallenden)
geklemmt sind und die Felgen mittig im Rahmen bzw. in der Gabel stehen.
Versetzen Sie die Räder in Drehung und beobachten Sie entweder den Spalt
zwischen den Bremsbelägen und den Felgenflanken oder zwischen Rah-
men und Reifen. Verändert sich der Spalt stark und können Sie vor Ort nicht
zentrieren, müssen Sie bei Felgenbremsen die Bremsen mit dem speziellen
Mechanismus etwas öffnen, damit die Felge, ohne zu streifen, zwischen den
Belägen durchlaufen kann. Beachten Sie, dass die volle Bremswirkung dann
möglicherweise nicht mehr zur Verfügung steht.
Sowohl bei Felgen- als auch bei Scheibenbremsen müssen Sie die Laufräder
sofort nach Ihrer Rückkehr durch Ihren SCOTT-Fachhändler zentrieren lassen.
Weitere Informationen finden Sie in den Kapiteln „Bremsen“, „Bedienung von
Schnellspannern und Steckachsen“ und „Laufräder und Reifen“ und in den
Anleitungen der Komponentenhersteller auf dieser SCOTT-Info-CD.
2. Überprüfen Sie, ob Lenker und Vorbau nicht verdreht, verbogen oder ange-
brochen sind, und ob diese noch gerade stehen. Prüfen Sie, ob der Vorbau
fest auf der Gabel sitzt, indem Sie versuchen, den Lenker gegenüber dem
Vorderrad zu verdrehen (e). Stützen Sie sich auch kurz auf die Bremsgriffe
(f), um den sicheren Halt des Lenkers im Vorbau zu überprüfen.
WIEDEREINBAU DES LAUFRADES
Der Radeinbau verläuft in umgekehrter Reihenfolge wie der Ausbau. Verge-
wissern Sie sich, dass das Laufrad passgenau in den Ausfallenden sitzt (a) und
mittig zwischen den Gabelbeinen oder den Hinterbaustreben läuft. Achten Sie
auf einen korrekten Sitz des Schnellspanners bzw. der Steckachse (b). Weite-
re Informationen finden Sie im Kapitel „Bedienung von Schnellspannern und
Steckachsen“.
Hängen Sie bei V-Bremsen und Cantileverbremsen den Zug am Bremsarm
wieder ein. Fassen Sie mit einer Hand um die Felge und drücken Sie die Brems-
beläge bzw. die Bremsarme zusammen. In dieser Stellung lässt sich der meist
tonnenförmige Nippel oder Außenzug leicht einhängen (c).
Überprüfen Sie bei Scheibenbremsen vor dem Einbau des Laufrades, ob die
Bremsbeläge exakt in den Aufnahmen im Bremssattel sitzen. Erkennbar ist
dies daran, dass der Schlitz zwischen den Belägen parallel verläuft (d) und die
Verschleißindikatoren an der dafür vorgesehenen Stelle sind. Achten Sie darauf,
dass Sie die Bremsscheibe zwischen die Bremsbeläge schieben.
Alle Bremsen:
Ziehen Sie (bei Scheibenbremsen mehrmals) am Bremshebel, nachdem Sie das
Laufrad eingebaut und den Schnellspanner geschlossen haben.
Heben Sie Ihr SCOTT-Bike an und versetzen Sie anschließend das Laufrad in
Drehbewegung. Die Bremsscheibe sollte dann nicht am Bremssattel und an den
Bremsbelägen schleifen, die Felge nicht an den (Felgen-)Bremsbelägen.
GEFAHR!
G
Hängen Sie den Bremszug bei Felgenbremsen sofort nach dem Radeinbau
wieder ein!
GEFAHR!
G
Überprüfen Sie vor dem Weiterfahren, ob die Bremsflanken bzw. -scheiben
nach der Montage noch frei von Fett oder anderen Schmiermitteln sind.
GEFAHR!
G
Prüfen Sie, ob die Bremsbeläge die Bremsflächen treffen. Überprüfen Sie
den Sitz der Radbefestigung. Machen Sie unbedingt eine Bremsprobe, wie
im Kapitel „Prüfungen vor jeder Fahrt“ beschrieben!

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6. Schauen Sie zum Abschluss noch einmal über das ganze SCOTT-Bike, um
eventuell entstandene Verformungen, Verfärbungen oder Risse zu erkennen.
GEFAHR!
g
Fahren Sie nur, wenn Ihr SCOTT-Bike die Prüfungen fehlerfrei bestanden
hat, auf dem kürzesten Weg und sehr vorsichtig zurück. Vermeiden Sie
starkes Beschleunigen und Bremsen und gehen Sie nicht in den Wiegetritt.
Wenn Sie Zweifel an der Tauglichkeit Ihres SCOTT-Bikes haben, lassen Sie sich
mit dem Kraftfahrzeug abholen, statt ein Sicherheitsrisiko einzugehen.
GEFAHR!
g
Zuhause angekommen, muss Ihr SCOTT-Bike noch einmal gründlich
untersucht werden. Die beschädigten Teile müssen repariert bzw. ersetzt
werden. Fragen Sie Ihren SCOTT-Fachhändler um Rat. Weitere Informationen zu
Carbonbauteilen finden Sie im Kapitel „Carbon – ein besonderer Werkstoff“ und
in den Anleitungen der Komponentenhersteller auf dieser SCOTT-Info-CD.
GEFAHR!
G
Verformte Teile, insbesondere solche aus Aluminium, können unvermittelt
brechen. Sie dürfen nicht gerichtet, d.h. nicht gerade gebogen werden,
denn auch danach besteht akute Bruchgefahr. Dies gilt insbesondere für Gabel,
Lenker, Vorbau, Tretkurbeln, Sattelstütze und Pedale. Im Zweifel ist ein Tausch
dieser Teile immer die bessere Wahl, denn Ihre Sicherheit geht vor. Fragen Sie
Ihren SCOTT-Fachhändler um Rat.
GEFAHR!
G
Wenn sich an Ihrem SCOTT-Bike Bauteile aus Carbon befinden, sollten
Sie Ihr SCOTT-Bike nach einem Sturz oder einem ähnlichen Zwischenfall
unbedingt zu Ihrem SCOTT-Fachhändler bringen. Carbon ist ein extrem fes-
ter Werkstoff, der eine hohe Belastbarkeit bei gleichzeitig geringem Gewicht
der Bauteile ermöglicht. Allerdings hat Carbon die Eigenschaft, dass eventuell
eingetretene Überbeanspruchungen den Faserverbund im Inneren schädigen,
ohne dass das Bauteil erkennbare Verformungen aufweist, wie bei Stahl oder
Aluminium. Ein beschädigtes Bauteil kann plötzlich versagen. Sturzgefahr!
ACHTUNG!
A
Prüfen Sie nach einem Sturz oder Umkippen Ihres SCOTT-Bikes grundsätz-
lich die Funktion und insbesondere den Endanschlag des Schaltwerks.
Richten Sie ggf. die Bauteile aus und drehen Sie die Schrauben vorsichtig
fest, bis die Bauteile sicher klemmen (a). Die maximalen Schraubendrehmo-
mente finden Sie auf den Bauteilen aufgedruckt oder in den Anleitungen der
Komponentenhersteller auf dieser SCOTT-Info-CD.
Weitere Informationen finden Sie in den Kapiteln „Anpassen des SCOTT-
Bikes an den Fahrer“ und „Lenkungslager/Steuersatz am SCOTT-Bike“ und in
den Anleitungen der Komponentenhersteller auf dieser SCOTT-Info-CD.
3. Prüfen Sie, ob die Kette noch auf den Kettenblättern und den Ritzeln liegt.
Wenn Ihr SCOTT-Bike auf die Schaltungsseite gestürzt ist, sollten Sie die
Schaltungsfunktion überprüfen. Bitten Sie einen Helfer, Ihr SCOTT-Bike am
Sattel hochzuheben und schalten Sie vorsichtig die Gänge durch. Besonders
zu den kleinen Gängen hin, wenn die Kette auf die größeren Ritzel klettert,
müssen Sie darauf achten, wie weit sich das Schaltwerk den Speichen nähert
(b). Ein verbogenes Schaltwerk oder ein verbogenes Ausfallende/Schaltauge
kann dazu führen, dass das Schaltwerk in die Speichen gerät. Das Schaltwerk,
das Hinterrad und der Rahmen können dabei zerstört werden.
Überprüfen Sie die Umwerferfunktion, denn ein verschobener Umwerfer (c)
kann dazu führen, dass die Kette abgeworfen und Ihr SCOTT-Bike dadurch
antriebslos wird. Sturzgefahr!
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel „Schaltung“ und in den Anleitun-
gen der Komponentenhersteller auf dieser SCOTT-Info-CD.
4. Peilen Sie über die Sattelspitze entlang des Oberrohres (d) oder zum Tretla-
gergehäuse, um sicherzustellen, dass der Sattel nicht verdreht ist. Öffnen Sie
ggf. die Klemmung, richten Sie den Sattel aus und klemmen Sie erneut (e).
Weitere Informationen finden Sie in den Kapiteln „Anpassen des SCOTT-Bikes an
den Fahrer“ und „Bedienung von Schnellspannern und Steckachsen“ und in den
Anleitungen der Komponentenhersteller auf dieser SCOTT-Info-CD.
5. Lassen Sie Ihr SCOTT-Bike aus geringer Höhe auf den Boden springen (f).
Gehen Sie auftretenden Klappergeräuschen nach. Prüfen Sie ggf. Lager und
Schraubverbindungen. Drehen Sie diese ggf. etwas an.

DEUTSCHDEUTSCH 119 |
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CARBON – EIN BESONDERER WERKSTOFF
Bei Produkten aus mit Kohlefaser verstärktem Kunststoff, auch Carbon oder
CFK genannt (d), gibt es einige Besonderheiten. Carbon ist ein extrem fester
Werkstoff, der hohe Belastbarkeit bei gleichzeitig geringem Gewicht eines Bau-
teiles ermöglicht.
Allerdings verformen sich Carbonbauteile (e) nach einer Überlastung nicht
zwingend dauerhaft bzw. sichtbar, obwohl ihre innere Faserstruktur schon
beschädigt sein kann. Nach einer Überlastung kann ein vorgeschädigtes Car-
bonbauteil im weiteren Gebrauch schlagartig und ohne Vorwarnung versagen
und zu einem Sturz mit nicht vorhersehbaren Folgen führen. Deshalb legen wir
Ihnen nahe, das Bauteil oder besser noch das ganze SCOTT-Bike nach einem
Zwischenfall, wie beispielsweise einem Sturz, zu Ihrem SCOTT-Fachhändler zur
Kontrolle zu bringen.
Tauschen Sie ein beschädigtes Bauteil (f) umgehend aus! Verhindern Sie durch
geeignete Maßnahmen (z.B. Zersägen) eine Weiterbenutzung durch Dritte. Be-
schädigte Rahmen aus Carbon können eventuell repariert werden. Wenden Sie
sich an Ihren SCOTT-Fachhändler.
Bauteile aus Carbon dürfen niemals hohen Temperaturen ausgesetzt werden.
Lassen Sie sie deshalb niemals pulverbeschichten oder lackieren. Die dabei
nötigen hohen Temperaturen könnten das Bauteil zerstören. Lassen Sie Carbon-
bauteile nie bei starker Sonneneinstrahlung im Auto und lagern Sie diese nicht
in der Nähe von Wärmequellen.
Carbon ist zudem empfindlich gegen Druck. Klemmen Sie daher Ihren SCOTT-
Rahmen nicht mit einer ungeeigneten Klemme eines Radträgers.
Carbonbauteile haben, wie alle sehr leicht gebauten Teile, nur eine begrenzte
Lebensdauer. Lassen Sie deshalb Lenker und Vorbauten, je nach Nutzung, in re-
gelmäßigen Abständen (z.B. alle drei Jahre) kontrollieren, auch wenn sie keiner
außergewöhnlichen Beanspruchung (z.B. Unfall) ausgesetzt waren.
ZUSATZHINWEISE „PRÜFUNGEN NACH EINEM STURZ“ MIT IHREM
SCOTT-PEDELEC
1. Überprüfen Sie den Akku (a+b). Versuchen Sie, den Akku aus der Halterung
zu ziehen. Sollte der Akku nicht mehr korrekt in seiner Halterung sitzen oder
Beschädigungen aufweisen, dürfen Sie Ihr SCOTT-Pedelec zumindest im Mo-
torbetrieb nicht mehr benutzen. Schalten Sie den Antrieb und ggf. den Akku
separat ab. Ein beschädigter Akku kann dazu führen, dass es zu Kurzschlüs-
sen kommt oder Ihr SCOTT-Pedelec plötzlich nicht mehr unterstützt wird,
wenn Sie es gerade brauchen.
Ist die Außenhülle des Akkus beschädigt, können Wasser oder Feuchtigkeit
eintreten, was zu Kurzschlüssen oder elektrischen Schlägen führen kann. Der
Akku kann sich entzünden oder sogar explodieren! Wenden Sie sich in einem
solchen Fall umgehend an Ihren SCOTT-Fachhändler.
Weitere Informationen finden Sie in der Systemanleitung Ihres Antriebsher-
stellers auf dieser SCOTT-Info-CD.
2. Überprüfen Sie, ob die Anzeigen auf dem Bediencomputer bzw. Display
korrekt und vollständig sind (c). Sollte der Bediencomputer eine Fehlermel-
dung oder eine Warnung anzeigen, dürfen Sie Ihr SCOTT-Pedelec nicht mehr
benutzen. Bei kritischen Fehlern schaltet sich das System automatisch ab. Bei
unkritischen Fehlern kann das System trotzdem noch funktionieren.
Fahren Sie auf keinen Fall mit Ihrem SCOTT-Pedelec los, wenn auf Ihrem Be-
diencomputer oder Display eine Warnung angezeigt wird. Wenden Sie sich in
einem solchen Fall umgehend an Ihren SCOTT-Fachhändler.
Weitere Informationen finden Sie in der Systemanleitung Ihres Antriebsher-
stellers auf dieser SCOTT-Info-CD.
3. Lassen Sie Ihr SCOTT-Pedelec aus geringer Höhe auf den Boden springen.
Gehen Sie auftretenden Klappergeräuschen nach. Prüfen Sie ggf. Lager,
Schraubverbindungen und den korrekten Sitz des Akkus.

DEUTSCHDEUTSCH 121 |
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ACHTUNG!
A
Klemmen Sie Carbonrahmen oder -sattelstützen nicht in Montageständer!
Das kann sie beschädigen. Montieren Sie entweder eine solide (Alu-)Sattel-
stütze (d) und klemmen Sie diese oder verwenden Sie einen Montageständer,
der den Rahmen innen an drei Punkten aufspannt oder Gabel und Tretlagerge-
häuse aufnimmt.
HINWEIS!
I
Schützen Sie die gefährdeten Stellen Ihres Carbonrahmens, z.B. das Steu-
errohr und die Unterseite des Unterrohres, mit Aufklebern (e) vor Beschä-
digungen durch scheuernde Züge oder Steinschlag. Sie erhalten diese bei Ihrem
SCOTT-Fachhändler.
HINWEIS!
I
Bauteile aus Carbon sind vor allem anfällig für Schäden, die durch übermä-
ßige Klemmkraft verursacht wurden. Carbon-Montagepaste schafft zusätz-
liche Haftung zwischen zwei Oberflächen und erlaubt damit, das notwendige
Drehmoment zur Klemmung um bis zu 30 % zu verringern. Das ist besonders
in den Klemmbereichen von Lenker und Vorbau, Gabelschaftrohr und Vorbau,
Sattelstütze und Vorbau sinnvoll – drei Klemmbereichen, bei denen zu hohe
Klemmkraft die Bauteile zerstören kann, wodurch diese versagen können oder
die Garantie erlischt. Mit Carbon-Montagepaste wird durch die Verringerung der
Klemmkraft der eventuellen Zerstörung der Carbonfasern vorgebeugt. Außer-
dem wird häufig vorkommendes Knacken an den Klemmstellen verhindert.
LENKUNGSLAGER/STEUERSATZ AM SCOTT-BIKE
Die Gabel ist mit dem Lenkungslager (f), auch Steuersatz genannt, im Rah-
men drehbar gelagert. Damit sich Ihr SCOTT-Bike selbst stabilisieren kann und
geradeaus fährt, muss sich dieser Lenkbereich sehr leicht bewegen können. Die
Stöße welliger Fahrbahnen belasten das Lenkungslager stark. Dadurch kann es
vorkommen, dass es sich lockert und verstellt.
Schützen Sie Ihr SCOTT-Bike bzw. dessen Carbonrahmen und -bauteile, wenn
Sie es im Kofferraum Ihres Autos transportieren (a). Um Beschädigungen des
empfindlichen Materials zu vermeiden, polstern Sie es mit Decken, Schaumstoff-
rohren o.ä. Stellen Sie keine Taschen auf ein im Auto liegendes SCOTT-Bike.
Stellen Sie Ihr SCOTT-Bike stets sorgsam und kippsicher ab. Carbonrahmen und
-bauteile können schon durch bloßes Umfallen beschädigt werden, wenn sie
z.B. auf eine scharfe Kante prallen.
GEFAHR!
G
Sollten Bauteile aus Carbon an Ihrem SCOTT-Bike Knackgeräusche von sich
geben oder äußerliche Schäden wie Kerben, Risse, Beulen, Verfärbungen
etc. aufweisen, dürfen Sie Ihr SCOTT-Bike nicht mehr benutzen. Kontaktieren
Sie sofort Ihren SCOTT-Fachhändler, der dann das Bauteil sorgfältig prüft.
GEFAHR!
G
Kombinieren Sie Carbonlenker auf keinen Fall mit Lenkerhörnchen, außer
sie sind speziell dafür freigegeben. Kürzen Sie Carbonlenker nicht und
befestigen Sie die Brems- und Schalthebel nicht weiter innen auf dem Lenker als
angegeben oder notwendig. Bruchgefahr!
GEFAHR!
G
Beachten Sie, dass die Klemmbereiche absolut fettfrei sein müssen, wenn
ein Carbonbauteil ein Klemmpartner ist! Das Fett lagert sich in der Oberflä-
che der Carbonbauteile ein und verhindert durch verringerte Reibbeiwerte eine
sichere Klemmung innerhalb der erlaubten Schraubendrehmomente. Einmal
gefettete Carbonbauteile können unter Umständen nie mehr sicher geklemmt
werden! Verwenden Sie stattdessen spezielle Carbon-Montagepaste (b), die es
von verschiedenen Herstellern gibt.
ACHTUNG!
A
Bei großvolumigen Rahmenrohren besteht bei den meisten Klemmen von
Radträgern Quetschgefahr (c)! Carbonrahmen können dadurch im weite-
ren Gebrauch plötzlich versagen. Es gibt spezielle, passende Modelle im Kfz-
Zubehörhandel. Fragen Sie dort explizit nach oder holen Sie sich Rat bei Ihrem
SCOTT-Fachhändler.
Produktspecifikationer
Varumärke: | Scott |
Kategori: | Cykel E-cykel |
Modell: | MTB 2018 |
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